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Wer bekommt Photovoltaik-Förderung?

Nach dem Anmeldechaos hat jetzt das große Warten begonnen.

Osttirol hat viele Sonnenstunden und ist deshalb eine ideale Region für die energetische Nutzung der Sonnenenergie. Bei der Photovoltaik-Förderung des Bundes heißt es für viele Antragsteller jedoch derzeit: "Bitte warten". Foto: RMO
Weil Förderwerber die Unterlagen zur Photovoltaik-Förderung innerhalb von sechs Wochen ab Antragstellung nachreichen können, wird frühestens Mitte Februar klar sein, wer nach dem von technischen Pannen und Chaos überschatteten Online-Wettlauf um acht Fördermillionen der Republik tatsächlich Geld für sein Photovoltaik-Projekt bekommt. Zigtausende ÖsterreicherInnen – darunter auch viele Osttiroler – verbrachten die Silvesternacht vor dem Rechner und versuchten ab 00.00 Uhr vergeblich, sich zur Antragstellung bei der OeMAG-Förderstelle des Bundes einzuloggen. Von einer "Horrornacht für die Photovoltaik-Förderung" spricht oekonews.at, das Branchenportal energie-bau.at ortet ebenso wie praktisch alle Umweltorganisationen pures Chaos und lässt die Erklärungsversuche der OeMAG nicht gelten. Die offizielle Abwicklungsstelle für Ökostrom – an der übrigens auch die Tiwag beteiligt ist – schiebt den Schwarzen Peter den Antragstellern selbst zu: „Auf Grund der enorm hohen Anzahl von zeitgleichen Zugriffen ist die Homepage der OeMAG vorübergehend leider nur sehr schwer erreichbar gewesen. Zur Überlastung kam es vorwiegend deshalb, weil es Antragsteller gab, die mit selbst entwickelten IT Programmen die Förderantragseingabe automatisiert in hundertfacher Form vorgenommen haben," erklärt die OeMAG auf ihrer Website. Die Vergabe erfolgte nach dem Prinzip „First Come, First Serve“, zu Deutsch "wer zuerst kommt, mahlt zuerst". Selbst für jene 10.000 Antragsteller, die es bis in die Vormittagstunden des Neujahrstages schafften, ein Formular an die OeMAG abzuschicken, heißt es jetzt "bitte warten". Zum einen auf die tatsächliche Berücksichtigung des Antrags, zum anderen auf mögliche Einsprüche. Beim Bundesverband Photovoltaik Austria gingen jedenfalls zahlreiche Mitgliederbeschwerden ein. Präsident Hans Kronberger zweifelt an der regulären Abwicklung und fordert: "Angesichts der dramatischen Situation mit einer möglichen Ungleichbehandlung der Antragsteller muss dringend eine PV-Sonderlösung für das Jahr 2013 gefunden werden.“
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

2 Postings

wolf_C
vor 11 Jahren

Standort Photovoltaik-Anlage im Bundesland: Tirol Reihungsnummer Bundesland Tirol: 000001234 Ihr Antragscode lautet fZkZDEHZ Einreichzeitpunkt 24.04.2012 18:01:37 Frist für die Datenerfassung unter Schritt 2 27.04.2012 18:01:37

... dies sind die Daten der sogenannten Photovoltaikförderung für Private ...

... nach 10 min waren es in Tirol über 5000 (fünftausend) Einreichungen, in Österreich über 50 000 (fünfzigtausend) ... ein paar hundert hatten 'Glück' in Tirol, der Rest wurde verarscht ... dies ist das Ergebnis der -Bürgerförderung-, welche sich für blöd verkaufen lassen, ganz einfach ...

 
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PdL
vor 11 Jahren

Es ist schlichtweg jämmerlich, dass man mit Steuergeldern eine derartige Lotterie betreibt - meiner bescheidenen Meinung nach - ein klarer Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz.

40 Millionen Euro werden jährlich an EURATOM gezahlt werden, einem Energiekonzept für dessen immensen Folgen und Folgekosten bis dato noch keine Lösungen in Aussicht stehen.

Die Zukunft liegt in intelligenten dezentralen Energienetzen - es wäre langfristig volkswirtschaftlich sinnvoller, wenn Förderungen in diese grünen Technologien investiert werden, anstatt das Steuergelder für EURATOM oder dubiosen Finanzgeschäften oder für Strafzahlungen bedingt durch die österreichische Zielverfehlung beim Kyoto-Klimaschutzprotokoll verschwendet werden.

 
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