Schon der Titel des Trainings verrät viel über die Zielgruppe, die das Osttiroler Alpinkompetenzzentrum (AKZ) mit einem einzigartigen Trainingsprogramm im Auge hat: „3! Check your risk, save your friends, have fun“. Was wie eine Einladung zum Discoabend klingt, ist seit einigen Jahren ein besonderes Outdoor-Erlebnis für Hauptschüler und Gymnasiasten im Bezirk.
Auch heuer führen Bergretter, Bergführer und Alpinpolizisten wieder Schülergruppen in winterliches Gelände und simulieren dort lebensecht, was passiert, wenn der Abstecher in unpräpariertes Terrain zum Horrortrip wird. Ein Schneebrett kann sich schnell lösen und dann entscheiden Sekunden über Leben und Tod. Diese Gefahrensituationen zu sehen, einzuschätzen, möglichst zu vermeiden und im Ernstfall zu bewältigen – das sind die Ziele der eintägigen Lehrgänge, die mit Theorie in den Klassenzimmern beginnen und dann direkt ins Gelände führen.
Dabei ist den Organisatoren bewusst, dass die Jugendlichen bei ihren „Ausflügen“ in den so genannten „Back Country-Bereich“ meist keine Sicherheitsausrüstung im Gepäck haben. Daher verzichten die Trainer bei der Schulung auch auf die Zuhilfenahme von LVS-Geräten, Sonden und Schaufeln. „Die Schüler bekommen einen Einblick in die persönliche und gruppendynamische Entscheidungsfindung und lernen, im Notfall eine Kameradenrettung durchzuführen“, erklärt Peter Ladstätter, Bezirksleiter der Bergrettung Osttirol.
Im Gelände wird ein Unfall nachgestellt und demonstriert, wie man sich richtig verhält. Der erhobene Zeigefinger bleibt zu Hause, unterstreicht Bergführer Toni Riepler: "Wir wollen den Schülern ja nichts verbieten, sondern sie stattdessen auf die Folgen ihres Handelns hinweisen und ihnen wertvolle Tipps geben. Letzten Endes müssen die Jugendlichen lernen, selbst Entscheidungen zu treffen. Denn sie müssen ja auch die Folgen tragen.“
AKZ-Obmann Martin Rainer freut sich über die optimale Unterstützung durch die Schulen und Behörden im Bezirk: „Mit unseren Theorie-Praxis-Seminaren erreichen wir alle Hauptschulen und die Schüler aus dem Gymnasium Lienz “. Das Konzept wurde bereits von der Bergrettung Salzburg übernommen.
Das Üben mit der Puppe macht Spaß, aus dem schnell Ernst werden kann. Die Rettungsorganisationen und das AKZ schulen auch in diesem Winter hunderte Kinder und Jugendliche.
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