Ihr Dolo Plus Vorteil:
Diesen Artikel jetzt anhören

Planungssicherheit für Osttirols Bergbauern

Die EU zahlt bis 2020 jährlich 300 Euro pro Hektar. Martin Mayerl will Markthalle.

Zufrieden zeigten sich Landesrat Anton Steixner und Osttirols Bauernbundobmann Martin Mayerl im Rahmen des Bauernparlaments in Lienz am Freitag, 1. März, mit dem Ergebnis der europäischen Förderperiode bis 2020. Knapp 1,26 Milliarden Euro stehen der heimischen Landwirtschaft bis dahin pro Jahr zur Verfügung. „Das Ergebnis ist zwar annähernd gleich hoch, wie beim letzten Mal“, betont Steixner. "Allerdings muss man bedenken, dass es in diesem Zeitraum eine Inflation von 30 % gegeben hat."
LH-Stv. Anton Steixner (l.) und Osttirols Bauernbundobmann Martin Mayerl zeigten sich mit den ausverhandelten EU-Geldern für Osttirols Bergbauern zufrieden. Fotos: Tobias Tschurtschenthaler
Trotzdem herrsche für die heimischen Bauern dadurch Planungssicherheit. „Die Prämie der Bauernabgeltung steigt von jährlichen 106 Euro auf 300 Euro pro Hektar an, weil Acker und Grünland erstmals gleichgestellt werden“, freut sich Steixner. Eine Tatsache, die in Südtirol für neiderfüllte Blicke sorgt. Steixner: „Die Südtiroler Bauern bekommen für den gleichen Zeitraum pro Hektar nur 70 Euro.“ Diese Zahlungen bilden jedoch nur einen Teil des Fördermodells. Als "zweite Säule" zum Erhalt der heimischen Bergbauernbetriebe müssten nun noch das Agrarumweltprogramm für die ökologische Bewirtschaftung, und die Bergbauern-Ausgleichszahlungen ausverhandelt werden. Die Absicherung der Ausgleichszahlungen für benachteiligte Gebiete hat auch für den Osttiroler Bezirksbauernbundobmann Martin Mayerl oberste Priorität. Würde diese fehlen, sei ein massiver Strukturwandel zu erwarten. Bereits jetzt würden von den 1.700 Bauern im Bezirk Lienz schon 75 % einem außerlandwirtschaftlichen Beruf nachgehen. „Wir reden hier also weniger von Förderungen, sondern von Abgeltungen für unverzichtbare Leistungen, wie beispielsweise der Pflege der Almen“, so Mayerl.
Mayerl (r.) regte an, dass man mit einer Markthalle für bäuerliche Produkte ein weiteres Standbein für die heimischen Bauern schaffen könnte.
Der Osttiroler Bauernbundobmann hofft nicht zuletzt auch durch den Pferdefleischskandal auf ein Umdenken. „Der Konsument hat inzwischen eine echte Sehnsucht nach Regionalität, aber dafür muss er eben auch bereit sein, etwas mehr zu bezahlen“, so Mayerl. Eine Chance sehe er dabei in einem bäuerlichen Vermarktungszentrum. Man habe mit der Landwirtschaftlichen Lehranstalt, der RGO-Arena und dem Maschinenringgebäude im Süden von Lienz schon viel bäuerliche Kompetenz gebündelt, weshalb als nächster logischer Schritt eine Markthalle folgen könnte. „Das wäre für die Kunden ein Schaufenster für regionale Produkte und für die heimischen Bauern ein weiterer Schritt zu einer gesicherten Existenz“, ist Mayerl überzeugt.

Ein Posting

bergfex
vor 11 Jahren

Man habe mit der Landwirtschaftlichen Lehranstalt, der RGO-Arena und dem Maschinenringgebäude im Süden von Lienz schon viel bäuerliche Kompetenz gebündelt, weshalb als nächster logischer Schritt eine Markthalle folgen könnte.

Und wieder wird der schönste Landwirtschaftsgrund verbraucht, obwohl Mayerl immer gegen den Ausverkauf von solchen Feldern ist, um diese zu verbauen. Beim FMZ-Interspar war das schrecklich. Da es sich aber um Bauten von RGO handelt ist das natürlich ganz was anderes.

 
0
0
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
Ein Posting verfassen

Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren