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Energiebewusste Erziehung für Osttiroler Schüler

Vier Osttiroler Schulen lernen wie man Energie spart und trotzdem Spaß hat.

106 Klima- und Energiemodellregionen gibt es in Österreich, doch nur sechs davon nehmen im heurigen Sommersemester an einem österreichweiten Pilotprogramm für Schulen des Klima- und Energiefonds teil. Dabei ist der Bezirk Lienz tirolweit der einzige Vertreter. Umso motivierter beschäftigen sich die Hauptschulen Matrei und Nußdorf-Debant, sowie die Volksschule Iselsberg und die HTL Lienz in verschiedenen Projekten mit den Themen Klima, Energie, Nachhaltigkeit und Mobilität.
RMO-Manager Michael Hohenwarter und Anna Brugger wollen mit dem Projekt Osttirols Schüler für einen nachhaltigeren Umgang mit Energieressourcen sensibilisieren.
So führen die Schüler der Hauptschule Nußdorf-Debant ein persönliches CO2-Tagebuch, in dem sie zu Hause Energiemessungen durchführen um dann den eigenen Stromverbrauch in den Ausstoß von Kohlendioxid umzurechnen. Währenddessen geht man in Matrei mittels Wärmebildkamera auf die Jagd nach schlecht isolierten Gebäuden. Auch die Volksschule Iselsberg will mit gutem Beispiel vorangehen - und das im wahrsten Sinne des Wortes. "Wir wollen die Schüler dazu animieren, zumindest einen Teil des Schulweges zu Fuß zurückzulegen", erklärt Projektbetreuer Thomas Haidenberger. Im Gegensatz dazu setzt die HTL Lienz auf E-Mobilität. Dort müssen zwei Arbeitsgruppen jeweils einen Elektro-Roller so umbauen, dass er statt der üblichen 43 Runden 45 schafft, und dabei auch noch ein Rennen gewinnen kann. Sechs HTL´s nehmen an diesem "Renn-Projekt" teil – und das während der Freizeit. „Leider wird uns das Vorhaben nicht als Maturaprojekt angerechnet“, bedauern die Schüler Armin Hofmann und Lukas Niedertscheider. Allerdings wollen sie damit auch zeigen, dass „grüne Themen“ nicht gleichzeitig altbacken sind. Diese Meinung teilt auch Anna Brugger, die im Auftrag des Regionalmanagement Osttirol (RMO) das Projekt betreut. „Wir wollen das Thema Umweltbewusstsein aus dem `Gesundheitsschlapfen-Eck´ rauskriegen und der Jugend zeigen, dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit Energie auch lässig sein kann“, so Brugger. Insgesamt stehen für das Projekt 16.000 Euro zu Verfügung.
Am 28. Juni werden die Beteiligten des Projektes ihre Ergebnisse bei einem großen Abschlussfest in Nußdorf-Debant präsentieren.

7 Postings

BrAn
vor 11 Jahren

Lieber seppl17, ich kann Ihnen versichern, dass bei den oben beschriebenen Projekt kein politischer Einfluss - egal aus welcher Richtung - gegeben ist, ansonsten würde es auch nie vom Klima- und Energiefond gefördert werden. Wie im Bericht erwähnt, nehmen vier Schulen an dem Projekt teil. Jede Schule hat sich einen bestimmten Schwerpunkt gesetzt. Und ja, ich gebe Ihnen Recht: Die Energiesparmöglichkeiten gehören ausgereizt; zudem war es uns in der Projektentwicklung aber auch wichtig, dass die einzelnen Schulprojekte neben den ökologischen auch einen wirtschaftlichen und sozialen Bezug haben, sprich nachhaltig sind. Natürlich sind die Projekt gemäß den verschiedenen Schultypen unterschiedlich technisch ausgeprägt (man kann in einer VS einfach nicht das gleich machen, wie in einer HS oder in der HTL). Ich kann Ihnen aber versichern, dass die Aktivitäten in jeder Schule ohne jegliche politische Beeinflussung durchgeführt werden. Wir haben zahlreiche Kooperationspartner an Bord; neben Energie Tirol unterstützt uns etwa auch die TIWAG oder regionale Unternehmen. Wir haben lange und intensiv die einzelnen Schulprojekte erarbeitet und sind stolz, dass Osttirol hier als eine der ganz wenigen Regionen vom Klima- und Energiefond unterstützt wird. Gegen die Behauptung, dass die Meinungsbildung der Schüler/-innen im Projekt politisch beeinflusst wird, wehre ich mich entschieden! Anna Brugger PS: Danke für den Energiespartipp. Die 4a der HS Nußdorf-Debant erarbeitet im Rahmen ihres Projekts übrigens auch einen Folder mit Energiespartipps, der mehr als nur das Abschaffen der Glühbirnen enthalten wird.

 
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seppl17
vor 11 Jahren

@wurzel Bin grundsätzlich deiner Meinung, nur sollten Schüler in ihrer Meinungsbildung nicht von Politikern beeinflusst werden, egal welcher Partei. Schüler sollten Vor.- und Nachteiler aller Möglichen Energieerzeugungen erklärt werden – dann sollten sie selbst entscheiden was Sinn ergibt. Ich denke für die komplizierten und teuren Genehmigungsverfahren sind die immer und alles Verhinderer zuständig. Die Energiesparmöglichkeiten gehören ausgereizt. Nur Glühbirnen abschaffen ist sicher nicht der richtige Weg. Wenn man schnell in den Abstellraum geht, muss man 10 Minuten vorher das Licht einschalten, damit es hell genug ist! Eine Energiesparvorschlag wäre, den Fernseher bei jeden Werbeblock automatisch ausschalten.

 
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wurzel
vor 11 Jahren

Sorry! ...wer bei Wasserkraft immer nur an so verrückte Projekte wir das/die Iselkraftwerk(e) denken muss, für den wollte ich zur Unterstreichung noch eine andere smarte Art der Wasserkraftnutzung anfügen, die derzeit im Gesetzesdschungel fest gefahren ist. Das Potential der Kleinen und damit der Dezentralisierung scheint wohl zu groß zu sein ... ???

http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1079322

;-))

 
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wurzel
vor 11 Jahren

@seppl17 Diese "Gartenschlauch-Kraftwerke" wären in ganz, ganz vielen Fällen schon eine tolle Sache; dezentral, privat geführt und gewartet, bei ähnlich strengen Anschlussbestimmungen wie bei PV durchaus auch verträglich für das Netz; Nur - der Gesetzgeber hat da schon vorgebaut und macht eine Genehmigung fast so kompliziert und teuer, wie wenn es um ein großes Kraftwerk geht - also unrentabel für einen privaten Betreiber, weil der Ertrag kaum einmal die dafür nötigen Verfahren bezahlen könnte. Gebremste Kleinstkraftwerk-Projekte gibt es schon genügend in den Schubladen. ...würde auch nicht besser werden, wenn Hr. Haidenberger davon was den Schülern erzählt ;-))

Ich finde es aber schon toll, dass das RMO-Hohenwarter mit Fr. Brunner das durchzieht in den Schulen; Energiesparen und Alternativenergie greifbar zu machen, - was kann man besseres tun??? Das ist doch das Wichtigste!!! Das sind doch die Politiker von morgen, welche dann im gegensatz zu unseren momentanen "Leuchten" nicht nur von den gestrigen Methoden Kenntnis haben sollten ;-)

 
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karli8
vor 11 Jahren

@dacapo:

also ich hät da eine einfache idee, wie wäre es ein Kraftwerk mit ordentlicher Größe/Leistung zu bauen und die ganzen Kleinkraftwerke rückzubauen? Dann würden auf einen schlag ettliche Gebirgsbäche von den bösen Kraftwerken befreit sein und ein größerers Kraftwerk ist nunmal unweit effektiver als viele kleine.... Ich frage mich mit welchem Argument die Grünen in Orten werben wo Kraftwerke momentan stehen (egal welcher Art), denn es scheint mir, dass jegliche Art von Eingriff in die Natur Höchstverrat ist.

 
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dacapo
vor 11 Jahren

Die Initiatoren haben da sicher an die Zukunft gedacht, als sie Hr. Haidenberger eingeladen haben. Wenn sie an die Gegenwart gedacht hätten, hätten sie jemand aus der ÖVP einladen müssen, der dann erklärt hätte, wieviele Bäche In Osttirol man mit wenig Geld für die Gemeindekasse noch verbauen kann, wie toll Investoren das Osttiroler Wasser finden und welchen Sinn es macht, Osttiroler Kraftwerke in Ausland zu verscherbeln.

 
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seppl17
vor 11 Jahren

Lernen die Schüler auch den Unterschied zwischen Watt und Watt/h und wie lange man benötigt um mit einem Photovoltaikfläche von 1 QMeter eine kw/h zu erzeugen. Oder wie viel Energie in der gleichen Zeit neben einem Gebirgsbachl mit einem Gartenschlauch erzeugt werden kann oder könnte. Wenn hier Hr. Haidenberger dabei ist wird vermutlich nur über Sonnen.- Windenergie geschult und von E-Bikes oder E-Auto gesprochen aber woher der Strom für diese Geräte kommt nicht!

 
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