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Anja Manfredi – Körper als Bild und Bedeutung

Personale der Künstlerin bis 14. Juni im RLB-Atelier.

Anja Manfredi stammt aus Lienz und lebt in Wien, wo sie seit 2010 die Schule Friedl Kubelka für künstlerische Fotografie leitet. Fotografie ist auch das Medium, mit dem Manfredi facettenreich und kreativ ihrem wichtigsten künstlerischen Thema auf der Spur ist: dem menschlichen Körper als bewusstes und unbewusstes Kommunikationsmittel. "Es gibt keinen Körper ohne Bedeutung" ist die zentrale These der Künstlerin, die nicht nur menschliche Mimik und Gestik bis ins Detail erforscht, sondern auch soziale Normen und Konventionen der Köpersprache zu Thema macht. Wie spannend, facettenreich und visuell unterhaltsam Anja Manfredis Zugang zum "Körper als Bild" ist, zeigt eine Ausstellung mit diesem Titel im neu gestalteten RLB-Atelier Lienz. Manfredi verbindet in ihren Collagen zum Beispiel reproduzierte historische Bilder mit eigenen Fotografien, stellt mit Bekannten Szenen nach und schafft durch die Kombination von unterschiedlichen Materialien ganz neue assoziative Zusammenhänge: „Mir wurde in letzter Zeit immer wichtiger, nicht nur einen Moment zu zeigen, sondern ganze Abläufe anschaulich zu machen" erklärt die Künstlerin, die aus mehreren gefrorenen Bewegungen für den Betrachter ein "Kino im Kopf" erzeugen will. Dolomitenstadt-Fotograf Tobias Tschurtschenthaler besuchte die Vernissage am 3. Mai, zu der Silvia Höller, die Leiterin der RLB Kunstbrücke in Innsbruck die kunsthistorische Einleitung lieferte. Höller ist seit kurzem auch für die Ausstellungsplattform in Lienz verantwortlich und will sich inhaltlich vor allem mit Einzelausstellungen jüngerer Tiroler Künstler positionieren. Neben RLB Tirol Vorstand Thomas Bock begrüßten Direktor Karl Brunner und die Lienzer Bürgermeisterin das Publikum. Die Personale von Anja Manfredi ist im RLB-Atelier bis 14. Juni zu sehen.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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