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Dieter Tuscher plant Servicezone der Liebburg

Innsbrucker Architekt war schon vor 30 Jahren für den Umbau verantwortlich.

Dieter Tuscher hat in der Liebburg einen klingenden Namen. Er baute das historische Rathaus in den achtziger Jahren um.
"Zentral, offen, hell und barrierefrei" soll die neue Bürgerservicestelle der Stadt Lienz werden, mit gut ausgebildeten Mitarbeitern, die viel Service in hoher Qualität bieten – so war jedenfalls die Vorgabe für Stadtamtsleiterin Dunja Ladstätter und ihr Team. Seit Juli 2011 arbeitet die Stadtverwaltung an der neuen Schnittstelle zum Bürger, unterstützt vom KDZ Zentrum für Verwaltungsforschung. Nach 15 Arbeitssitzungen waren Abläufe geklärt, Synergien gefunden und auch die Planung der Servicezentrale im Erdgeschoss der Liebburg abgeschlossen. Der Innsbrucker Architekt Dieter Tuscher reiste zur Gemeinderatssitzung am 7. Mai persönlich an, er hat schon vor 30 Jahren den Umbau des Rathauses geplant und geleitet. Für das Ergebnis gab es einen Europa-Nostra-Preis. Entsprechend streng sind die Auflagen des Denkmalschutzes. Grundsätzlich wird alles, was den Bürger betrifft, künftig im Erdgeschoss zu erfragen sein. Egal ob Meldeamt, Fundamt, Kassa, Friedhof, Parkraum oder Ticketservice – man bewegt sich als Antragsteller nicht mehr durch das Haus, sondern erhält ein One-Stopp-Service, das über einen Empfang mit Wartezone und Infoschalter organisiert wird. Vizebürgermeister Karl Kashofer und Gemeinderat Stephan Tagger hätten dieses Service architektonisch gerne großzügiger in die Eingangshalle integriert. Das ist laut Tuscher und Bürgermeisterin Elisabeth Blanik ein Ding der Unmöglichkeit, dicke Wände, knappe Kassen und strenge Auflagen lassen große Umbauten nicht zu. Deshalb sollen Glastüren und Lichtlösungen, eine funktionale Möblierung und primär die Serviceorientierung der Mitarbeiter für eine neue Beratungsqualität sorgen. Barrierefrei wird der Eingang der Liebburg im Süden sein, weil der Denkmalschutz am Haupteingang keine Rampe zulässt. Christl Moritz, die am Tag als Ersatzmitglied auf der ÖVP-Bank im Gemeinderat Platz nahm, erinnerte an die Bedürfnisse sehbehinderter Menschen, etwa Beschriftungen in Blindenschrift. Die Anregung wird umgesetzt.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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