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Jetzt kann der Papst nach Lienz kommen

Stadt kauft um 360.000 Euro eine mobile Bühne mit Format.

Genau wie im Vatikan soll künftig auch vor der Liebburg die Bühne angeliefert werden. Fotos: Larcher
Der Südtiroler Stahl- und Bühnenbaubetrieb Larcher ist stolz auf seine Eventaufbauten. Immerhin steht gelegentlich auch eine Larcher-Bühne vor dem Petersdom, als Plattform für päpstliche Auftritte. Was für Franziskus gut ist, sollte für Straßentheater, Blasmusik & Co. künftig recht und billig sein. Mit einstimmigem Gemeinderatsbeschluss wurde der Ankauf einer mobilen Larcher-Bühne durch die Stadt abgesegnet. Sie ist hoch funktional, sieht gut aus und kostet schlappe 360.000 Euro. Marketingmann Oskar Januschke hat eine schlüssige Erklärung dafür: "Wir diskutieren ständig, wo die Bühne am besten steht. Je nach Event wäre manchmal besser vor der Liebburg, manchmal im Osten. Allein auf dem Hauptplatz gibt es vier Möglichkeiten."
Binnen Minuten aufgebaut, kann das "neue Möbel für die Stadt" flexibel für unterschiedlichste Events eingesetzt werden.
Künftig ist das kein Thema mehr, in kürzester Zeit ist die neue Bühne dort, wo man sie haben will, auch vor dem Schloss Bruck oder bei der Tennishalle. "Für ein Festival wie Olala bedeutet das, man kann am Vormittag beim Schloss aufbauen und am Nachmittag in der Stadt", freut sich Januschke, der im Auswahlprozess auch UmmiGummi-Boss Hans Mutschlechner und die Spezialisten von Pirkner Events konsultierte. Einhellig entschied man sich am Ende für die 20-Tonnen-Hightech-Bühne, die eigens für Lienz im Format 10 x 8 Meter maßgeschneidert und zusammengeklappt auf einem Anhänger zu ihren Einsatzorten gefahren wird. Mitte August ist der erste Auftritt geplant.
Ein paar technische Details: 4,80 Meter hoch, 20 Tonnen schwer, ausgestattet mit automatischem Nivelliersystem, Windmesssystem, vorinstallierter Beleuchtung, Steckdosen- und Kabelanschlüssen.
Bisher wurden im Auftrag der Stadt 120 Stunden pro Jahr mit dem Aufbau von Bühnen zugebracht. Jetzt können zwei Mann innerhalb von 30 Minuten die ausgetüftelte Konstruktion entfalten, Licht ist integriert, Soundtechnik schnell angeschlossen, die Show kann sofort beginnen. Januschke: "Es ist ein neues Möbel für die Stadt, elegant und nützlich." Kein Wunder, dass alle Gemeinderäte begeistert die Hand hoben. Der Papst kann kommen.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

9 Postings

defregger
vor 11 Jahren

Ups...... Danke Herr Pirkner, hab die "Gänsefüßchen" überlesen! Hzl. Ihr df.

 
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Gerhard Pirkner
vor 11 Jahren

Lieber defregger, zur Klarstellung, der Papst kommt nicht, ich hab den Titel nur gewählt, weil wir in Lienz eine mobile Bühne jenes Südtiroler Herstellers bekommen, der auch den Vatikan beliefert.

 
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defregger
vor 11 Jahren

Was soll denn der Käse? Der Besuch ist überflüssig wie ein Kropf!

Herzlichst Ihr df.

 
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anton2009
vor 11 Jahren

Das Anmieten einer solchen Bühne käme günstiger! Aber die Stadt hat offensichtlich Geld in Hülle und Fülle.

Wenn ich ein Glas Milch trinken will, dann kaufe ich mir auch keine Kuh!

 
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power87
vor 11 Jahren

@ dolomit du vergisst den Faktor Arbeitskraft, rechne mal mit 5-10 Menschen, aber egal ich frage mich auch in wie weit sich solche Summen rechtfertigen, denn in letzter Zeit gab es so etwas öfter zu lesen:

Das neue Jugendzentrum: 700.000€ - habe eben mal am Immobilienmarkt geschaut und für 700k€ in Wien Döbling eine Villa mit 300m², 8 Zimmern und großzügiger Außenfläche gefunden, wo ist hier das Verhältnis?

Neuer Bürgerservice Lieburg: 300.000€

Tierheim Lienz: Platz für gerade mal 50 Katzen und 10 Hunden kostet 350.000€

Jetzt hier, eine mobile Bühne: 360.000€ - man kann sich mobile Bühnen auch mieten, auf jedem großen Festival wird sowas gemacht. 10x8m kostet keine 1000€/Tag, dann gibts Pauschalen für eine Woche, Monat usw. dabei handelt es sich auch um einmal Kosten, wenn man eine eigene mobile Bühne hat kommen noch Wartungskosten hinzu.

Verkehrsstudie: 80.000€ - wieder mal eine Studie anstatt das Offensichtliche zu lösen. Hat die Studie auch rausgefunden das ich als Fußgänger in der Nacht, bei keinem Querverkehr und roter Ampel nach Betätigung des Ampelknopfs 2:30 Minuten warten muss? Das Geld hätte man in die Verbesserung des Ampelsystems investieren sollen. Jeder Lienzer, aber auch Tourist der tagtäglich die Dolomitenkreuzung, Bahnhofskreuzung, ÖAMTC Kreuzung usw. nutzt muss sich ärgern. Aber in der Lienzer Freundlerwirtschaft hat man wohl keinen Zugang um als "einfacher" Programmierer das Ampelchaos in wenigen Wochen zu lösen. Würde weniger als die Hälfte kosten, aber dann gibts auch keine Prämien und Provisionen für Beteiligte. Den Rest hätte man für Radwegsanierung und die Sanierung der Andreas Hofer Straße verwenden können.

 
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dolomiti
vor 11 Jahren

eine kleine milchmädchen/jungenrechnung mit einem angenommen, vermutlich zu hoch angesetzten stundensatz:

120*50€ = 6000€ 360000€/6000€= 60 Jahre

na dann passt gut auf die bühne auf! da brauch man sich wirklich über nichts mehr wundern, in der wunderbaren dolomitenstadt!

 
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Gerhard Pirkner
vor 11 Jahren

Danke Leute, ich hab den Papst upgedatet :-).

 
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luci
vor 11 Jahren

Bendedikt ist bereits Geschichte! Wenn schon, dann: was für Benedikt gut war,....

 
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mclan
vor 11 Jahren

Tipp am kirchlichen Feiertag an die dolomitenstadt-Redaktion: der aktuelle Papst nennt sich Franziskus! aber auch der kann jetzt kommen. :-)

 
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