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Franz Walcheggers Werke auf Schloss Bruck

Erste Ausstellung im adaptierten Westtrakt. Vernissage am 20. Juni um 19.00 Uhr.

Walcheggers berühmtes Selbstporträt kurz vor der Fertigstellung der Ausstellung, die im umgebauten Westtrakt von Schloss Bruck ab. 20. Juni zu sehen ist.
Franz Walchegger, Selbstportrait aus dem Jahr 1947.
Die erste Ausstellung im umgebauten und adaptierten Westtrakt von Schloss Bruck ist dem Künstler Franz Walchegger zum 100. Geburtstag gewidmet. Die Vernissage ist am 20. Juni und findet um 19 Uhr statt. Arbeiten aus öffentlicher Hand und aus Privatbesitz sollen dazu beitragen, die Position Franz Walcheggers in der österreichischen Kunstgeschichte zu verdeutlichen. Bilder, Studien und Zeichnungen aus drei Jahrzehnten legen Zeugnis ab vom kompositorischen Willen des Malers zur Eigenständigkeit und vor allem zur Individualität in der Darstellung. Franz Walcheggers polarisierend expressive Bildsprache entspricht dem tendenziellen Neubeginn in der Malerei der Nachkriegszeit und der Inhalt seiner Werke besticht als Reflexion von Zeitgeist und Seele. Die vorrangigen Motive „Leben und Tod“, „Familie“ und die Beziehung zwischen „Mann und Frau“ stehen im Zentrum seiner Arbeiten, die in variierten Ausführungen grundsätzlicher Kern seines Interesses als Maler sind. Anlässlich der Ausstellungseröffnung wird die umfassend gestaltete Monografie „Franz Walchegger (1913 – 1965) – Die Bildsprache als Reflexion von Zeitgeist und Seele“ präsentiert. Eine Einführung zur Ausstellung gibt Ausstellungskuratorin Eleonora Bliem-Scolari. Franz Walchegger wurde am 1. April 1913 in Lienz/Tirol geboren. Nach dem Abschluss der Lehre als Maler und Anstreicher besuchte er von 1933 – 1935 die Mal- und Zeichenschule von Toni Kirchmayr in Innsbruck. Das angestrebte Studium an der Akademie für bildende Künste in Wien absolvierte er von 1935 – 1941 bei den Professoren Wilhelm Dachauer und Ferdinand Andri, mit Schwerpunkt Freskomalerei.
Masken von Franz Walchegger. Gemalt 1965 in Bindertechnik auf Weichfaserplatte.
Im Zweiten Weltkrieg führte ihn der Kriegsdienst nach Schongau/Bayern, nach Olmütz/Mähren und nach einer schweren Gelbsuchterkrankung in das Lazarett nach Bitsch bei Saarbrücken, wo er als Kriegsmaler zahlreiche Aufträge für Wandgemälde erhielt. 1945 kehrte er nach der Kriegsgefangenschaft wieder nach Lienz zurück. Es folgen wichtige Aufträge (als Freskant und für Tafelbilder im Bezirk Lienz) und Beteiligungen an zahlreichen Ausstellungen (Künstlerhaus Wien, Künstlerhaus Klagenfurt, Tiroler Kunstpavillon und Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck, Städtische Galerie in Lienz, Galerie Synthese in Wien). Der Künstler war u. a. Mitinitiator des „Künstlerringes Osttirol“, des 1956 etablierten „Akademischen Künstlerbundes Osttirol“ (Gründungsausstellung in der Spitalskirche in Lienz) und Mitbegründer der 1964 eröffneten Städtischen Galerie in Lienz. Franz Walchegger lebte als Maler bis zu seinem frühen Tod am 26. November 1965 in Matrei in Osttirol.

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