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Lienz wird zum KFOR-Übungsbezirk

258 Soldaten bereiten sich unter Oberst Jörg Rodewald auf ihren Kosovo-Einsatz vor.

v.l. Kommandant des Jägerbataillons 24, Oberst Jörg Rodewald mit Oberstleutnant Thaddäus Weiler.
Über Details zur Vorbereitung für den Auslandseinsatz des österreichischen Kontingents im Kosovo informierte am 15. Juli der Formierungsstab des Hochgebirgs-Jägerbataillons 24 unter der Leitung von Oberst Jörg Rodewald in der Haspingerkaserne Lienz. 258 Berufs- und Milizsoldaten aus ganz Österreich werden ab sofort für 10 Wochen in Lienz auf den Einsatz im Kosovo vorbereitet. Das Hochgebirgs-Jägerbataillon 24 mit Unterstützung der 6. Jägerbrigade stellt davon 212 Soldaten, darunter auch 30 Grundwehrdiener, die im Jänner 2013 in Lienz eingerückt sind und sich freiwillig für die Mission gemeldet haben. Ein Expertenteam überprüft in den ersten beiden Septemberwochen die Auslandseinsatztauglichkeit der Truppe. Eine Verabschiedung ist für den 19. September auf dem Hauptplatz in Lienz geplant. Das österreichische "Kosovo Force"-Kontingent wird zwischen dem 24. September und 3. Oktober in den Kosovo verlegt, bleibt für sechs Monate bis Ende April 2014 in den Städten Prizren, Pec und Pristina stationiert und verstärkt vor Ort KFOR-Kräfte aus Italien, Frankreich, Portugal und Amerika. Rodewald sieht seine Soldaten in friedenserhaltender Mission und in enger Zusammenarbeit mit der Zivilbevölkerung. Der weitere Aufbau und die Erhaltung eines sicheren Umfeldes einschließlich öffentlicher Sicherheit und Ordnung sind die Anforderungen. Es soll noch effizienter deeskaliert werden, wobei das sogenannte "Grünhelm"-Kosovo-Mandat laut UN-Resolution 1244 verpflichtet, den Frieden im Notfall auch mit Waffengewalt zu erzwingen.
Bernd Rott wurde zum neuen Jägerbataillon 24-Kommandanten bestellt.
Im Rahmen des Pressegesprächs stellte Kommandant Rodewald seinen Nachfolger Bernd Rott vor. Der 46-jährige Oberstleutnant wurde am 11. Juli 2013 von Verteidigungsminister Gerald Klug zum Kommandanten des Jägerbataillons 24 Lienz bestellt, für Anfang September ist der offizielle Übergabeakt geplant. Rott steht seit 26 Jahren im Heeresdienst und hat mehrjährige Auslandserfahrung. Derzeit leitet er die Lehrabteilung und ist Hauptlehroffizier für Gebirgs- und Winterkampf beim Gebirgskampfzentrum in Saalfelden. Friedensarbeit ist dem gebürtigen Nordtiroler ein besonderes Anliegen. Seit 2005 betreut und trainiert Rott als Ausbildungleiter im Rahmen des Projekts  "Native Challenge" Friedensstudenten aus aller Welt an der Universität Innsbruck, die seit 12 Jahren einen UNESCO-Lehrstuhl zur Friedensforschung hat. Die Friedensstudenten schlüpfen dabei in die Rolle von UN-Mitgliedern, die bei verschiedensten Übungsszenarien erfahren sollen, welche Überraschungen, Konflikte und Gefahren bei einer echten Mission auf sie warten können.

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