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„Masterplan“ der ÖVP für Sportstätten in Lienz

Kletterhalle und Eislaufplatz angrenzend an die Dolomitenhalle. Kosten: 5 Millionen.

VP-Mitglieder in der Stadtregierung wollen eine Kletterhalle und am Mittwoch, 9. Oktober, wird der Lienzer Gemeinderat die Pläne für den Ausbau und die Sanierung des städtischen Hallenbades mit großer Mehrheit absegnen. Das machten die beiden größten Fraktionen bereits einen Tag vor der Sitzung klar. In einem Medienwettlauf mit eilends einberufenen Pressegesprächen bemühten sich bereits am Dienstag, 8. Oktober sowohl die VP-Spitze als auch Bürgermeisterin Elisabeth Blanik um eine gute Position im Rennen um die Urheberschaft für das konkret werdende Projekt. Dabei lüfteten beide Parteien bisher unter Verschluss gehaltene Details des Hallenbad-Projektes und zeichneten ein Bild, das bei der Gemeinderats-Präsentation des Architekten Hans-Peter Machné  in der Liebburg Kontur und Farbe annehmen soll. Soviel lässt sich schon jetzt sagen: Das Hallenbad wird nicht neu gebaut, sondern rund um die bestehende Grundstruktur, die erhalten bleibt, entsteht ein erweitertes, multifunktionales kommunales Bad, das mit mehr Wasserfläche, mehr Liegefläche, einem vergrößerten Außenbecken und einem zusätzlichen Mehrzweckbecken deutlich mehr Nutzen und Aufenthaltsqualität für die Besucher bringen soll.
Christian Zanon, Meinhard Pargger und Stephan Tagger präsentierten sich als Masterplaner eines Sportareals beim Dolomitenbad.
Christian Zanon, Meinhard Pargger und Stephan Tagger präsentierten sich als Masterplaner eines Sportareals beim Dolomitenbad.
Über dem derzeitigen Kabinentrakt entsteht eine moderne Saunalandschaft, die mit offenen Glasflächen nach Süden die Lienzer Dolomiten in die Wellnesszone hereinholen soll und dadurch noch mehr Bezug zu den namensstiftenden Bergen herstellt. All das kostet rund 11,5 Mio Euro. Die VP-Vizebürgermeister Stefan Tagger und Meinhard Pargger und der seit Jahren in die Schwimmbad-Planung involvierte Stadtrat Christian Zanon zählen zu diesen Basiskosten noch Geld für Ausgestaltung des Restaurants und der Kassenbereiche dazu, außerdem die Preissteigerung während der projektierten Bauzeit und kommen so auf insgesamt 14,4 Mio Euro, die finanziert werden müssen. Wie auch Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, gehen die VP-Granden davon aus, dass die Stadt zehn Millionen stemmen kann und das Land um die drei Millionen beisteuern wird. Landeshauptmann Platter hatte im Vorfeld einen Zuschuss aus der Regionalförderung in Aussicht gestellt, vergleichbar mit jenem für das Bad in Reutte. Falls das Land dieses Geld wirklich locker macht, bleibt eine überschaubare Finanzierungslücke von 1,4 Mio Euro. Überschaubar deshalb, weil die Einnahmen des neuen Bades steigen und die Betriebskosten im Gegenzug sinken sollen. Den jährlichen Abgang von derzeit mehr als 400.000 Euro will man damit gegen Null drücken. Zanon rechnet mit rund 20% mehr Besuchern und höheren Durchschnittseintritten durch ein breiteres Leistungsspektrum, vor allem im Saunabereich. Gleichzeitig sinken die Energiekosten des sanierten Bades trotz der Flächenzuwächse auf einen Bruchteil.
Masterplan-Sportareal-Lienz
In Rot die Kletterhalle, davor in Blau ein Publikums-Eislaufplatz und der Eishockeyplatz, der im Sommer in drei Beachvolleyballplätze verwandelt werden kann, dazu 150 neue Parkplätze, von denen auch das Dolomitenbad profitiert. Das ist der ÖVP-Plan.
  Vor diesem Hintergrund denken Pargger, Tagger und Zanon schon über den Tag der Baderöffnung hinaus und präsentieren einen "Masterplan" für das gesamte Sportareal im Süden der Stadt. Dabei haben die schwarzen Stadtpolitiker auch einen Vorschlag für den Standort der von der ÖVP immer wieder forcierten Kletterhalle: sie soll direkt an die Dolomitenhalle angedockt werden. Kletterer und Tennisspieler könnten sich einen Kabinentrakt teilen. Der TVBO sei "sehr interessiert", ebenso der Alpenverein, der als Betreiber in Frage käme, erläutert Pargger. Beide angesprochenen Institutionen sind wohl auch als kräftige Mitzahler vorgesehen. Für die Kletterhalle und weitere Sportanlagen veranschlagen Pargger & Co. nämlich rund fünf Millionen Euro. Inkludiert wäre nach den VP-Plänen auch der künftige Eislaufplatz, der im Winter dort "ausgerollt" wird, wo jetzt im Sommer Beachvolleyball gespielt wird. Der Beachvolleyballplatz soll größer werden, eine Tribüne und 150 zusätzliche Parkplätze runden das Sportgelände ab. Synergien gebe es viele, erklären die ÖVP-Gemeindepolitiker. Auch das neue Bad brauche zusätzliche Parkplätze, zudem könne mit der Wärme, die bei der Eisproduktion entsteht, die Kletterhalle im Winter geheizt werden. Das Grundstück, auf dem sich all das künftig abspielen soll, gehört der Stadt, ebenso wie das Areal des derzeitigen Eislaufplatzes, das Pargger, Tagger und Zanon nach Absiedlung der Kufensportler am liebsten an einen Wohnbauträger verkaufen würden. Geschätzter Erlös: eineinhalb bis zwei Millionen Euro. Hier der Plan in hoher Auflösung zum Download: Dolomitenbad_Sportareal_Masterplan  
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

10 Postings

bergfex
vor 11 Jahren

@schawlo1,....Hat Lienz nicht eine vorzügliche BM? Warum sollen nun andere für die Farbe am Stiegengeländer zuständig sein. Die Frau BM könnte ja jemanden offiziell beauftragen diese Arbeit durch zu führen. Schulwesen - Schulen: zuständig ....Die Verwaltung und Betreuung der städt. Gebäude (zB. Kindergärten, Pflichtschulen, Amtsgebäude und Gemeindewohnungen) wird von der Abteilung Gebäudeverwaltung durchgeführt.

 
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schawlo1
vor 11 Jahren

“Masterplan” der ÖVP ------>liest sich wie ein Brief ans Christkind

Den 3 Herren vom oberen Bild würd ich mal empfehlen zur HS Nord zu fahren,(Pinsel und Farbe nicht vergessen) wenn man sich da mal alleine das Stiegengeländer ansieht dann könnt ma gleich dazukotzen wie grauslich das ausschaut, wenn man dann noch dazu bedenkt das es sich hierbei um 2 öffentliche Gebäude handelt (Schule,BKH) wo Kinder, Schüler und Besucher des BKH`S frequentieren, ist das sicher ein schöner Anblick für unsere "Sonnenstadt" Lienz. Scheinbar ist unsere Stadtführung nicht mal in der Lage bestehende Gebäude etwas in Schuss zu halten, lieber eine Träumerei nach der anderen an den Tag zu legen als lieber mal was umzusetzen. Ich hab mal ein paar Bilder gemacht und die an die Lieburg geschickt.

 
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Das is es!
vor 11 Jahren

Mondfinsternis

Hallo Stadtpolitiker, ich finde es wirklich toll, dass sich Lienz eine Schul- und Kulturstadt schimpft.

Ist es aber nicht beschämend, dass diverse Maturabälle in Matrei durchgeführt werden (müssen)? Es gibt in Lienz keinen geeigneten Veranstaltungssaal!

Es kann wohl sein, dass hier der Süden beginnt und bei uns die Sonne sitzt. Aber langsam gehen bei diesem Thema "Veranstaltungssaal" wohl allen die Lichter aus und es wird ziemlich dunkel.

So sind wohl nationale und internationale, wie auch regionale Veranstaltungen kaum durchführbar. Kein Weltcup-Rennen, keine Neujahrskonzerte, keine Bälle, keine Tanzaufführungen, keine Theatervorstellungen, ...

Da kann ich nur sagen: "Gute Nacht Lienz!"

 
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Das is es!
vor 11 Jahren

Der Mastaplan der ÖVP, regional, schön zum Lesen, wie a Wunschzettel ans Christkind (Weihnachten kommt ja bald).

Vordenken für Osttirol lässt grüßen. Da ist Piock und die Wirtschaftskammer etwas schneller und vor allem konsequenter. Somit werden Ideen etc. wieder gestohlen.

 
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30055
vor 11 Jahren

Schule Nord sollte in diesem Masterplan nicht fehlen. ich freu mich drauf

 
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Weibsteufl
vor 11 Jahren

Umbaupläne wurden schon viele geschmiedet, überdachte Außensportbecken für Schwimmbewerbe, Hotel, .......... Spitta, zum Beispiel, hat ein neues Schwimmbad mit Saune in die grüne Wiese gebaut, altes noch nicht abgerissen (Kosten ca. € 2 - 6 Mio) und sie haben ein jährliches Defizit von ca. € 0,5 Mio. In Toblach kleiner und doch defizitär. Also braucht man sich kein 0-Summen-Spiel erwarten.

Freue mich trotzdem für alle aktiven Schwimmer und die, die bisher durch das alte "schiache" unmoderne Schwimmbad davor zurückschreckten. Ab jetzt heißt es sporteln und nicht herumjammern. Hoffe, dass Querelen bezüglich "wer macht die Statik", "wer hatte den Einfall" und "wer profitiert am meisten" aufhören.

Das Video vom Stadtmarketing finde ich schön und liebevoll gemacht. Jetzt heißt es nur noch Auftrag vergeben, im Budget bleiben und viiiiiiiiele Besucher.

 
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PrinzessinL
vor 11 Jahren

Sollte es nicht bald einmal egal sein, von wem der oder der Plan ist? Sollte es nicht wichtiger sein, dass endlich mal etwas passiert? Es ist doch vollkommen egal, ob jetzt rot oder schwarz. Am besten wäre es endlich mal zusammen und endlich mal etwas fertig machen. Jetzt sind eh mal endlich große Themen am Tisch. HOFFENTLICH kommen sie nicht wieder nur in eine Schublade, sondern werden realisiert.

 
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bergfex
vor 11 Jahren

@senf, ..................... die aus der vernunft resultierende idee zur badsanierung von blanik beinhaltet.........

Die Idee, das dieses Bad saniert werden soll, kann schon von Blanik stammen. Hat die Frau BM jemals dazu einen Plan gehabt, bzw. vor gelegt?

 
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Senf
vor 11 Jahren

nachdem die herren ein jahrzehnt nichts zusammengebracht haben, präsentieren ausgerechnet sie einen "masterplan" der im kern nun die aus der vernunft resultierende idee zur badsanierung von blanik beinhaltet. bin mal gespannt, wer die statik für das ganze macht. bin ebenso gespannt, ob der tvb und der av die kletterhallenbetreiber werden. abgang zuküntig 00 per anno, finanzierungslücke 1,4 mio ohne kletterhalle, hier zur realisierung eine weitere finanierungslücke von 5 mio, demgegenüber als aktiva 1,5 mio durch grundverkauf?

 
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soundfreak
vor 11 Jahren

wie wär's mit den "masterplan" gleich weiterzuspannen, und auch die NMS Lienz Nord (und evt. auch noch andere ?) direkt anschließend neu zu bauen .. ? somit gibt es noch viele weitere Synergien - Sommer wie Winter. Ein neuer Standort NMS Lienz-Nord mitten in der Stadt ist für den Verkehr kein Vorteil ... (natürlich müsste dann die ein und andere Öffi-Linie auch in diese Richtung geführt werden).

 
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