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Vorwärts-Club auf Arbeitstour durch die Bezirke

Sacharbeit und Expertenwissen sollen Streitigkeiten vergessen lassen.

Von links: Hans Lindenberger, Andrea Krumschnabel, Josef Schett. Maria Zwölfer und Josef Falkner.
Von links: Hans Lindenberger, Maria Zwölfer, Josef Schett, Andrea Krumschnabel und Josef Falkner.
Basisarbeit leisten derzeit die Landtags-Mandatare von Vorwärts Tirol. Flankiert von Vorwärts-Experten aus unterschiedlichen gesellschaftspolitisch relevanten Bereichen reisen Klubobmann Hans Lindenberger, Josef Schett, Maria Zwölfer und Andrea Krumschnabel durch die Bezirke. Am 7. Oktober zum "Bezirkstag" in Osttirol waren die hiesigen Listen-Mitstreiter geladen. "Natürlich sind nicht mehr alle dabei", gibt Schett tags darauf bei einem Pressegespräch zu, um die 20 Anhänger seien zusammengekommen, das Zerwürfnis mit den Mitbegründerinnen Anna Hosp und Oppitz-Plörer habe auch in Osttirols Vorwärts-Community Spuren hinterlassen. Dieser Zwist beschäftigt die Gerichte, jene Werbefirma, die Vorwärts Tirol nach der Wahl eine Rechnung über 650.000 Euro auf den Tisch blätterte, hat geklagt. Hans Lindenberger ist das recht: "Wir wollen überprüfbare Unterlagen für die erbrachte Leistung sehen." Vor Gericht treffen sich die Vorwärts-Mandatare auch mit Anna Hosp. In einem Zivilprozess soll geklärt werden, ob sie rechtmäßig Parteichefin ist. Die Entscheidung sei "im Hinterzimmer der Macht" von lediglich einer Handvoll Hosp-Getreuen getroffen worden. Lindenberger, Schett & Co. wähnen die Basis hinter sich, wollen ihre zurückgelegten Parteiämter bei einer Änderung an der Spitze wieder antreten und suchen Tritt durch die Thematisierung von Sachfragen. Tourismus, Bildung und Energie wurden beim Treffen in Osttirol andiskutiert, auch Position bezogen, wenngleich nicht immer eindeutige. So fordert etwa Josef Schett ein Gesamtenergiekonzept für den Bezirk mit Parteienstellung für den Tourismus. Schließlich gehe es um die Erhaltung intakter Natur als touristischen Anziehungspunkt. Die Isel ist für Schett unantastbar. Minuten später erklärte Josef Falkner, Obmann des Tiroler Tourismusverbandes, dem Tourismus müsse die Umwelt zwar wichtig sein, es gehe aber auch um wirtschaftliche Aspekte. Zur Untermauerung dient dem Großhotelier die Erschließung des Piz Val Gronda in Ischgl: "Die hätte schon vor 25 Jahren und nicht erst jetzt erfolgen müssen." Zum Bezirkstag in Osttirol kamen neben dem Touristiker auch Hanns-Peter Adami, Landwirtschaftsexperte und der Ex-Landesschulinspektor Kurt Falschlunger. Er und Kinderpädagogin Andrea Krumschnabel wollen für "einen gewissen frischen Wind" in der Bildungspolitik sorgen. Und natürlich war auch die direkte Zugverbindung Lienz-Innsbruck in Osttirol ein Thema. In einem Dringlichkeitsantrag forderte der Vorwärts-Club im Oktoberlandtag die Reaktivierung der ÖBB-Regionaldirektion in Innsbruck. Kein Wunder. Hans Lindenberger war von 1992 bis 1995 deren Direktor.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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