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Kampagnestart „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“

Tiroler Fraueninitiativen setzen ein Zeichen gegen Gewalt und lassen Fahnen wehen.

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Setzten in Innsbruck mit dem Hissen der Fahne "Frei leben ohne Gewalt" ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen v.l.: Karin Hüttemann, BRin Anneliese Junker, LRin Christine Baur und Gabi Plattner. (Foto: Land Tirol/Reichkendler)
Obwohl Gewalt gegen Frauen mittlerweile gesellschaftlich wahrgenommen und kritisiert werde, sei die Gesellschaft von einer gewaltfreien Welt für Frauen und Mädchen noch immer weit entfernt. Jede Frau und jedes Mädchen, das misshandelt oder missbraucht wird, sei eine zuviel, stellt Frauenlandesrätin Christine Baur klar. Aus diesem Grund soll in den "16 Tagen gegen Gewalt", der Zeit zwischen dem 25. November – dem Internationalen Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen und Mädchen – und dem 10. Dezember – dem Internationalen Tag der Menschenrechte – das Thema Gewalt gegen Frauen in das Bewusstsein der Menschen gerückt werden. Heuer liegt dabei der Fokus auf sexualisierter Gewalt. Für von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen fördert das Land Tirol Frauen- und Mädchenberatungsstellen in Innsbruck, Landeck, Lienz, Kufstein und St. Johann. Die Nachfrage sei durchaus unterschiedlich, sagt Baur. Die Beratungsstellen bieten spezifische Beratungen an und arbeiten intensiv mit anderen Opferschutzeinrichtungen zusammen, ebenso der Verein „Frauen gegen Vergewaltigung“, der einzigen spezialisierten Beratungseinrichtung für Frauen und Mädchen ab dem 16. Lebensjahr zum Thema sexualisierte Gewalt in ganz Westösterreich. Gefördert würden auch Männerberatungsstellen, die ihren Fokus auf Prävention und auf Täterarbeit legen. Eskaliert die Situation zu Hause, stehen den Frauen in Tirol zwei Frauenhäuser – jenes der Initiative „Frauen helfen Frauen“ sowie das Tiroler Frauenhaus – offen. Mit den Plätzen in den zwei regionalen Krisenwohnungen in Lienz und Kufstein stehen in Tirol insgesamt 47 Plätze zur Verfügung. Mehr geschützte Unterkünfte und Rechtssicherheit für von Gewalt betroffenen Frauen mit Migrationshintergrund fordert der Verein Multikulturell. Die finanzielle Abhängigkeit sei in vielen Fällen der Grund für den Verbleib oder die Rückkehr in Gewaltbeziehungen. Mädchen mit Behinderungen würden in ihrer Kindheit und Jugend zwei- bis dreimal so häufig sexuelle Gewalt wie Mädchen ohne Behinderungen erleben, zeigt Gabi Plattner vom Tiroler Frauenhaus auf. Die Spirale der Gewalt bleibe für die Betroffenen oft auch im Erwachsenenalter bestehen. Da Mädchen und Frauen mit Behinderungen unzureichend vor allen Formen von Gewalt geschützt seien, brauche es niederschwellige und barrierefreie Schutz- und Unterstützungsangebote, so Plattner. Laut Statistik würden rund ein Viertel aller Mädchen und Frauen unter 20 Jahren, sowie 8  bis 10 Prozent aller Burschen und Männer in diesem Alter Opfer von sexualisierten Übergriffen, berichtet Karin Hüttemann vom Kinderschutzzentrum. Seit über 20 Jahren leistet der Kinderschutz Tirol mit der Zentrale in Innsbruck und Außenstellen in Wörgl, Imst und Lienz erfolgreiche Opferschutzarbeit und bietet zum einen von Gewalt betroffenen Kindern und Jugendlichen sowie auch deren Bezugspersonen Unterstützung an. Infos über Beratungsstellen und Hilfseinrichtungen in Osttirol Die Frauenhelpline ist rund um die Uhr zum Nulltarif unter 0800-222 555 erreichbar, weitere Infos auch auf gewaltfrei-tirol.at

Ein Posting

kuchen
vor 10 Jahren

Schade und verwunderlich, dass die Regionale Plattform nicht auch von den Osttiroler Aktionen zur Kampagne berichtet! Wir haben gestern in Anwesenheit unserer Bürgermeisterin Elisabth Blanik am Egger Lienz Platz die Fahne "Frei Leben ohne Gewalt" gehisst und dazu waren auch die Medien eingeladen. Das Team vom Frauenzentrum

 
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