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Historische Verfilmung des ersten Stüdlgrat-Aufstiegs

Georg Oberlohr und Martin Gratz mimen die ersten Bezwinger der Glockner-Route.

Oberlohr-und-Gratz-Stüdlgrat
Mit Wanderstöcken und Strickjankern beim Aufstieg am Stüdlgrat - Georg Oberlohr und Martin Gratz als Josef Kerer und Peter Groder. Foto: Christian Riepler
Am 10. September 1864 erschlossen die beiden Kalser Josef Kerer und Peter Groder einen neuen Anstieg auf den Großlockner. Bekannt ist dieser heute als "Stüdlgrat" und gilt als eine der schönsten Touren in den Ostalpen. Fast 150 Jahre nach der Erstbegehung des Grats wurden die Szenen aus dieser Zeit nachgestellt und verfilmt. In die Rollen von Josef Kerer und Peter Groder schlüpften der Wirt der Stüdlhütte, Georg Oberlohr und der Kalser Vizebürgermeister und Projektleiter Martin Gratz. Nur mit Seilen gesichert und Strickjankern bekleidet, erklimmen sie den Gipfel. Im Gegensatz dazu zeigt die bildliche Dokumentation den Bergführer Michael Amraser und den Alpinisten Peter Ortner, wie sie den Stüdlgrat mit modernen Hilfsmitteln besteigen. Begleitet wurden die vier von den beiden Bergführern Tom Gaisbacher und Christian Riepler, die sich um Film und Fotos kümmerten. Premiere feiert die filmische Wiederbelebung der Stüdlgrat-Geher am 18. Januar. Dort wird der Film zur Livemusik der Trachtenmusikkapelle Kals im Johann-Stüdl-Saal präsentiert. Namensgeber für den Stüdlgrat ist der Prager Geschäftsmann Johann Stüdl, der 1868 auf der "Fanarscharte", dem ersten Teilstück des Grats, auf eigene Kosten die Stüdlhütte errichtete und ebenso die Versicherung des Stüdlgrates finanzierte. Diese Verbindung inspirierte zum Projekt "Prag-Stüdl-Kals", denn Johann Stüdl war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts maßgeblich an der touristischen Positionierung des Glockner- und Venedigergebietes beteiligt. Aus diesem Grund trägt auch der neue Veranstaltungsaal in Kals seinen Namen. Den Grundstein für die heutige Begehungsmöglichkeit des Stüdlgrates legten die drei Brüder Thomas, Rupert und Michael Groder: Im Frühjahr 1869 begannen sie mit den Arbeiten im schwierigen Gelände mit zum Teil widrigen Wetterverhältnissen. Zu Beginn ernteten sie dafür von der Kalser Bevölkerung nur Hohn und Spott, da niemand an das Gelingen des Unternehmens glaubte. Letztendlich konnte jedoch am 5. August 1869 der Stüdlgrat feierlich eröffnet werden. Die Versicherung des Grates war eine Pionierleistung und Vorbild für weitere Erschließungen in den Alpen. Wie der Vergleich der beiden Stüdlgrat-Auftstiege aussieht - in der Bildgalerie von Christian Riepler:
       

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