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Sigi Grabner bei Olympia nur Zuseher

Snowboard-Urgestein für Sotchi nicht nominiert. Benjamin Karl dabei.

In Bad Gastein nahm Sigi Grabner von seinen heimischen Fans Abschied. Foto: Expa/JFK
In Bad Gastein nahm Sigi Grabner von seinen heimischen Fans Abschied. Foto: Expa/JFK
Er hat bis zuletzt gehofft, doch am Montag, 27. Jänner, wurde zur Gewissheit, was auch Sigi Grabner selbst schon ahnte: der Kärntner Snowboarder mit Osttiroler Wohnsitz wird in Sotchi nicht an den Start gehen. Die Olympiade wäre bereits die fünfte für den 38 Jahre alten Grabner gewesen, der mit dem Schicksal hadert: „Ich kann die Entscheidung nicht nachvollziehen!“ Den zuständigen ÖSV-Gremien wirft er mangelnde Transparenz bei der Nominierung des vierköpfigen Männerteams für Sotchi vor: „Wenn die heurigen Saisonresultate gezählt hätten, wäre die Entscheidung klar gewesen. Aber das war offenbar nicht ausschlaggebend. Wäre das Kriterium gewesen, welche Fahrer das meiste Potenzial haben, für Österreich um Medaillen in zwei Disziplinen mitfahren zu können, so hätte ich mich durchaus als Teil dieser Auswahl verstanden“, so Grabner. Der Olympiadritte von 2006 gewann als erster Österreicher für sein Heimatland eine olympische Snowboard-Medaille in einem Männer-Bewerb. „Es ist natürlich bitter, dass es so gekommen ist. Aber Ärger bringt nichts. Ich werde damit leben und mich in Sotchi würdig vertreten lassen!“ Von den österreichischen Fans hat sich Grabner bereits nach dem Rennen in Bad Gastein verabschiedet. Das definitiv letzte Rennen bestreitet er am 1. Februar im deutschen Sudelfeld. Wohl mehr als ein Vertreter Grabners wird der zweite Weltklasse-Snowboarder mit Osttiroler Wahlheimat sein, Benjamin Karl. Der vierfache Weltmeister ist nominiert und in aufsteigender Form. Die Equipe des ÖSV besteht aus dem Weltcup-Führenden Lukas Mathies, Andreas Prommegger, Benjamin Karl und Anton Unterkofler. Wir werden berichten und haben mit Expa-Fotograf Hans Groder auch für Dolomitenstadt einen Vorposten am Schwarzen Meer.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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