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Tagger: Umfahrung von Lienz ist unumgänglich

Vizebürgermeister präsentierte Umfrageergebnisse zur Lienzer Verkehrssituation.

Fotos: Dolomitenstadt/Egger
Fotos: Dolomitenstadt/Egger
Zu Fuß, mit dem Rad, im Auto oder mit dem Bus? Mittels Umfragebögen konnten die Lienzer Bürger in den vergangenen Monaten erklären, wie und wo sie sich im Alltag in der Bezirkshauptstadt fortbewegen. Die Daten wurden vom Grazer Verkehrsplanungsbüro Hochkofler ausgearbeitet. Am Freitag, 25. April, präsentierte Vizebürgermeister Stephan Tagger in der Liebburg die ersten Ergebnisse. „An der ersten Umfragereihe, die im Oktober 2013 ausgeschickt wurde, beteiligten sich 665 Bürger. Nimmt man die rund 5.880 Haushalte als Grundlage, lag die Beteiligung bei 11 %. Überwiegend positiv wurden die vorhandenen Bedingungen für den Fuß- und Fahrradverkehr bewertet. 92 % der Befragten sind mit den Gehwegen zufrieden, 76 % stellen den Radwegen ein positives Zeugnis aus. Für 69 % der Umfrageteilnehmer ist das „Radl“ das Lieblingsverkehrsmittel. Im Gegensatz dazu wurde der Öffentliche Verkehr in Lienz von der Mehrzahl der Befragten (67%) negativ bewertet. „Und zwar mit dem Argument, dass dieser überhaupt nicht vorhanden sei“, erläutert der Vizebürgermeister. Den Pkw-Verkehr in Lienz empfinden 62% der Befragten als nachteilig. Aufgrund dieser Umfragewerte soll in vier Schritten ein Verkehrsmodell geschaffen werden, als umfassende Entscheidungsgrundlage für die künftige Verkehrsführung durch die Stadt. „Unser Ziel ist es, die Innenstadt zu entlasten und gleichzeitig den innerstädtischen Verkehr flüssiger zu machen“, erklärt Tagger. Ende November 2013 erhielten in einem zweiten Schritt 1.500 ausgewählte Haushalte noch detailliertere  Fragebögen, deren Auswertung Rückschlüsse auf das Mobilitätsverhalten der Bewohner ermöglichen sollte. 319 Personen antworteten auf die "Wegeerhebung" und dokumentierten einen Tag lang sämtliche Wege. Diese Daten werden noch ausgearbeitet. Gemeinsam mit den Informationen aus der Grundlagenerhebung werden sie in ein EDV-Modell übertragen, das dann den optimalen Verkehrsstrom errechnen soll. Das Hauptproblem sieht der Lienzer Vizebürgermeister an der B100 mit ihren Kreuzungen. Der Zivilingenieur, der auch den Bauausschuss leitet, könnte sich eine Untertunnelung des Bahnhofsplatzes vorstellen und plädiert für die seit Jahrzehnten diskutierte Umfahrung von Lienz: "Die Umfahrung ist unumgänglich." Bereits 2009 stellte das Land Tirol ein Konzept dazu vor. "Allerdings bräuchte es dazu auch den politischen Willen der Stadt", so der Lienzer VP-Vizebürgermeister, dessen Fraktion im Gemeinderat über eine absolute Mehrheit verfügt. Im Plan des Landes führt die Umfahrung durch den Süden von Lienz, mit Anbindungen an die Amlacher- und Zettersfeldkreuzung. Vor allem die dicht besiedelten Wohngebiete im Süden der Stadt wären davon stark betroffen. "Im Falle einer Umfahrung würde auch ein City-Bus funktionieren", glaubt der VP-Gemeindepolitiker. "Derzeit würde auch ein Bus im Stau stehen", so Tagger. Auf die Frage, wie sich das geplante "Kaufhaus Lienz" auf die Verkehrssituation auf der B100 auswirke, antwortete Tagger knapp: "Verkehrsgutachter Schlosser sagte einmal, voll ist voll!"

10 Postings

wolf_C
vor 10 Jahren

... der Fragebogen war nicht von modernen Gedanken getragen ... der Fragebogen ermöglicht eine brave Abarbeitung existierender Probleme, ohne den Vorrang für Autos zu ändern ... ... mehr Verkehr statt Mobilität, könnte eine Kurzanalyse des Ergebnisses lauten ... ... und dabei an neue Autostrassen nur zu denken, und das im Luftsanierungsgebiet, grenzt meiner Meinung nach an Körperverletzung!

 
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Franz Brugger
vor 10 Jahren

@nachbar: Die Ampelschaltungen sind nicht hervorragend. Stau kommt zumeist vom Bahnhof ostwärts auf, oder von Stadteinfahrt Richtung Bahnhof. Der Fußgängerübergang zum Mac,sorgt für Stau, umgekehrt ermöglicht dieser Übergang den autos die Ausfahrt von EYBL-Mac Donald bzw Vögele Märkten.

Bei der Dolomitenstrasse wartet man als Querverkehr minutenlang, obwohl da nach der Morgen-, bzw- Mittagsstoßzeit sehr wenig Verkehr ist. Also, intelligent würde ich dieses System nicht nennen.

 
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Nachbar
vor 10 Jahren

Zur Erinnerung, die B100 im Stadtgebiet ist bereits die Umfahrungsstraße von Lienz. Leider bemerkt scheinbar niemand, daß entlang der Umfahrungsstraße immer mehr Kaufhäuser, Burgerbuden und Industriegebiete entstehen - somit ist die Behinderung des Straßenverkehres hausgemacht. Diese Fehlenticklung ist fast überall zu sehen. Eine neue "Südumfahrung" von Lienz ist Wahnsinn, verläuft diese doch durch unser Naherholungsgebiet entlang von Amlach, Pfarrsiedlung, Tristach und Lavant. Unvorstellbar, daß im Bereich des Friedhofes von Tristach der Transitverkehr vorbei donnert ?! Auf den enormen Flächenfraß durch die Entstehung weiterer Bebauungsprojekte entlang dieser "neuen Umfahrung" möchte ich gar nicht denken. Im Allgemeinen sehe ich das Verkehrsaufkommen in Lienz als, dem Landesdurchschnitt, üblich. Durch Kitzbühel geht es an deren "Umfahrungsstraße" auch nicht zügiger voran - haben wir doch dort auch immer mehr Kreisverkehre, Geschäfte usw. Die Ampelschaltungen an den Kreuzungen in Lienz sind meiner Meinung nach hervorragend, Gratulation, viel besser geht's nicht.

 
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nasowas
vor 10 Jahren

Dass den Fragebogen so wenige zurückgeschickt haben, liegt wohl auch an der "Anonymität",die hier garantiert wurde :)

@realist: das youtube-video ist super, wenn ich mir das in Lienz vorstelle, einfach köstlich! @ManD: du meintest Besile, oder?

 
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ManD
vor 10 Jahren

Mal abwarten - reden schwingen können ja alle in der Politik - aber ob dann die Umsetzung kommt. Ein neuer Besen soll ja angeblich immer gut kehren - aber das stimmt schon lange nicht mehr - siehe die zahllosen Stadtbaustellen !

 
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Querdenker
vor 10 Jahren

Eine Südumfahrung Lienz ist ein Wunschdenken und würde Jahre dauern bis zur Realisierung. Man denke nur an die zahlreichen Grundablösen und den vorprogrammierten Konflikt mit den südlich gelegenen Gemeinden.

Die Alternative klingt zwar im ersten Moment als unausführbar, wäre aber wesentlich kostengünstiger und deutlich schneller realisierbar:

Kreisverkehr an der Zettersfeldkreuzung Unterführung zwischen McDonalds und Einkaufszeile am Bahnhof Unterführung beim Dolomitencenter

 
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Sportfun
vor 10 Jahren

Wer in Lienz ist nicht belastet wegen dem täglichen Verkehrskaos, Lärm und der Feinstaubbelastung PM 10. Sie sind ein Vordenker in die richtige Richtung und nur Sie können bei der nächsten Wahl Ihrer Partei Stimmen bringen,so denke ich und wähle Sie

 
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Spitzkofel
vor 10 Jahren

Ampeln weg - und das Thema Stau ist erledigt!

http://www.youtube.com/watch?v=UEIn8GJIg0E

Nehmen wir uns doch ein Beispiel daran!

;-)

 
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nanny
vor 10 Jahren

Das "voll ist voll" ist wohl in der gegenwärtigen Verkehrssituation (Umfahrung wäre ja ideal! - aber nicht so rasch umsetzbar fürchte ich) ein weiteres Argument gegen das - noch - geplante Großkaufhaus.

 
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Cyanistes caeruleus
vor 10 Jahren

Sehr gute Lösungsansätze, Herr Tagger. ! Aber wer zahlt ? Wieviel Eu Subventionen bekommt eigentlich das Land Tirol für Osttirol? Wird es gerecht aufgeteilt ? Ich bin mir nicht sicher...

Ps.: Für die Radcity Lienz hätt ich eine alternative zum Citybus. www.faxi.at

 
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