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Polizei nimmt die Lienzer Radler ins Visier

Kommende Woche gibt's ein "Planquadrat-Rad" in der Innenstadt.

Wo sie stehen werden, verraten die Lienzer Polizisten nicht, nur dass sie in der kommenden Woche im Stadtgebiet ausschwärmen und wen sie im Fokus haben: die Radfahrer. Anlass ist laut Aussendung die Zahl der Unfälle. 31 "Verkehrsunfälle mit Radbeteiligung" und insgesamt 35 verletzte Radler wurden 2013 in der Stadt Lienz gezählt. Rund die Hälfte der Fahrradunfälle sei auf ein Selbstverschulden der beteiligten RadfahrerInnen zurückzuführen, insbesondere auf falsches Fahrverhalten meldet das Bezirkskommando und zählt ein langes Sündenregister auf: Vorrangverletzungen, Gehsteigfahren, Missachtung von Stopptafeln, Durchfahren der Kreuzung bei Rotlicht und dergleichen. Auch Unachtsamkeit und Ablenkung seien ursächlich für Radunfälle verantwortlich, also werde man "in der nächsten Woche an einem Wochentag vormittags und am späteren Nachmittag zu den festgestellten Hauptunfallzeiten einen Verkehrsüberwachungsschwerpunkt in Bezug auf Radfahrer im Stadtgebiet von Lienz durchführen, wobei bei diesen Kontrollen ein besonderes Augenmerk auf das Fahrverhalten der Radfahrer und begleitend auch auf die Ausrüstung gelegt wird".
radueberpruefung
Der Drahtesel sollte in jeder Hinsicht funtionstüchtig sein, wenn die Exekutive zugreift.
Aufpassen heißt es für potenzielle Radpiraten vor allem an Kreuzungen, bei Fahrten gegen Einbahnen und auf verbotenen Wegen. Gut wären im Fall einer Kontrolle eine funktionierende Licht- und Bremsanlage. Andernfalls drohen "erforderliche Maßnahmen", also Abmahnungen, Organstrafverfügungen und Anzeigen.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

8 Postings

Churchill
vor 10 Jahren

Bergfex, die Polizisten tragen ihre Uniform nicht ohne Grund. Beamte "in Zivil" umherstreifen zu lassen klingt mehr nach Überwachungs- und Denunziantenstaat, als nach staatlichem Gewaltmonopol.

Aber ganz prinzipiell: Definitiv würde es mehr Sinn ergeben, die Radwege auszubauen, anstatt Radfahrer abzustrafen, die quasi gezwungen werden, behelfsmäßig hin und wieder weniger legale Routen wählen. Immerhin verzichten die Radfahrer aufs Auto! Das ist gesund, schont die Umwelt und erpart uns die Zubetonierung ganzer Landstriche, nur um weitere Parkplätze zu schaffen.

Witzig finde ich diese ureigene osttiroler Martotte, fest über die vielen Italiener zu schimpfen. Ich habe mir sagen lassen, dass die Italiener sehr viel Geld dalassen (hauptsächlich in Drogerien und H&M). Bestätigen kann ich es nicht, da ich diesen Massen aus dem Weg gehe, aber wird wohl stimmen. Damit wären zumindest schon einmal ein paar Arbeitsplätze in der Region gesichert. Aber noch interessanter ist es, dass niemand auf die Idee kommt, diesen Unmassen an Italoradlern irgendwas anzupreisen. Lieber die Italiener, als besoffene und pöbelnde neureiche Russen, wie es andernorts längst Gewohnheit ist.

 
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anton2009
vor 10 Jahren

Hoffentlich verirren sich einige Polizisten zum "Geigergangl" und weisen die Radfahrer darauf hin, dass es sich hier um einen Gehsteig handelt. Täglich erlebe ich dort Radfahrer, die das nicht begriffen haben! Ansonsten täte ein verschärfter Einsatz der Polizei beim Massenansturm der ital. Radfahrerfreunde Not!

 
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griasenk
vor 10 Jahren

@le corbusier Das kann schon sein, das in Prozent das keine gravierenden Mengen sind. Aber wenn gleich ca. 50 Fahrradfahrer mit Kindern (auch Kleinkindern) bei Rot in eine Bundesstrasse einfahren dann sind mir die Prozent relativ "wurscht". Ist auch vollkommen klar das bei den " PS-Prolos" auch viele Unfälle passieren, aber der große Unterschied ist, dass die Autofahrer eine Knautschzone haben, Fahrradfahrer nicht. Und was mich etwas verwundert, das Sie in die Stadt mit dem Fahrrad fahren dort Alkohol konsumieren und dann am öffentlichen Verkehr teilnehmen und sich wundern wenn Sie dann zur Kasse gebeten werden. €1000,00 halte ich für nicht sehr glaubwürdig, aber genau weiss ich das nicht. Ich finde es gibt Verkehrsregel für alle Verkehrsteilnehmer, egal welche Nationalität. Und wenn Sie einmal in Italien sind, dann versuchen Sie einmal so am Verkehr teilzunehmen wie unser Nachbarn. Sie werden ihr blaues Wunder erleben, wie die Carabinerie mit Ihnen da verfahren. Griasenk

 
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le corbusier
vor 10 Jahren

ach, findt´s irgendwie schon ausländerfeindlich und auch eher unbegründet. angesichts der großen zahl an italoradlern sind´s vermutlich nur einstellige prozent derer die sich nicht an die regeln halten. zumindest bin ich mir sicher das im verhältnis ebensoviele einheimische rumbrettern.

finde das ganze thema eher sinnlos. glaub nicht das 31 radunfälle signifikant sind. möcht gar nicht wissen was so beim autofahren passiert. bei der anzahl an ps-prolos.

passend zum thema, halte ich es eher für eine frechheit, leute abzuzocken die bewusst auf das auto verzichten wenn sie etwas trinken und mit dem rad in die stadt fahren. strafen jenseits der 1000 € halte ich einfach nicht für gerechtfertigt.

auf der ganzen welt bemüht man sich für mehr radler in der stadt und wir drohen und haun drauf.

 
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griasenk
vor 10 Jahren

Ja ich kann meine VorSchreiber(Innen)n nur beipflichten. Es kann nicht sein, daß man seine Kinder gemäß der StVo erzieht und dann 100te italienische Radfahrer die StVo aufgrund ihres Verhaltens einfach ausser Kraft setzen. Mein Sohn frägt mich zurecht warum die bei ROT fahren und wir stehen bleiben (geschehen am Bahnhof). Auch sich beschweren bringt absolut nichts, mir kommt sogar vor es wird beschwichtigt und beide Augen werden zugedrückt. Für mich ist das Nötigung, wenn ich die B100 entlangfahre und GRÜN habe und abbremsen muss um 50 Italierner die bei ROT in die Kreuzung einfahren rüberzulassen, Männer, Frauen und KINDER. Ich halte das für absolut verantwortungslos und nicht akzeptabel. Hier müssen die Fahrradfahrer und Veranstalter dieser Touren zur Verantwortung gezogen werden. Und das Ganze hat mit Ausländerfeindlichkeit odgl. absout nichts zu tun!!!! Griasenk

 
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soundfreak
vor 10 Jahren

Dann hoffe ich nur, dass auch unsere italienischen Freunde entsprechend zurechtgewiesen werden!

Wie sie oft ihre Kinder (über weite Strecken) mitführen ist schon hochgradig fahrlässig, entsprechende Aufklärungsarbeit und Kontrollen wären hier allerhöchste Zeit !!! Kleinkinder auf Lenker oder schlafend am Gepäcksträger mitführen - HALLO ? das kann doch bitte nicht einfach so toleriert werden ?!?!? Muss zuerst was schreckliches mit Kindern passieren ?

Oder gilt hier das Sprichwort "Alle sind gleich, nur einige sind gleicher" ?

 
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roland9900
vor 10 Jahren

Wie wärs mit solchen Kontrollen, wenn unsere "Lieblingsradler" aus Italien daherströmen?

 
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bergfex
vor 10 Jahren

Es wäre schon gut, wenn man auch unter dem Jahr Polizisten in der Stadt sehen würde, am besten in Zivil. Die hätten Arbeit genug.

 
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