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Osttiroler Grünen-Chef meldet sich zu Wort

Haidenberger zu Natura 2000: „Hört endlich auf mit den Horrorszenarien!“

Thomas Haidenberger sieht in der Isel eine Sehenswürdigkeit, die für den Osttiroler Tourismus Chancen birgt.
Für Thomas Haidenberger ist klar: "In Wirklichkeit geht es um Kraftwerksprojekte."
„Es ist nicht schwer sich auszumalen, wie die Stimmungslage ist, wenn wochenlang Horrorszenarien über Natura 2000 verbreitet werden. Dabei wäre der auf fachlicher Grundlage erstellte Ausweisungsvorschlag der Umweltabteilung ein guter Kompromiss zwischen der Maximalforderung der NGOs und dem Minimalangebot des Planungsverbandes 34. Die biologischen Zusammenhänge und die daraus resultierenden fachlichen Notwendigkeiten sollten die Herren Bürgermeister besser den Fachleuten überlassen“, reagiert der Bezirkssprecher der Osttiroler Grünen, Thomas Haidenberger, auf die Äußerungen der letzten Tage, einiger Osttiroler Bürgermeister zur bevorstehenden Nominierung der Isel und Teile ihrer Zubringer als Natura 2000 Gebiet. Haidenberger glaubt, den Grund für die Aufrüstung der Worte erkannt zu haben: „In Wirklichkeit geht es bei der emotional geführten Auseinandersetzung ausschließlich um Kraftwerksprojekte. Davon erträumen sich die Bürgermeister ansehnliche Summen für die Gemeindekassen. Alle diese Projekte haben allerdings innerhalb kürzester Zeit durch unerwartete Entwicklungen am europäischen Strommarkt viel an wirtschaftlicher Sicherheit verloren“, so Haidenberger. So hielt das Isel-Projekt unabhängig von Natura 2000 einer Beurteilung aus dem Tiroler Kriterienkatalog Wasserkraft in mehreren Bereichen nicht oder nur bedingt stand. Haidenberger ist sich sicher: „Natura 2000 wäre für die Bürgermeister die Gelegenheit gewesen, aus ihren fragwürdigen Projekten gesichtswahrend auszusteigen. Die Beweggründe für eine derart vehemente Gangart gegen Natura 2000 sind für mich daher nicht nachvollziehbar. Schlussendlich sollten nicht die persönlichen Befindlichkeiten im Mittelpunkt stehen, sondern die Auszeichnung von europäischer Bedeutung für die Region, die mit lukrativen Förderprogrammen von EU und Land Tirol in Verbindung steht. Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Zukunft für Osttirol liegt für mich im Blick nach vorne – mit der Isel als Natura 2000-Gebiet.“

7 Postings

Franz Brugger
vor 10 Jahren

@ realist: Kann den Unmut verstehen. FInde den Kommentar von Detektor "https://www.dolomitenstadt.at/2014/09/15/natura-2000-buergermeister-praesentierten-umfrage/#comment-8059" als passend.

Hier vermischen sich leider 2 sehr emotionell besetzte Themen.

 
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Spitzkofel
vor 10 Jahren

@ skeptiker

jaja vielleicht hast ja auch recht und es ist ein bischen durchgegangen mit mir!

Mir geht nur dieses scheinheilige Getue ziemlich auf die Nerven!

Den Umwelt- und Naturschutz haben sich ja die Grünen auf die Fahnen geheftet - nur muss man dann beobachten, dass sie eigentlich selbst gar nicht nach Ihren Thesen agieren!

Da war z.B. mal ein grüner Landespolitiker der mit seiner alten Karre zu den Sitzungen nach Innsbruck gefahren ist - und nicht mit dem Zug oder zumindest mit einer Fahrgemeinschaft!

Nur wenige der achso grünen Lokalpolitiker produzieren selbst Strom über eine PV-Anlage!

Und wenn die Tiwag ein Jubiläumsfest in Amlach macht dann ist man sich nicht zu schade um sich dort auf Kosten des soooooo bösen Energieversorgers den Bauch vollzuschlagen!

usw, .....

P.S.

Ab jetzt wieder emotionsloser!!!

 
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skeptiker
vor 10 Jahren

@realist sorry - aber selten so einen Blödsinn von dir gelesen.

 
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Spitzkofel
vor 10 Jahren

wie heißts so schön: " Wasser predigen und Wein saufen!"

Solange diese Personen z.B.

- Autos benützen - keine Öffis verwenden - den Strom ungeniert vom öffentlichen Netz beziehen anstatt auf Eigenenergieversorgung umzustellen usw.

sind sie nicht weiter ernst zu nehmen!

Es wäre an der Zeit mal über die Änderung der Parteifarbe nachzudenken!

Ich würde Grau (ein seichtes schwarz) vorschlagen! Denn wirklich grüne Werte werden ja stetig über Board geworfen!

Absolut unwählbar geworden!

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@ Haidenberger

Zitat: .....sollten die Herren Bürgermeister besser den Fachleuten überlassen...... glauben sie einer dieser fachleute zu sein ???

 
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bentham
vor 10 Jahren

sehr geehrter Hr. Haidenberger!!

die jetzt, zur Zeit umherirrende Tatsache, dass viele Gemeinden ein eigenes Kraftwek bauen wollen, kommt einzig und allein aus der Politik - also von EUCH!! - weil ihr nicht gemeinsam am Wohl für das Land und deren Bevölkerung arbeitet (lieber Parteiinteressen - eigene Interessen vertreten - Wählerstimmenfang.... - koste es was es wolle).

Die Gemeinden haben einfach zu wenig Geld-PUNKT.

Und so ist es auch in der Vergangenheit passiert. Da tingelt ein hoher Landespolitiker, also einer von euch (mittlerweile Gott sei Dank nicht mehr im Amt) von BGM zu BGM und empfiehlt diesen ein KW zu bauen - "dann seits alle finanziellen Sorgen los!" Und das alles ohne selbst ein fachliches Wissen darüber zu besitzen - wie bei fast allen von euch Politikern hinsichtlich Energieversorgung.

Wir in Tirol haben NOCH einen eigenen Landesenergieversorger, die TIROLER WASSERKRAFT AG, die zu 100 % im Besitz des Landes Tirol ist. Gewinnausschüttungen aus diesem Unternehmen fliesen AUSSCHLISSLICH in das Land Tirol --> ein einfach gestrickter Bürger möge annehmen - und das ist auch gut so! - davon profitieren wir alle!!!!!!!!!!!!

Gemeinden hingegen, kommt jeweils auf die Größe des Projektes an, sind kaum im Stande, diese Projekte zur Gänze aus eigener Tasche zu finanzieren - also --> ein Partner muß her! Egal ob dieser Partner nun aus dem eigenen Land oder sonst wo aus der EU kommt. Ich glaube nicht, dass diese auch nur irgend eine Beteiligung an das Land Tirol weiter geben - ihr seids schon unheimlich toll in euren Entscheidungen. Das landeseigene Unternehmen wird plokiert, anderen Investoren wird Tür und Tor geöffnet - ganau so wünsche ich mir landeseigene Energiepolitik. Ganz zu schweigen von der Wirtschaftlichkeit derartiger Anlagen, die gerade ihr (der Großteil der Politiker) bei derartigen Diskussionen immer wieder in den Mund nehmt --> hier werden zum Großteil unwirtschaftliche Anlagen genehmigt und damit für die Zukunft der wirtschaftliche Ausbau der heimischen Wasserkraft verbaut.

 
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Senf
vor 10 Jahren

Die Obere Drau (Kärnten) ist in ihrem Oberlauf über 30 km Länge energietechnisch stark genutzt (KW_Sillian/Amlach), trotzdem trägt die Drau den Schutzstatus von Natura-2000. Der Kalserbach mit den prächtigen und sehenswerten Tamariskenbeständen auf 1250m Seehöhe wird ebenfalls im Oberlauf mitsamt seinen Seitenbächen zur Energiegewinnung genutz. Dieser Bach soll auch als Natura-2000 Gebiet ausgewiesen werden. . Die Absicht, aus Atomstrom auszusteigen, noch mehr zu sparen und Energie optimaler zu nutzen ist begrüßenswert, aber am freien Markt leider nicht so umsetzbar, wie man es gerne hätte. Medienberichten zu Folge herrscht die Auffassung von E-Experten "Wir haben in Österreich genügend Strom - aber leider zur falschen Zeit am falschen Ort" Das ist mit etwas Allgemeinbildung einleuchtend, vor allem, wenn es um die Zukunft geht. . Der Trend zu E-Mobilität wird sich fortsetzen, wenn dafür ausreichend und kostengünstig Energie vorhanden ist. Der Energieverbrauch dafür und die allgemeine Nachfrage wird immens steigen. Was da auf die nächsten Generationen zukommt, ist noch nicht abschätzbar.Allein mit Alternativenergie (Sonne, Biomasse ...) wird man dieses Problem wahrscheinlich nicht lösen. Daher wird der Wasserkraftnutzung noch mehr Bedeutung zukommen.

Unsere Generation scheint derzeit noch genügend Energie zu haben, zumindest wenn es nach den Reaktionen der Grünen und der und NGOs geht. Das ist erfreulich, vielleicht auch wahr!

Die Politik müsste demnach den Mut haben, die Isel und ihre natürlich belassenen Seitenbäche vorsorglich auf 25 bis 30 Jahre befristet frei von jeglichen Kraftwerksbauten zu halten um späteren Generationen Entscheidungsfreiheit zu überlassen. Mit Kraftwerken und auch mit Restriktionen wie die Natura-2000 nehmen wir unserer Nachwelt jeglichen Spielraum zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse! . "Der letzte frei fließende Gletscherbach, marode Gemeindehaushaltskassen, Tamarisken, Geschäftemacherei, Sandlaufkäfer, Schotterentnahmen", alles das sind eigentlich keine wirklichen Argumente - weder für oder gegen Kraftwerksbauten. Auch nicht für Natura-2000!

 
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MeineMeinung
vor 10 Jahren

Verzweifelt was, Herr Haidenberger, wenn Demokratie beginnt, sich endlich gegenüber wissenschaftlich nicht gerechtfertigter Naturschutzdiktatur und europarechtlich nicht haltbaren Deals (zum Vorteil Nordtirols und Nachteil von Osttirols Zukunft) durchzusetzen! Das ist wohl der Stoff, aus dem IHRE Träume sind: Schwarz bekommt Kaunertal und Kalkkögel, Grün bekommt Tempo 100 und das gesamte „Flussheiligtum Isel“, also auch dort, wo der zu schützende Lebensraumtyp 3230 gar nicht vorkommt...? Es wird in keinem Fall gelingen, geltendes Europarecht „machtpolitisch“ so hinzubiegen! Sie brauchen daher (von Iselsberg aus?) den Iseltalern und schon gar nicht ihren, vom Volk direkt gewählten Bürgermeistern etwas über Natura 2000 zu erklären: Die wissen nämlich seit 19 Jahren genau, was das bedeutet, leben, arbeiten und wirtschaften sie doch mitten drinnen, also 10 Jahre länger, als die Menschen im Lechtal!

Wir sind das Volk, das demokratisch entscheidet und nicht unverbesserliche Propheten einer angeblich besseren Welt, die auch nach 24 Jahren Nationalpark nicht eingetroffen ist !!! Respektieren Sie den Willen einer großen Mehrheit der Menschen im Iseltal endlich, Herr Haidenberger!

 
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