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SPÖ-Frauen: „Lohnschere schließen!“

Blanik und Co machen auf den "Equal Pay Day" aufmerksam.

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Sie wollen sich darum kümmern, dass Frauen künftig fairere Löhne erhalten: Anita Kerstein, Christina Gruber, Elisabeth Blanik und Sieglinde Ortner. Foto: Dolomitenstadt/Egger
"Ab dem 2. Oktober arbeiten wir Frauen im Bezirk Lienz gratis – außerdem sind wir Osttiroler einer der zehn einkommensschwächsten Bezirke Österreichs", erklärt die Lienzer Bürgermeisterin und SPÖ-Bezirksparteivorsitzende Elisabeth Blanik im Rahmen eines Pressegespräches am Dienstag, 30. September. Dabei handelt es sich um den "Equal Pay Day" – jenen Tag im Jahr, ab dem Frauen im Vergleich zu Männern, statistisch gesehen, nichts mehr verdienen. Blanik zur Seite standen die drei sozialdemokratischen Gemeinderätinnen Anita Kerstein, Christina Gruber und Sieglinde Ortner. Laut den SPÖ-Frauen verdienen Männer durchschnittlich 1.551 Euro Netto im Monat, Frauen nur 937 Euro, ergibt eine Differenz von 39,5 Prozent. "Bei diesen Rechnungen sind allerdings Voll- und Teilzeitarbeitskräfte dabei. Außerdem ist auch der 13. und 14. Gehalt hier schon mit einberechnet", erklärt SP-Pressesprecher Andreas Hofer die Zahlen.
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"Ab dem 2. Oktober arbeiten wir Frauen im Bezirk Lienz gratis", stellt Elisabeth Blanik fest. Der "Equal Pay Day" symbolisiert die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen in Arbeitszeit und hat seinen Ursprung in den USA.
Gegensteuern will die SPÖ mit Einkommenstransparenz. "Man muss einmal beachten in welcher Art Männer Gehaltsverhandlungen führen, und wie das Frauen machen – das ist ein massiver Unterschied. Das ist auch bei mir in der Stadtgemeinde so, dass Männer immer offensiver mehr Geld einfordern, als die Frauen", so die Lienzer Bürgermeisterin, die eine Offenlegung der Gehälter fordert. Außerdem seien Branchen in denen vermehrt Frauen tätig sind, tendenziell unterbezahlt. "Ich höre ganz oft von Müttern, dass sie hinten und vorne mit dem Geld nicht auskommen", schildert die Lienzer SPÖ-Frauenreferentin Anita Kerstein ihre Erfahrungen. Kerstein prangert an, dass viele Jobangebote nicht ausgeschrieben werden und Frauen teilweise auch diskriminiert werden. Ein weiteres Anliegen der SPÖ-Frauen ist die Aufrechterhaltung der Tiroler Fahrtkostenbeihilfe. "Das Land Tirol will im Arbeitnehmerfördergesetz die Streichung von der Fahrtkostenbeihilfe vornehmen – die SPÖ und die AK spricht sich für die Beibehaltung aus. Die Streichung wäre ein fatales Signal, weil sie sich vor allem gegen Arbeitnehmerinnen aus strukturarmen Gebieten richtet", erklärt die SP-Gemeinderätin Christina Gruber. Laut aktuellen Behebungen der Arbeiterkammer geht hervor, dass ein Drittel der Förderungswerber in Osttirol beheimatet ist. Eine solche Förderung bekommen Tagespendler, welche unter besonders erschwerten Bedingungen den Weg zum Arbeitsplatz zurücklegen müssen – bei einer Entfernung von über 50 Kilometer gibt es derzeit jährlich 291 Euro vom Land.

Ein Posting

F_Z
vor 9 Jahren

Kann mir mal wer mit den Zahlen helfen? Wie kommt man bei 39,5% Differenz auf 2. Oktober?

 
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