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Derby-Sieg von Rapid Lienz gegen Matrei

Schrecksekunde im Tauernstadion. Keeper Unterwurzacher blieb reglos liegen.

Bei der Matreier Heimelf ließ Trainer Marko Bajic beim Derby gegen Rapid Lienz überraschend Mario Kleinlercher und Lukas Brugger vorerst auf der Ersatzbank Platz nehmen. Die Rapidler mussten auf den verletzten Lukas Steiner verzichten, dafür feierte Markus Ebner nach fünfwöchiger Verletzungspause ein Comeback. Für das Lienzer Trainergespann Markus Hanser und Markus Resinger, sowie für Mittelfeldspieler Daniel Steiner war die Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte ein sehr emotionales Erlebnis.
Für Rapid-Trainar Markus Hanser war die Rückkehr an seine ehemalige Wirkungsstätte ein sehr emotionales Erlebnis. Fotos: Expa/Feichter
Für Rapid-Trainer Markus Hanser war die Rückkehr an seine ehemalige Wirkungsstätte ein sehr emotionales Erlebnis. Fotos: Expa/Feichter
Vor knapp 1000 Besuchern im Matreier Tauernstadion begann das Spiel sehr schwungvoll. Bereits nach drei Minuten ging im Anschluss an einen Eckball ein Schuss von Markus Stocker knapp am Tor der Hausherren vorbei. Auf der Gegenseite konnte sich Rapid Keeper Christian Korunka bei Schüssen von Rene Scheiber und Raphael Hatzer auszeichnen.
In der 9. Minute hatten die Grünweißen erstmals Grund zum Jubel.
In der 9. Minute hatten die Grünweißen erstmals Grund zum Jubeln.
In der 9. Minute hatten die Gäste aus der Dolomitenstadt erstmals an diesem Tag Grund zum Jubeln. Markus Stocker setzte den auf der rechten Seite heranbrausenden Markus Ebner ideal ein und dieser schoss aus halbrechter Position zur 1:0 Führung für die Rapidler ein. Die Iseltaler gaben aber vom Anpfiff weg gleich wieder Gas und nach einem Pressball zwischen Patrick Eder und Rene Scheiber entschied Schiedsrichter Maier zu Unrecht auf Freistoß. Rene Scheiber trat an und zirkelte den Ball über die Mauer hinweg zum 1:1 Ausgleich ins Netz.
Maßarbeit! Rene Scheiber zirkelt den Ball über die Rapid-Mauer zum 1:1 in den Kasten der Lienzer.
Maßarbeit! Rene Scheiber zirkelt den Ball über die Rapid-Mauer zum 1:1 in den Kasten der Lienzer.
Das Spiel wogte nun hin und her und die Lienzer versuchten mit aggressivem Pressing die Hausherren bereits früh unter Druck zu setzen. In der 23. Minute hatten die Matreier Glück. Nach einem Eckball brachte Daniel Steiner den Ball mit dem Hinterkopf auf das Tor, dieser konnte aber von einem Matreier Spieler gerade noch auf der Linie abgewehrt werden. Die Gastgeber kämpften tapfer und kamen praktisch im Gegenzug zu einer guten Chance. Martin Swette wurde auf die Reise geschickt, zog sofort ab, doch der Ball ging knapp am Lienzer Tor vorbei.
Benedict Unterwurzacher (TSU Matrei) verletzt sich in dieser Szene und muss zur Pause mit Gehirnerschütterung ausgewechselt werden.
Benjamin Unterwurzacher (TSU Matrei) verletzt sich in dieser Szene und muss zur Pause mit Gehirnerschütterung ausgewechselt werden.
Die Schlüsselszene des Spieles folgte in der 33. Minute. Rapid-Kapitän Manuel Eder, der mit in den Angriff aufgerückt war, zirkelte von der linken Seite einen hohen Ball auf das Matreier Tor, dieser ging aber über das Gehäuse. Jedoch knallte Matrei Keeper Benjamin Unterwurzacher beim Versuch den Ball abzuwehren frontal mit dem Kopf gegen die Latte und blieb vorerst regungslos liegen. Den Zuschauern stockte kurz der Atem, doch nach kurzer Behandlungspause konnte der Matreier Keeper vorerst weiterspielen.
Florian Neumeister köpft aus kurzer Distanz ein. Matrei-Goalie Unterwurzacher ist chancenlos.
Florian Neumeister köpfelt aus kurzer Distanz ein. Matrei-Goalie Unterwurzacher ist chancenlos.
Nur fünf Minuten danach gelang den Gästen der erneute Führungstreffer. Andreas Überbacher brachte von der linken Seite den Ball ideal zur Mitte und Florian Neumeister köpfelte aus kurzer Distanz zum 1:2 ein. Beinahe wäre den Hausherren im Gegenzug der neuerliche Ausgleich gelungen, doch ein Schuss von Rene Scheiber konnte im letzten Moment noch abgeblockt werden. Die letzte Möglichkeit vor dem Seitenwechsel hatten in der 42. Minute die Rapidler. Clemens Gesser spielte im Strafraum für Sven Lovric auf, dessen Schuss ging aber am gegnerischen Tor vorbei. In der Halbzeitpause mußte Matrei Keeper Benjamin Unterwurzacher dann doch w.o. geben und wurde durch Adrian Wibmer ersetzt. Außerdem kam Mario Kleinlercher anstelle des bis dahin fehlerfrei agierenden Innenverteidigers Andreas Steiner aufs Feld. Ein Wechsel der für einiges Kopfschütteln bei den Matreier Fans sorgte.
Knapp 1000 Zuseher sahen das Derby im Matreier Tauernstadion.
Knapp 1000 Zuseher sahen das Derby im Matreier Tauernstadion.
Die Lienzer nahmen sofort nach Wiederanpfiff das Heft in die Hand und hatten das Spiel klar im Griff. Lediglich der letzte Pass wollte vorerst noch nicht so richtig klappen. Bei den Matreiern bekam man das Gefühl, daß das Feuer, welches die Mannschaft noch in der ersten Halbzeit zeigen konnte, nicht mehr so richtig aufflackerte und von Minute zu Minute weniger wurde. Lediglich in der 60. Minute sorgte ein Schuss von Martin Swette der über das Lienzer Tor ging, noch einmal für Hoffnung unter den Matreier Fans. In der 63. Minute zogen die Hausherren ihren letzten Joker und Lukas Brugger kam für Martin Walter auf das Feld. Ein Wechsel, der nur vier Minuten später schlimme Auswirkungen hatte. Bei einem Zweikampf verletzte sich Stürmer Raphael Hatzer und konnte nicht mehr weitermachen. Da die Matreier aber bereits dreimal gewechselt hatten, mussten sie ab diesem Zeitpunkt zu zehnt weiterspielen. Die Rapidler nützten diese Überlegenheit eiskalt aus und ließen geschickt Ball und Gegner laufen. Nach schönem Zuspiel von Christopher Korber setzte Daniel Steiner in aussichtsreicher Position den Ball über den Matreier Kasten. Die letzten beiden Möglichkeiten für die Gastgeber hatte in der 72. Minute Rene Scheiber. Zunächst konnte Lienz Verteidiger Patrick Eder dessen Schuss im letzten Moment noch zum Eckball abblocken und im Anschluss an diesen ging der nächste Versuch des Matreier Torjägers über das Tor von Christian Korunka.
Ein nachdenklicher Matrei-Trainer Marko Bajic.
Ein nachdenklicher Matrei-Trainer Marko Bajic.
Der darauffolgende Angriff der Gäste sorgte dann für die Vorentscheidung. Christopher Korber spielte in den freien Raum für Clemens Gesser, der Matreier Keeper blieb auf der Linie kleben und der Lienzer Stürmer schob den Ball aus kurzer Distanz zum 1:3 ein. Drei Minuten später knallte ein Weitschuss von Sven Lovric auf die Latte und kurz vor dem Abpfiff vergab der eingewechselte Mario Steiner alleinstehend vor dem Matreier Tor eine Topchance, sein Schuss ging aber neben den Kasten. In der 89. Minute gelang den nun drückend überlegenen Dolomitenstädtern doch noch der vierte Treffer. Markus Ebner brachte einen Ball von der rechten Seite hoch in den Strafraum und Sven Lovric köpfelte zum 1:4 Endstand ein. Kurz darauf wäre Martin Swette beinahe noch der zweite Matreier Treffer gelungen. Sein Schuss wurde gefährlich abgefälscht, ging aber am Lienzer Tor vorbei. Schlussendlich ein hochverdienter Sieg für die Elf von Markus Hanser, der seine Mannschaft optimal auf die Matreier eingestellt hatte und nach dem Schlusspfiff mit seinen Jungs hochzufrieden war. Damit konnten die Rapidler auch ihre Leader Position in der Unterliga West eindrucksvoll verteidigen. Für die Iseltaler hingegen war es bereits die vierte Niederlage in Folge und man muss danach trachten, in den letzten beiden Auswärtsspielen im Herbst noch den einen oder anderen Punkt zu ergattern, um nicht in der Tabelle weiter nach hinten abzurutschen.
Matrei am Boden. Nach vier Niederlagen in Folge droht das Abrutschen in Richtung Tabellenende.
Matrei am Boden. Nach vier Niederlagen in Folge droht das Abrutschen in Richtung Tabellenende.
 

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