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Überregionale Opposition pocht auf Direktzug

Acht Parteien bringen beim Dreierlandtag in Schwaz einen gemeinsamen Antrag ein.

Am 28. Oktober tagt ab 10.00 Uhr im Kongresszentrum Schwaz der sogenannte "Dreierlandtag", das gemeinsame Plenum der Landtage von Tirol, Südtirol und Trentino. Vorarlberg hat in diesem Parlament Beobachterstatus.

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Acht Parteien, ein Ziel: Die umsteigefreie Zugverbindung Lienz-Bruneck-Innsbruck. Foto: Markus Sint/Liste Fritz

Tags zuvor, am 27. Oktober, luden acht Parteien aus diesen Regionen zu einem Mediengespräch, um einmal mehr ein gemeinsames Ziel zu unterstreichen, das im Dreierlandtag zur Abstimmung ansteht: die direkte tägliche Zugverbindung von Lienz nach Innsbruck und retour. Einen entsprechenden Antrag unterstützen die Süd-Tiroler Freiheit, die Südtiroler Freiheitlichen, die Bürgerunion, die Partei Movimento 5 Stelle, die SPÖ Tirol, die FPÖ Tirol, Vorwärts Tirol und die Liste Fritz. Deren Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider attackierte vor allem die Tiroler Grünen frontal: 

"Trotz breiter politischer Zustimmung agieren die schwarz-grüne Landesregierung und besonders die zuständige Grün-Landesrätin Felipe als Blockierer und Bremsklotz. Noch dazu haben sie die Frechheit, die eklatante Schlechterstellung der Ost- und Südtiroler Bevölkerung im Öffi-Verkehr laufend als Fortschritt darzustellen." Die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik schlägt in die selbe Kerbe: "Der Dreier-Landtag ist eine gute Chance für ÖVP und Grüne zum Ja-Sagen. Die Osttiroler Bevölkerung will den Direktzug, gerade für ältere Menschen oder Familien mit Kindern ist der Bus kein Ersatz. Die Trasse ist frei, das Geld ist da, es geht nur um den politischen Willen. Die umsteigefreie Zugverbindung ist auch ein Symbol gegen die Abtrennung des Bezirkes Lienz und für das Zusammenwachsen der Europaregion Tirol." Und Vorwärts-Mandatar Sepp Schett unterstreicht einmal mehr: "Die umsteigefreie Zugverbindung ist ein Gesundheits- und Bildungszug für Ost- und Südtirol sowie die Wipptaler. Eine adäquate, moderne und bequeme Zugverbindung nach Innsbruck ist für die übrigen Ballungsräume normal, für Osttirol dringend notwendig. Ich bin überrascht, dass die Grünen, die früher Schiene statt Straße gepredigt haben, jetzt auf Straße statt Schiene, also Bus statt Zug, setzen." Die "Zugallianz" war schon im Frühjahr aktiv, damals noch mit der offenen Unterstützung der Südtiroler Grünen. Als Erfolg wurde eine einstimmige Grundsatzentscheidung des Südtiroler Landtages für die Direktverbindung verbucht. Sogar die regierende SVP stimmte mit Ja. Die kalte Dusche folgte dann aber im August des Jahres. In einem öffentlich abgehandelten Briefwechsel zwischen Osttiroler AAB-Funktionären und dem Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher erteilte dieser den Wünschen nach einer Direktverbindung eine klare Absage und sprach sogar von „Verschwendung öffentlicher Mittel“. Dem hält die versammelte Zugallianz entgegen: „Der derzeit verkehrende Ersatzbus und die geplante Zugverbindung samt Umsteigen in Franzensfeste kosten weit mehr als 6 Millionen Euro Steuergeld pro Jahr und sind damit viel teurer als das bisherige System der Direktzüge. Für die Bürger wird’s künftig beim Umsteigen in Franzensfeste empfindlich teurer, weil der Eurocity-Zuschlag fällig wird. Woran Platter und Felipe da festhalten, ist sündteuer und von der Bevölkerung so nicht gewünscht. Das beweisen auch die niedrigen Fahrgastzahlen. Uns liegen Zählungen vor, wonach im September/Oktober 2013 viel mehr Tiroler mit dem Direktzug auf dieser Strecke gefahren sind als jetzt den Ersatzbus benützen. Nicht einmal massive Stützungen des Fahrpreises und laufende Werbeoffensiven durch die Landesregierung ändern daran etwas.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

Ein Posting

Osttirol
vor 8 Jahren

LiebeLeser! Die Grünen sind keine Umweltschutz Partei mehr. den sonst würde,die Eisenbahn gefördert und nicht am Bussystem festgehalten werden. Den der Co2 ausstoß ist eine Katastrophe in Paris bei der Konferenz wird gerungen das im Umweltschutzwas weiter geht und in Innsbruck wird der Direcktzug abgehlehnt der keinem Co2 austoss macht lieber wird der Bus gefördert. Warum baut man die Pustertalbahnstrecke nicht doppel oder viergleisig aus.Dann könnten mehr Züge fahren und man täte den Klima was gutes. Ciao Tirol

 
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