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Felbertauern: FAG hält an Pkw-Freifahrten fest

Lkw-Tarife werden nach EU-Beschwerde angeglichen und rabattiert.

Karl Poppeller FAG. Foto: Dolomitenstadt/Egger
Karl Poppeller will der EU die Situation der "Exklave Osttirol" erklären. Foto: Dolomitenstadt/Egger

Die Felbertauernstraße AG habe mit dem Beschluss eines neuen Mautsystems für Lkw und Busse – gültig ab 24. November – die Forderungen der Europäischen Union umgesetzt, meldet das Unternehmen heute in einer Aussendung. Die umstrittenen Pkw-Tarife bleiben jedoch unverändert. „An der Freifahrt für Osttiroler und den Begünstigungen für Anrainer halten wir weiterhin fest und werden unsere Tarifgestaltung vor der Europäischen Kommission mit guten Argumenten und der Unterstützung von Experten verteidigen“, betont FAG-Vorstand Karl Poppeller. Osttirol sei durch seine Lage als Exklave mit der Felbertauernstraße als einzigen österreichischen Zugang zur Landeshauptstadt besonders zu behandeln.

„Im Bereich des Wirtschaftsverkehrs gab es zu dieser Mautsystemumstellung keine Alternative", erklärt Poppeller. Die EU habe die unterschiedlichen Mauttarife für Lkw, die bisher explizit die Anrainer begünstigen, als diskriminierend und wettbewerbsverzerrend kritisiert und eine entsprechende Umstellung gefordert. Um der heimischen Wirtschaft trotzdem bestmögliche Tarife zu bieten, führt die Felbertauernstraßen AG ein Rabattsystem ein. Die genauen Tarife werden nach dem formellen Beschluss des Aufsichtsrats nächste Woche bekannt gegeben.

Zur Mautdiskussion am Felbertauern meldete sich heute auch der VP-Landtagsabgeordnete Hermann Kuenz stellvertretend für Landeshauptmann Günther Platter zu Wort. Nach der gestrigen Aufsichtsratssitzung der Felbertauernstraßen AG habe auch Platter klargestellt, dass das Land Tirol an der Mautfreiheit für Pkw mit Osttiroler Kennzeichen festhalten wolle. Diese Entscheidung sei "ein starkes Bekenntnis des Landes zum Lebensraum Osttirol." Die EU, die stets den Wert der überregionalen Zusammenarbeit hervorhebe, müsse ihren Worten nun auch Taten folgen lassen und dürfe Osttirol nicht durch eine Maut von Nordtirol abschneiden, betont Kuenz.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

Ein Posting

alex
vor 9 Jahren

ach nö, schau, der ösi vor mir hat nix zahlen brauchen aber wir Deutschen müssen zahlen.........dafür hab ich ösi aus oschtirol mei strofe bei der asfinag bezahlt, aber nicht € 10 sondern € 120.- mein deutscher Freund-weil ich von Kiefersfelden bis Kufstein(5 km) keine Vignette hatte(vergessen hatte:) )nur zum Trost! Die tun alle so als wäre es eine Strafe, das sie durch Osttirol über den Felbertauern fahren müssen! Wo in Deutschland oder sonstwo gibt es so eine schöne Panoramastrasse mitten durch die Alpen als am Felbertauern?Macht doch mal die Augen auf, es ist doch ein Erlebnis und Genuss über den Felbertauern zu fahren! Normalerweise müsste man mehr verlangen als € 10 für die gewissen Herrschaften! Oder ein Hinweisschild in Kufstein: Wer nicht fahren will über Felbertauern und zahlen € 10 können ausweichen über stinkige Brenner oder große Deutsche Eck! Vielleicht hätt ma donn amol den Verkehr in da Stodt im Griff!

 
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