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Ab 2016 ist Lienz ein Universitätsstandort

Sechssemestriges Studium Mechatronik mit Bachelor als Abschluss.

Es ist tatsächlich eine kleine politische Sensation. Heute wurde offiziell bestätigt, was hinter vorgehaltener Hand schon länger geflüstert wird. Ab dem Wintersemester 2016/17 wird Lienz zur Universitätsstadt werden. Die Leopold-Franzens Universität Innsbruck und die UMIT arbeiten laut  Wissenschaftslandesrat Bernhard Tilg bereits an der Implementierung. Tilg dazu im Originalton: Im Gegensatz zu diversen Ansätzen für Fernstudien via Internet und anderen virtuellen Campusideen macht das von der Landesregierung verabschiedete Paket die Dolomitenstadt zum echten Universitätsstandort. Man wird in Lienz sechs Semester Mechatronik  studieren und mit einem Bachelor abschließen können. Der Studienlehrgang ist zum Start für 25 bis 30 Studienplätze angelegt. Die künftigen Studenten werden in der Dolomitenstadt ausgebildet und haben ergänzend dazu einige Blockveranstaltungen in Innsbruck und Hall. Neben Einheiten mit Anwesenheitspflicht soll es auch eLearning-Angebote geben.
Die Absolventen der Lienzer HTL zählen zu den potenziellen Studierenden des neuen Bachelor-Studiums in Lienz. Foto: Winkelmann
Die Absolventen der Lienzer HTL zählen zu den potenziellen Studierenden des neuen Bachelor-Studiums in Lienz. Foto: Winkelmann
Osttirol ist aus zwei Gründen trotz dezentraler Lage für ein Mechatronik-Studium spannend. Zum einen existiert mit der erfolgreichen Mechatronik-HTL bereits eine hochkarätige Nachwuchsschmiede, aus der man sich großes Interesse für eine weiterführende Universitätsausbildung direkt vor Ort erwartet. Zum anderen ist die Nachfrage nach Mechatronik-Spezialisten auf akademischem Niveau nicht nur bei führenden Osttiroler Industrieunternehmen wie Durst, Liebherr oder HELLA gegeben, sondern auch der Halbleiter-Gigant Infineon mit weltweit 30.000 Mitarbeitern hat Interesse an diesem Ausbildungszweig signalisiert und liegt mit den zwei starken Standorten in Villach und Klagenfurt auch in unmittelbarer Nähe. "Das Land Tirol will jährlich rund 1,3 Millionen Euro in das dezentrale Studienangebot investieren. Wir haben heute den entsprechenden Grundsatzbeschluss gefasst", erklärt Landeshauptmann Günther Platter. Mit dieser Initiative wolle die Landesregierung auch einen nachhaltigen Impuls setzen, um den Abwanderungstendenzen im Bezirk entgegenwirken.    
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

2 Postings

Zuschauer
vor 9 Jahren

Klasse! Wär super wenn man dann doch irgendwie berufsbegleiten studieren könnte.

 
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MadMagistah
vor 9 Jahren

Sehr gut, jetzt fehlen nur noch Menschen mit HIrn vor Ort ;)))

 
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