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Gastfreundschaft – in Osttirol nur hohle Phrase?

Nicht nur Prägraten hat ein Imageproblem. Ein Kommentar.

Ein Dorf, das seine Gastfreundlichkeit bewirbt, hat keinen Platz für 16 Flüchtlinge (in Worten: sechzehn). Die Bejammerer der "Abwanderung" halten ein gutes Dutzend hilfsbedürftiger Menschen für eine "Asylantenflut" und kommen sich auch noch "mutig" vor, weil sie den Ärmsten die Tür vor der Nase zuschlagen, mit dem Argument übrigens, dass ein paar Flüchtlinge der touristischen Entwicklung in diesem hintersten Winkel Osttirols schaden würden.
Bevor alle mit dem Finger auf Prägraten zeigen - um wieviel "gastfreundlicher" sind die anderen Gemeinden Osttirols? Foto: Brunner Images
Bevor alle mit dem Finger auf Prägraten zeigen - um wieviel "gastfreundlicher" sind die anderen Gemeinden Osttirols? Foto: Brunner Images
Diese Flüchtlinge als Gäste zu sehen, sie willkommen zu heißen, ihnen die Schönheiten unserer immer noch wunderbar heilen Welt zu zeigen, ihnen eine harte Zeit etwas leichter zu machen und einfach nur freundlich zu sein – das ist offenbar zuviel verlangt von einer "Tourismusgemeinde", die als größte anzunehmende Katastrophe der Weltgeschichte eine Naturschutzwidmung für ihren Dorfbach sieht. Bevor alle mit dem Finger auf Prägraten zeigen - um wieviel "gastfreundlicher" sind die anderen Gemeinden Osttirols? Jeder Osttiroler und jede Osttirolerin müsste nach der gestrigen Sitzung und den ausländerfeindlichen Tönen, die dort plötzlich überlaut wurden, heute aufstehen und noch viel lauter rufen: "Wir sind gastfreundlich. Wir haben in einem Bezirk, in dem niemand hungert, in dem alle ein Dach über dem Kopf haben, ganz selbstverständlich auch Platz für ein paar Dutzend Menschen auf der Flucht vor einem mörderischen Krieg. Diese Menschen sind bei uns nicht nur geduldet. Sie sind willkommen. Sie sind uns sogar wertvoll. Wir werden uns nicht einfach um Quartiere bemühen, sondern um gute Quartiere und eine gute Zeit für jene, die zu Hause alles verloren haben!" Keine Osttiroler Partei, kein Politiker und keine Interessensvertretung hat das heute ausgesendet. Im Gegenteil. Meine Kollegin Daniela Ingruber stand bei einer telefonischen Recherche vor einer Mauer des Schweigens. Nicht einmal die Bezirkshauptfrau "darf etwas sagen". Auch nicht die zuständigen Beamten. Alle tauchten ab, sogar die grüne Landesrätin, die einmal mehr bewies, wie wenig sie und ihre ParteikollegInnen von Öffentlichkeitsarbeit verstehen. Gut gemeint, schlecht gemacht. Und plötzlich wirkt der Bezirk der "Vordenker" und der "Nachhaltigen" seltsam verbohrt und rückständig und verbockt. Statt die Chance zu nutzen, von 16 Menschen vielleicht auch etwas zu lernen, mit ihnen gemeinsam zu wachsen und darüber nachzudenken, was Armut und Reichtum, Abwanderung und Auswanderung, Heimat und Fremde, Krieg und Frieden wirklich bedeuten, schlägt man die Tür zu und hält lieber weiter die Hand auf – um Förderungen für das ach so arme Osttirol.   PS: Natürlich weiß ich, dass sehr viele Menschen in Osttirol und auch in Prägraten ein offenes Herz für die Probleme von Flüchtlingen haben. Deshalb ein Dank an alle, die unsere Plattform dazu nutzen, diese Haltung auch offen auszusprechen. In Zeiten wie diesen braucht genau das nämlich Mut.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

28 Postings

satyr
vor 9 Jahren

Man kann den Namen Prägraten mit jedem Ortsnamen in ganz Europa austauschen wenn es um die Unterbringung von Flüchtlingen geht. Die Meldungen der letzten Monate aus vielen Teilen Europas gleichen sich. Flüchtlinge machen offenbar Angst, erwecken Neid und andere negative Gefühle.

Leider scheint wirklich kein vernünftiges Konzept dazu zu bestehen. Der Eindruck daß die zuständigen Behörden ohne Plan einfach zufällig agieren ist nicht zu übersehen. So nach dem Motto - egal was angeboten wird, um jede Unterkunft ist man froh. Kommunikation scheint überhaupt nicht die Stärke der grünen Landesrätin und ihrer Truppe zu sein. Populisten aller Farben profitieren davon.

Klar dürfte sein daß mit Flüchtlingen auch Probleme mitkommen. Das liegt einfach in der menschlichen Natur. Damit muß gerechnet werden und schon mit der Auswahl der zusammenwohnenden gegengesteuert werden. 90 junge Männer am Bürglkopf ist mit Sicherheit nicht ohne Probleme, genauso würde es aber auch mit Schülern, Soldaten oder einer anderen Gruppe aus Österreich aussehen. Zuwenig sinnvolle Beschäftigung erhöht die Probleme noch. Um den Kriegsflüchtlingen zu helfen muß man auch mit dem einen oder anderen "faulen Apfel" fertigwerden. Einfach alle abzulehnen ist angesichts der schon im Land befindlichen Menschen keine Lösung. Übrigens haben viele unserer Vorfahren in der Zeit nach 1945 Kriegsflüchtlinge unter viel schlechteren Bedingungen gehofen. Sind wir aus Bequemlichkeit dazu nicht mehr in der Lage ?

 
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Ernst Vergeiner
vor 9 Jahren

Ehrlich war gestern. Mich regt auf, dass sich offensichtlich niemand daran stößt, dass es kein durchdachtes und vernünftiges Konzept zur Aufnahme bzw. Unterbringung von Flüchtlingen gibt. Keine/r unserer zahlreichen Abgeordneten im Bezirk hätte es bis dato der Mühe wert gefunden sich zu diesem Thema zu melden - aus Rücksicht auf das Ergebnis bei der nächsten Wahl, weil kein Plan, oder kein Interesse …..? Besonders verwundert bin ich auch vom Journalismus in Osttirol. Anstatt den Verantwortlichen verbal den Marsch zu blasen, dass ihnen Hören und Sehen vergeht und auf die Versäumnisse und Mängel hinzuweisen, berichtet man lieber über ein angeblich fremdenfeindliches Dorf in Osttirol. Damit hat die Berichterstattung, allen die es eh schon immer wussten, dass Osttirol „hinterwäldlerisch“ ist, einen Bärendienst erwiesen. Auch wenn Plakate und vermutlich auch das eine und andere was gesagt wurde ( ich war nicht anwesend ) alles andere als intelligent war, so gilt es doch auch zu verstehen, das die Einwohner von Prägraten von einem Plan, den Vermieter und Land für sie geschmiedet haben, vollkommen überrascht wurden. Übrigens ich kenne nicht alle, aber einige Prägratner durch meine berufliche Tätigkeit recht gut und ich kann euch versichern, dass es genauso warmherzige und gutmütige Menschen sind wie die im restlichen Osttirol. Abschließend noch ein Zitat von Franz von Assisi. Nicht weil es besonders gut zu dieser Thematik passen würde, sondern mein persönliches Resumee dem Geschöpf Mensch und dem wozu er sich entwickelt hat: „Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde, doch mein Hund bleibt mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.“

 
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Weibsteufl
vor 9 Jahren

Ein schwacher Kommentar, der die Wahrheit außen vor lässt: Ein Holländer, der eine Gasthof-Ruine kauft und den Kaufpreis durch die Unterbringung von Asylanten hereinbringt - sozial wohl eher nicht, weil es ihn keine Sekunde seines Lebens kümmern wird, wie diese Menschen zuhinterst des Tales leben werden. Es gibt weitere Beispiele, die durch so eine Aktion vor Verkauf bzw. Versteigerung gerettet wurden - sozial? - wohl eher eigennützig.

Die Kaserne würde passen - aber in der breiten sich die Offiziere und Beamten mit ihren Familien aus um ein 5-gängiges Menü um € 5 und ein Bier um den Selbstkostenpreis zu geniesen. Und die Frau Bgm ist ja gegen die Schließung, weil dann die Kommunalsteuer wegfallen würde und ihr Parteikollege - Herr Schatz - seinen Spielplatz. Das alte Konvikt gehört dem Bund - so what? Und Herrn Schwarzer hatte ich für klüger gehalten anstatt so Weihräucher-Sätze von sich zu geben. Brugger, Kuenz, .... und in Summe alle unsere so tollen Politiker sind in erster Linie eigennützig, nach außen distanziert, wissend und innen wohl eher unsicher und ratlos.

Wo ist der große Masterplan zu der Asylpolitik in Österreich? Wo die Psychologen, die die Situation verstehen und erklären können? Wo die wirklichen Fachleute, die Infrastruktur, Bildung und Soziales gelernt haben und helfen dieses Phrasentheater zu beenden.

Eine Bitte an die Redaktion: Fachleute fragen und nicht Politiker, von denen sich einige verstecken um ja nur keinen falschen Kommentar abzugeben (ein gängiger Zug) und jene mit Ausbildung in Viehzucht, Imkerei, Architektur, BWL, Landwirtschaft, Jus, ...

Eigenverantwortung und Ehrlichkeit wären die Zauberworte - doch diese Fähigkeiten sind wohl eher selten.

 
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defregger
vor 9 Jahren

@ Gerlinde,

ich denke, nur weil jemand schreibt wie und was er denkt, wenn auch verbal etwas robust, ist er nicht gleich niveaulos und, mehr als eine Feststellung und 2 Fragen ist ihren Beitrag nichz zu entnehmen.

Aber vllt. sind sie und wollen ihre Meinung für sich behalten, dann muss man auch nicht gleich so abwertend reagieren und persönlich werden.

Traurig ist und bleibt diese Verhalten allemal, wenn sich mehr als die Hälfte der Prägrater (1209 Einw. Stand 2009) versammeln und ihr Gedankengut öffentlich kunttun.

Herzlichen sonnäglichen Gruß

df

 
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griasenk
vor 9 Jahren

Hallo miteinander, eigentlich wollte ich mich aus dieser Diskussion generell heraus halten. Wie gesagt, eigentlich.... Das diese Menschen Hilfe und Unterstützung benötigen ist unbestritten und meiner Meinung nach selbstverständlich. Gedanke sollte man sich eher darüber machen, wie man sollche Menschen integriert und ins Gemeindeleben einbindet. Allerdings finde ich auch den Weg der Politk etwas verwerflich. Man kann doch nicht einfach einer Gemeinde 16 Asylwerber vor die Nase stellen, ohne diese voher zu informieren und vor allem gemeinsam eine Lösung zu finden. Ich denke dann wäre diese Veranstaltung anders verlaufen. Auch die Kommentare einiger User bzgl. der "Nazi" finde ich in diesem Kontext absolut unangebracht und vollkomen daneben. Ob Matrei, Prägraten oder Sillian ist unerheblich und wie wir alle wissen sind das alles fehlgeleitete Menschen und die meisten wissen gar nicht welchen Blödsinn sie da von sich geben. Die Menschen in Prägraten müssen eine Situation bewältigen, wo sich noch keine Erfahrung haben. Die haben meiner Meinung nach genausoviel Angst, Bedenken und Sorgen wie die Menschen die bei ihnen Asyl suchen. Weiters finde ich nicht, das verschiedene Mensche hier irgendein politisches Statement odgl. hier abgeben sollten um etwas Werbung in eigener Sache zu machen. Von dir lieber Gerhard wünsche ich mir eine etwas objektivere Berichterstattunjg ohne irgenwelche Tendenzen in eine Richtung. Ich hoffe, dass auch hier die Menschlichkeit siegt und ihr diesen Menschen die Geborgenheit, Sicherheit und vor allem die Zusammengehörigkeit bietet, welche auch ihr gewohnt seid, liebe Prädinger. griasenk

 
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Gerlinde
vor 9 Jahren

@ labude

Niveauloser als jeder Prägratner!

@ Gerhard Pirkner

Ist das neutrale Medienberichterstattung was hier zu sämtlichen Themen steht?

@ Sepp Brugger

War es in Matrei anders?

 
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hannes
vor 9 Jahren

Lieber Gerhard, Lieber Sepp, Eure Diskussion in Ehren, es geht aber ausschliesslich um vertriebene, grossteils mittellose Menschen. Wir sollten uns alleine für die Berichterstattung über diese Gemeindeversammlung fremdschämen !!, Über die Versammlung erlaube ich mir keinen Kommentar, ich war nicht dabei.

Lienz hat seit über 10 Jahren nur gute Erfahrungen gemacht, wir Osttiroler sollten diesen Menschen nicht ablehnend, sondern gastfreundlich und aufgeschlossen gegenüberstehen. Ich erinnere, dass bis noch vor wenigen Jahren der Tourismusverband sinnigerweise FREMDENVERKEHRSVERBAND geheissen hat ! ( Jetzt steht man Fremden ablehnend gegenüber ? ) Vielleicht könnte man, wie Peter Raneburger schreibt, sogar etwas lernen, und wenn's nur Weltoffenheit ist !

Der Umgang mit Medien ist das Eine, die schnelle, tatsächliche Hilfe das Andere. Daher: Bitte, bitte mehr Mut, diese Menschen brauchen unsere Hilfe, wir können dies bewerkstelligen, also, warum nicht ?

Hannes Schwarzer, Lienz

 
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MitMensch
vor 9 Jahren

"Bürgermut stoppt Asyl-Flut" - Der Urheber dieses Transparents glaubt also, dass es mutig ist Notleidende auszusperren. Dann war es wohl auch mutig Josef und die schwangere Maria bei ihrer Herbergsuche abzuweisen?

Gerade Österreich sollte aus seiner Vergangenheit gelernt haben und trägt eine besondere Verantwortung als Protagonist im nationalsozialistischen Regime. Der zweite Weltkrieg brachte auch in unsere Heimat Tod und Zerstörung. Heulende Sirenen, der zerbombte Bahnhof, zerstörte Wohngebäude im Zentrum von Lienz - das haben unsere Eltern bzw. Großeltern erlebt. Die, die es überlebt haben, wissen zu berichten, dass auch osttiroler Kinder im Zuge einer humanitären Hilfsaktion in skandinavischen Ländern aufgenommen wurden, um sich von den Kriegswirren zu erholen. Und wie gehen wir heute mit Menschen um, die bei uns Hilfe suchen?

Sich bei fehlendem Intellekt in gehorsamer Manier einer totalitären Führung zu unterwerfen, mag dem Unterwürfigen wohl mutig erscheinen. Die Geschichte zeigt uns aber, dass es viel mehr Mut benötigt sich eben dieser Verhetzung entgegenzustellen.

 
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Sepp Brugger
vor 9 Jahren

@Gerhard Pirkner Hallo Gerhard, entschuldige, dass ich deinen Namen falsch geschrieben habe. Das hat aber nichts mit Wertschätzung zu tun sondern is nur meinem schlechten Namensgedächtnis zuzuschreiben. Wenn ich dich und dein Medium nicht schätzen würde, würde ich mir nicht die Mühe machen, die Berichte und Kommentare auf dolomitenstadt.at zu kommentieren Das war übrigens eine Gemeindeversammlung und keine Vranstaltung der Grünen, LRin Christine Baur war eingeladene und nicht einladende. dolomitenstadt.at wurde daher nicht ausgeblendet, sondern wie bei allen Einladungen und PAs der Grünen nicht anders behandelt wie die anderen Osttiroler Medien. Übrigens, die Berichterstattung vom ORF ist noch schlimmer. Der ORF offensichtlich war auch nicht vor Ort und hat abgesehen vom Interview mit Christine nur vom Widerstand berichtet. Ich bin mir sicher, es gibt mehr BefürworterInnen für die Unterbringung von Flüchtlingen siehe @ Peter Raneburger als GegnerInnen. Gerade von seriösen, Medien erwarte ich mir dass diesen Meinungen in der Berichterstattung mehr Gewicht gegeben wird. sepp brugger

 
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brunnerimages
vor 9 Jahren

@Sepp Brugger Ich erinnere mich noch ganz gut an die Diskussion um Roma und Sinti in Leisach. Da wurde der Besichtigungstermin auch totgeschwiegen. Eine Einladung an alle Medien erfolgte erst am selben Tag da einige wenige Medienvertreter durch Insiderinfos den Besichtigungstermin aufschnappten. Das war damals schon ein Fehler und jetzt wurde er wieder gemacht. Man scheint also nicht wirklich daraus gelernt zu haben. Es muss eine breite Diskussion stattfinden auch in der Öffentlichkeit jedoch wenn man dann am nächsten Tag erst davon erfährt dass es eine öffentliche Versammlung gab, ist es auch für Medienvertreter dann schwer nachzuvollziehen was dann wirklich Fakt ist.

Ich glaub die Asylwerberpolitik geht uns alle an und so sollte es dann auch seitens der Politik kommuniziert werden. Ein ganzes Dorf vor den Kopf zu stossen und zu sagen: " Hier machen wir was! Komme was wolle!" ist auch der falsche Weg. Da versteh ich die Prädinger schon auch. Man kann was besprechen und diskutieren jedoch etwas vorgesetzt zu bekommen, das gefällt wohl niemanden.

 
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alps
vor 9 Jahren

Einige der von Peter Raneburger angesprochenen Flüchtlinge waren damals sogar bei den Umlandgemeinden (z.B. Virgen) als Hilfskräfte der Gemeindearbeiter "angestellt". Soweit ich es in Erinnerung habe gab es damals ausschließlich positive Erfahrungen!

Wichtig wäre es den Asylwerbern ähnlich wie bereits in Deutschland vorgezeigt, eine Perspektive zu geben und sie nicht nur zum tatenlsoen Warten auf den Asylbescheid zu verdammen. Wer möchte den schon Wochen, Monate vielleicht sogar Jahre nur zu Hause sitzen und warten?

Aber dazu müssen sie bei uns ja erst überhaupt Aufnahme finden....

 
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Praegratner
vor 9 Jahren

Nicht alle denken so! Verallgemeinert die PrägratnerInnen bitte nicht. https://www.facebook.com/pages/Pr%C3%A4graten-Es-gibt-genug-Platz-f%C3%BCr-alle/739955899454073

 
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peter raneburger
vor 9 Jahren

in den jahren 2005-2008 waren ca 40 flüchtlinge in einer containersiedlung im ortskern von matrei in unmittelbarer nähe meines ateliers untergebracht / mit hilfe der flüchtlingskoordinatorin magdalena steiner wurde im laufe der zeit ein ideales miteinander geschaffen, das durch vielfältigen wechselseitigen austausch geprägt war / diese menschen unterschiedlichen alters, unterschiedlicher religionen, unterschiedlicher charaktere aus allerherren länder haben durch ihr vorbildliches ertragen eines völlig aus dem ruder geratenen lebens viele positive spuren in meinem kopf hinterlassen / grundlegend war die erkenntnis, dass wir letztendlich alle gleich sind im bedürnis nach sozialer anerkennung

 
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gaukler
vor 9 Jahren

@ Sepp Brugger

....und wenn Sie schon unbedigt gendern müssen, so vergessen Sie bitte die "Hetzerinnen" nicht!

 
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gaukler
vor 9 Jahren

@Sepp Brugger Sehr geehrter Hr. Dr. Brugger! Ich muss es einfach einmal niederschreiben: Das gendern in ihrem Leserbrief finde ich einfach kindisch und blöd!!

 
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Gerhard Pirkner
vor 9 Jahren

@ Sepp Brugger

Hallo Sepp, Landesrätin Baur hat uns weder informiert noch eingeladen. Die Öffentlichkeitsarbeit der grünen Regierungspolitikerinnen Baur und Felipe konzentriert sich nach unserer Wahrnehmung eher auf klassische Medien, dolomitenstadt.at wird – ob vorsätzlich oder irrtümlich wage ich nicht zu beurteilen – meist ausgeblendet, obwohl wir inhaltlich – etwa bei Natura 2000, aber auch beim Flüchtlingsthema – doch eigentlich ganz gut ins Konzept der Grünen passen müssten. Zudem sind wir das meistgelesene Medium Osttirols, mit mehr als 600.000 Unique Users im Jahr 2014. Wie hoch die Wertschätzung deinerseits ist, merkt man übrigens an der konsequenten Weigerung, meinen Namen richtig zu schreiben. Er steht über und unter meinem Kommentar – für´s nächste Mal :-)).

 
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alps
vor 9 Jahren

Leider, leider wird man einfach nicht `gscheider. Eigentlich ist den positiven Kommentaren hier nichts mehr hinzuzufügen. Aber auch ich finde dass die Öffentlichkeitsarbeit des Landes in Sachen Ausländerpolitik doch einige Schwachstellen aufweist. Prägraten ist sicher kein Ort von "radikal Ausländerfeindlichen" nur leider sind die Gegener halt meistens die, die lauter schreien. Und ich denke auch dass die Situation in vielen anderen Osttiroler Gemeinden ähnlich aussehen könnte wie in Prägraten. ABER Jeder der sich nur mal 10min Zeit nimmt über das Flüchtlingsthema nachzudenken, mal im Internet nach den Schreckensbildern von Massakern an Flüchtlingen googelt, oder sich ansieht was sich im Mittelmeer an Tragödien abspielt, MUSS doch soetwas wie Mitgefühl empfinden, oder? Aber ja, wir leben ja dermaßen isoliert vom "Rest der Welt" dass man sich mit solchen Fragen ja gar nicht beschäftigen muss, oder?*Ironie* Das z.B. zwischen erstem und zweiten Weltkrieg teilweise die Bewohner von Lienz zu den Bauern in den Tälern betteln gehen mussten, weil es nichts mehr zu essen gab, und dass auch diese damals auf ihre Art Flüchtlinge waren ist längst in Vergessenheit geraten. Wir haben unser recht auf Glück und Wohlstand nicht gepachtet. Heute leben wir in einer globalisierten Welt und die Zeiten könnten sich -auch für uns- wieder zum Schlechten ändern! Wie froh wären wir dann, wenn uns jemand helfen würde? NIEMAND verlässt seine Heimat freiwillig wenn es ihm dort gut geht.

In diesem Sinne geben wir doch den Asylwerbern bei uns eine Perspektive und das Gefühl willkommen zu sein! Wer weiß vielleicht entwickeln sich sogar Freundschaften daraus?

Gerüchteweise soll es ja in Östterreich sogar schon zu Bürgerprotesten gekommen sein, weil man Asylwerber wieder abschieben wollte! *Achtung Ironie* Also, so schlimm wird es wohl nicht werden mit unseren neuen Mitbürgern, oder?

In diesem Sinne WILLKOMMEN in Osttirol!

 
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Sepp Brugger
vor 9 Jahren

Hallo Gerhard Pirker und Daniela Ingruber!

Vielleicht Kann man/frau nicht jede seriöse Berichterstattung vom Büro aus per Telefon erledigen. Das Telefon ist ein praktisches und wichtiges Kommunikationsmittel, das oft Zeit und Geld spart. Aber für manche Beichterstattung ist es wahrscheinlich besser vor Ort zu sein. Da kann der/die Journalist/in ein Interview mit dr LRin und den FlüchtlingskoordinatorInnen machen, den anwesenden Flüchtlingen eine Stimme geben und die positiven Stimmen von PrägratnerInnen dokumentieren. Vielleicht sollten wir den positiven Stimmen mehr Gewicht als den kleinkarierten Hetzern geben. Auch wenn drzeit die Angstmacher mit FPÖ-Obmann Hauser lauter zu sein scheinen, bin ich überzeugt, dass auch in Prägraten Gastfreundschaft keine hohle Phrase ist und 16 Flüchtlinge gerne aufgenommen werden. Sepp Brugger

 
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Ernst Vergeiner
vor 9 Jahren

Ein Trauerspiel! Aus meiner Sicht machen sich`s viele, die eigentlich in Verantwortung stehen, sehr einfach und gehen her und drücken einem Großteil der Prägratner Bevölkerung den Stempel der Ausländerfeindlichkeit auf. In diesem Zusammenhang taucht für mich die Frage auf - Wie geht die Politik in diesem Land mit der Herausforderung rund um das Flüchtlingsthema um? Sein wir ehrlich, da wird gewartet bis Irgendjemand marode Quartiere in Osttirol zur Verfügung stellt. Meistens sind es Unterkünfte die leer stehen und ohnedies keiner haben will. Alte Gasthöfe, Pensionen, Dependenzen, leerstehende Kunsthäuser, alte Bauernhöfe und, und, und. Aus humanitärer Einstellung oder aus reiner Geldgier, wie auch immer. Was kommt als nächstes, der Widum in Kalkstein, wo fünf Flüchtlinge unterkommen könnten. Oder vielleicht ein alter Bauernhof in Untertilliach. Die Landesregierung ist über jedes Angebot froh, sondiert und lässt Quartierangebote auf sich zukommen. Kein aktives überlegen oder handeln in Eigenverantwortung! Ob vielleicht die Franz-Josef-Kaserne, das Bundeskonvikt oder andere öffentliche Einrichtungen in Osttirol ebenso geeignet wären. In Lienz, Matrei, Sillian oder Debant ist intakte Infrastruktur vorhanden, die auch den Flüchtlingen zugutekommen könnte. Jene die zu diesem Thema posten und sich Sorgen um die Asyl-Suchenden machen, sollten sich bei der Nase nehmen und fragen, welchen Beitrag leiste ich eigentlich in dieser Angelegenheit? Wie vertrottelt müssen Menschen sein, um nicht zu begreifen, dass es nicht die Prägratner per se sind, die mit der Situation völlig überfordert sind, sondern unsere Bezirks-, Landes- und Bundes-politiker.

 
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defregger
vor 9 Jahren

Uneingeschränkt und vorurteilsfrei ist diesem Artikel ist nichts mehr hinzuzufügen. Ich bedanke mich bei der Redaktion dafür aufs herzlichste.

df

 
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Rainer von Lienz
vor 9 Jahren

BRAVO! Und Danke für die diese kluge und richtige Einschätzung.

 
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nanny
vor 9 Jahren

@ Gaukler

Diesem Kommentar ist nichts hinzuzufügen. Problematik genau getroffen. Und auch das "trotzdem". Danke.

 
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mischmaschin
vor 9 Jahren

Vorausgeschickt: Ich stimme zu, dass man eine humanitär Pflicht zu erfüllen hat. Zum Nachdenken: Ein abgeschriebenes 2-Sterne-Gasthaus mit 20 Betten müsste kräftig investieren um mit viel Arbeit jährlich 80.000 Euro Umsatz aus den Nächtigungen zu erwirtschaften. Wenn diese 20 Betten ohne Investition (denn das Haus ist ja nicht kaputt sondern nur abgewohnt und somit doch noch recht brauchbar) 365 Tage im Jahr um 9 Euro pro Nacht (s. Mörtschach/Mölltal) an Asyslwerber vermietet werden, dann liegt der Umsatz bei 66.000 Euro - ohne Arbeit und Investition!!! Abzüglich der Kosten für Heizung und Betriebskosten (Strom/Wasser) verbleiben gut und gerne 50.000 Euro Reingewinn. Wozu soll ich da noch eine Gaststube betreiben und mich 18 Stunden täglich hinter den Thresen stellen um Abschreibungen und Personalkosten zu bezahlen? Solche Häuser gibt es mehr als genug und der neue Gast wird tatsächlich der Asylwerber! Und diese Entwicklung gefällt mir bei allem Verständnis für die Flüchtlinge überhaupt nicht...

 
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labude
vor 9 Jahren

Ein Blick in den gestern von Amnesty International veröffentlichten Jahresbericht (außer in Mitteleuropa brennt die Welt) muss als Antwort auf diese "besorgten Bürger" ausreichen, um ihnen klar zu machen, warum sie nicht weiter ohne Kontakt zur Außenwelt weiterleben können.

Als würde sich irgendjemand (und die Asylwerber erst recht nicht) freiwillig in Prägraten bei diesen von der schweren Last ein Hirn mit sich tragen zu müssen befreiten Bauernschädl niederlassen.

Und die zuständigen Politiker hätten bei der Infoveranstaltung den Anwesenden mit einfachen Worten erklären sollen, dass die "Gefühle", die bei ihnen beim Gedanken an Flüchtende aufkommen keine Sorgen sind, sondern die Folgen des Hohlraums oberhalb der Nase. Die Phrase "Man muss die Sorgen der Bürger ernstnehmen" ist nicht mehr auszuhalten. Komischerweise müssen diese Sorgen immer nur in Bezug auf Ausländer ernstgenommen werden. Es werden noch viel mehr Flüchtlinge kommen. Deshalb ist es an der Zeit sich Gedanken über möglichst gute Integrationsmöglichkeiten zu machen, als die Energie weiter für die menschenverachtende und gleichwohl sinnlose Abwehr zu verwenden.

Klar ist auch, dass sich das Bild von anderen letzten Dörfern in Alpentälern (insbesondere St.Jakob) bei ähnlichen Vorhaben identisch, wenn nicht noch schlimmer darstellen würde.

 
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wasichnochsagenwollte
vor 9 Jahren

Ein mutiger, guter Artikel der keinen weiteren Kommentar braucht!

P.S.: Wenn der Horizont weit oben ist tut man sich halt schwer mit Weitblick (dabei wäre es so leicht, man müsste nur ein bißchen mehr nach oben dem Licht entgegengehen).

 
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Dein Verderben
vor 9 Jahren

Gäste sind für mich Menschen, die auch irgendwann wieder gehen. Wieviel Flüchtlinge sollen wir in Österreich denn noch aufnehmen?

 
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gaukler
vor 9 Jahren

Die Menschlichkeit gebietet, Kriegsflüchtlinge aufzunehmen. Nur die Art und Weise, wie da anscheinend wieder einmal über die Bevölkerung drübergefahren wird, die stimmt mich nicht erfreut. Auf der anderen Seite wird nach diesen Flüchtlingen noch lange nicht Schluss sein, Millionen warten in Nordafrika auf eine Überfahrt. Statistiken weisen nach, dass es bestimmte Länder gibt, in denen diese Menschen einreisen möchten. Polen, Ungarn, die Slowakei, Tschechien, die baltischen Staaten und noch ein paar andere sind da nicht darunter. Warum wohl etwa? Österreich und seine Bevölkerung hat seinen unmittelbaren Nachbarn in Kriegszeiten immer großzügig und selbstlos geholfen (siehe Ungarn, CSSR, Polen und zuletzt die Jugoslawienkriege). Diesmal holen wir uns aber Flüchtlinge, deren Religion und Kultur aber schon so was von fremd ist, die diversen Schwierigkeiten mit dem Islam sind in den vergangenen Jahren immer öfter zum Vorschein gekommen. Und trotzdem, es sind 16 MENSCHEN, die unsere Hilfe brauchen! Liebe Iseltaler, ich kenne Euch als zwar rauen, aber trotzdem herzlichen, hilfsbereiten Menschenschlag - bitte probiert es einfach. Es kommt alles einmal zurück.

 
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Pflanzerl
vor 9 Jahren

Gastfreundschaft? Gäste sind für viele hier diejenigen, die während einer Woche Urlaub möglichst viel Geld ausgeben sollen um danach möglichst schnell wieder zu verschwinden.

Der Rest sind keine Gäste sondern (unerwünschte) Fremde.

 
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