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Gedanken zum „Tag des Wassers“

Naturschätze des Iseltals im Zentrum der Entwicklung. Leserbrief der "Iselfrauen".

Am 22. März, dem internationalen Tag des Wassers, ist es bereits drei Jahre her, dass sich fünfzig Frauen aus Osttirol in Innsbruck für eine frei fließende Isel stark machten. Die damaligen Landesräte Hannes Gschwendtner und Anton Steixner ließen uns wissen, dass das Land weiterhin ausschließlich auf Wasserkraft setzt und Natura 2000 nicht kommen wird.
Die meisten Fotos des "ParadIsel"-Kalenders schoss Miriam Raneburger, wie auch dieses Titelfoto des Jahresbegleiters. Foto: Miriam Raneburger
Einige der 50 "Iselfrauen" an jenem Fluss, der ihrer Bewegung den Namen gibt. Foto: Miriam Raneburger
Ersteres trifft zu. Die Ausleitung der Wasserressourcen wird weiterhin gefördert und gleichzeitig z.B. die Photovoltaik, für die Osttirol ein Spitzenpotenzial hat, behindert. Bei Natura 2000 hat das Land nun das getan, wozu es verpflichtet ist, und gemeinsam beschlossenes EU-Recht umgesetzt.  Die Isel wird nominiert, die Zubringer wurden aber trotz des ursprünglichen, umfangreicheren Landesvorschlags, großteils aus der Nominierung genommen, der Tauernbach als Hauptzubringer der Isel sogar gänzlich. Damit geht der Streit um den Bau von Wasserkraftwerken in die Verlängerung und der Blick auf das verloren, was wir haben: ein intaktes Gewässernetz und einen Fluss mit einem europaweiten Alleinstellungsmerkmal, der sich als "Turbo" für einen Natur-Qualitätstourismus regelrecht anbietet. Die Tendenz der Urlaubssuchenden geht wieder zurück zum Erlebnis Natur, allerdings benötigt es entsprechende Angebote. Hier könnte man einfach zupacken und gemeinsam, ähnlich dem Lechtal, aber natürlich auf Osttirol abgestimmt, an der Aufwertung der Iselregion arbeiten. Anstatt stolz auf unseren Wasserreichtum zu sein und den Wert seiner Schönheit hervorzuheben, versinken Osttirols Politiker im Jammern und schüren Ängste vor einem Naturschutzgebiet. Welch ein Schatz Trinkwasser in so hoher Qualität ist und wie viel unsere Wasserrechte wirklich wert sind, sollten künftige Generationen nicht erst im Rückblick aus Verlusten erkennen müssen. Wir Iselfrauen haben kein Interesse am parteipolitischen Schlagabtausch, aber sehr wohl an einem Entwicklungsprogramm, das die Naturschätze des Iseltales ins Zentrum stellt. Daran sind wir bereit mitzuarbeiten. Anna Maria Kerber , Oberlienz Regina Köll, Matrei Monika Unterwurzacher, Prägraten Annemarie Bachler, Lienz Hildegard Kindl, Lienz Evi Meissl, Lienz Rosmarie Ohlmann, Oberlienz Martina Köll, Matrei Hannelore Nenning, Nußdorf Theresia Brugger, Matrei Adelheid Wurnitsch, Prägraten  

Ein Posting

Detektor
vor 9 Jahren

Ein Dank an die Iselfrauen für ihre so positive Wortmeldung! Wohltuend besonders auch deshalb, weil gerade dieses Thema sonst meist äußerst voreingenommen und oft regelrecht bösartig kommentiert wird. Frauen haben offenbar doch einen weiteren Blick und eine positive Zukunftssicht.

 
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