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Bundschuh Reisen GmbH in Lienz ist insolvent

Die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung über das Osttiroler Traditionsunternehmen Bundschuh Reisen Gesellschaft m.b.H. durch das Landesgericht Innsbruck steht bevor, das teilte der Kreditschutzverband am 7. April 2015 auf seiner Website mit.

Rund 40 Mitarbeiter, davon 12 Teilzeitbeschäftigte sind betroffen. Die vermutlich offen aushaftenden Verbindlichkeiten belaufen sich auf zumindest 1.899.000,00 Euro (zum Teil auf der Betriebsliegenschaft besichert).

Laut KSV1870
 erwirtschaftete das Unternehmen seit Jahren schwache Ergebnisse. Die Hauptgründe der Insolvenz seien darin zu sehen, dass im Reisebüro- und Ausflugsfahrtengewerbe seit Jahren ein ruinöser Preiskampf unter den Mitbewerbern herrscht. Insbesondere die Buchung von Reisen direkt im Internet habe zu einem Verlust einer Vielzahl von Kunden geführt. Im Transport- und Taxigewerbe kam es zu einem Anstieg der Anschaffungs- und Unterhaltskosten bei gleichzeitiger Stagnation der erzielbaren Erlöse. Ebenso konnten von der Schuldnerin kaum Überschüsse beim Betrieb der Kraftfahrlinien im Stadt- und Vororteverkehr Lienz erzielt werden. Auch in diesem Bereich war die Kosten-Erlösstruktur bei der Schuldnerin nicht mehr stimmig. Eine Sanierung des Unternehmens sei geplant. Nach dem Antrag auf Eröffnung des Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung werfen alle Unternehmensteile derzeit leichte Gewinne ab. Man gehe davon aus, dass im Rahmen einer Restrukturierung der Schuldnerin der Unternehmensbereich „Werkstatt“ geschlossen wird und es zu einer Personalreduktion in den Bereichen „Reisebüro“ und „Taxi“ kommen wird. Der Bereich „Reiseverkehr – Busreisen – Schibus/Bäderbus“ soll hingegen ausgebaut werden. Die gesetzliche Mindestquote, welche die Schuldnerin im Rahmen des bisher vorliegenden Sanierungsplanvorschlages angeboten hat, beträgt 20 Prozent. Ob diese Quote angemessen ist, wird durch den KSV1870 im Laufe dieses Verfahrens im Detail geprüft werden.
 
Laut Eröffnungsantrag der Schuldnerin unterstützt die Hausbank die Sanierungsbemühungen. Die Hausbank ist auf der im Eigentum der Schuldnerin stehenden Betriebsliegenschaft pfandrechtlich sichergestellt. Die zur Erfüllung des Sanierungsplans erforderlichen Mittel sollen aus der Unternehmensfortführung erwirtschaftet werden.

7 Postings

nanny
vor 9 Jahren

In der Reisebranche gehts wohl auch darum, dass Großanbieter (z. B. Hofer-Reisen u.ä.) Preisdruck auf Tourismusbetriebe (Unterkünfte z. B.) ausüben können, was den "kleinen" nicht so leicht möglich ist. Es wird wohl notwendig sein, sich genau das "dazwischen" zu suchen, wo die Großen nicht so können. Ich wünsche der Firma Bundschuh einen guten Neustart - war immer alles in Ordnung im Service!

 
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hinter dem vorhang
vor 9 Jahren

@ hubert: du hast recht

@ christoph03: natürlich ist es auch so das ich oft in lienz eingekauft habe und werde...aber wie oft ist es mir passiert, das es einfach die Ware nicht gegeben hat oder der verkäufer noch einen fast für blöd erklärt und richtig unsympatisch wird.und das lohnniveau war schon vor dem internet nicht das beste. und warum verbrecher??hab auch im internet ein rückgaberecht und rücktrittsrecht.in lienz wird man noch blöd angeschaut wenn man etwas zurück geben will.

 
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christoph03
vor 9 Jahren

Wenn ich heutzutag so mit Leute rede, in einer Gruppe und man mitbekommt wer wo was im Imternet "so Billig" gekauft hat, stellt es mir die Haare zu Berge! JEDER IST VON JEDEM ABHÄNGIG vorallem am Land! wenn jeder nur mehr im internet und auswärts kauft wer soll dann noch regional Arbeitsplätze anbieten!? Wer kann es soch dann noch leisten Arbeitsplätze zu schaffen noch ein angemessenes Lohnniveau anzubieten!? und dann wird gejammert: alles ist so teuer, wir verdienen so wenig, JA, aber WARUM DAS SO IST, DIESE FRAGE STELLT SICH DANN WIEDER NIEMAND! Aber immer schön und Brav bei großen verbrechern im Internet einkaufen und dann im Gasthaus pralen wieviel man dies und das im Internet günstiger bekommen hat! WENN JEMAND SEINEN JOB VERLIERT DANN SOLLTE ER ODER SIE MAL NACHDNEKEN WO MAN DAS LTZTE MAL EINGEKAUFT HAT!!!!!

 
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hubert
vor 9 Jahren

@ freekit78: du meinst wohl insolvent - zahlungsunfähig od. die Firma ist in Insolvenz!

 
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Franz Brugger
vor 9 Jahren

Weniger wäre manchmal mehr - das trifft auch auf das Posten zu! Vielleicht hätte das auch die Unternehmensführung berücksichtigen können, aer dazu weiß ich zuwenig. Falls die Zukunftsstrategie richtig wiedergegeben wurde hoffe ich, dass diese aufgeht.

Der Unternehmen hat einige Jahre Mitarbeiter beschäftigt und wenn, dann darf ein Geschädigter, Lieferant sich das Maul zerreißen, aber meiner Meinung nach nicht jemand einfach Gemeinplätze schreiben.

Der Familie Bundschuh wünsche ich einen guten Neustart, falls möglich - und auch etwas Mitgefühl.

 
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hinter dem vorhang
vor 9 Jahren

Skibus/Bäderbus...tolle Strategie...das Bad hat jetzt 18 Monate zu und Skifahren kann man bei uns angeblich auch nur im Winter ! jetzt wunderts mich nicht das die firma insolvenz ist...

 
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bergfex
vor 9 Jahren

...... dass im Reisebüro- und Ausflugsfahrtengewerbe seit Jahren ein ruinöser Preiskampf unter den Mitbewerbern herrscht.

... Der Bereich „Reiseverkehr – Busreisen – Schibus/Bäderbus“ soll hingegen ausgebaut werden.

Vielleicht bin ich zu dumm, diese zwei Sätze zu verstehen.

 
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