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Osttiroler Gin gibt es bereits, jetzt folgt Whisky

Acht heimische Kooperationspartner testen derzeit Getreidesorten für zwei Brennereien.

Es ist ein fünfjähriges Projekt, das sich die Kuenz Naturbrennerei und die Brennerei Webhofer vorgenommen haben. In diesen Jahren werden acht Betriebe verschiedene Getreidesorten anbauen und veredeln. „Wie bei allen Produkten sind für uns zwei Aspekte von größter Bedeutung: höchste Qualität und Osttiroler Herkunft“ beschreibt Martina Kuenz den Grundgedanken des Projektes.
Die Osttiroler Whiskyproduzenten freuen sich über die erste vielversprechende Ernte. Für ein gutes Glas Whisky muss man aber noch drei Jahre Geduld aufbringen.
Die Osttiroler Whiskyproduzenten freuen sich über die erste vielversprechende Ernte. Für ein gutes Glas Whisky muss man aber noch drei Jahre Geduld aufbringen.
Die erste Ernte wurde bereits eingefahren. „Die gewünschte Qualität stellt eine Herausforderung dar. Durch eine reduzierte Stickstoffdüngung bleibt der Eiweißgehalt niedrig, ein entscheidender Qualitätsfaktor bei der Braugerste“ beschreibt Klemens Kreuzer, vom Simiterhof in Lavant, die Produktion. Obwohl in den letzten Wochen bereits die Gerste gedroschen wurde, ist es noch ein weiter Weg, bis der erste Whisky verkostet werden kann. Das Korn muss getrocknet, gereinigt und vermälzt werden, bevor es zu einer Maische verarbeitet und destilliert wird. Die Trocknung übernimmt der Lacknerhof in Nikolsdorf. „Durch die Abwärme der Biogasanlage können wir nicht nur eine rasche, sondern auch CO2-neutrale Trocknung binnen weniger Stunden gewährleisten“ freut sich Hubert Winkler, Obmann der Bioenergie Nikolsdorf. Nach der Trocknung wird das Getreide von Marcel Pondorfer aus Dölsach gereinigt. „Ziel ist es, die ganzen, vollen Körner von den schmächtigen und gebrochenen zu trennen. Nur die besten Körner werden zu Whisky verarbeitet, der Rest dient als Futtermittel und wird so ebenfalls bestens genutzt.“ Anschließend wird das Getreide in die Mälzerei geschickt. „Dort wird das Korn angekeimt und im Keimling entstehen wichtige Enzyme, die uns helfen, die Stärke in Zucker umzuwandeln. Diesen Zucker vergären wir dann zu Alkohol.“ beschreibt Florian Kuenz diesen wesentlichen Arbeitsschritt. „Da Mälzereien in der Regel sehr große Produktionschargen haben, ist diese Zusammenarbeit für unsere Brennereien enorm wichtig. Nur so kann das Osttiroler Getreide sortenrein vermälzt werden,“ zeigt sich Friedrich Webhofer zufrieden über die Zusammenarbeit. Der erste Whisky aus Osttiroler Getreide wird frühestens zu Weihnachten dieses Jahres gebrannt werden und muss anschließend mindestens drei Jahre im Holzfass reifen, ehe man den ersten Osttiroler Whisky auch probieren kann.

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