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Exzellentes Wetter bringt Nächtigungszuwachs

Dank kühler Bergluft legen Osttiroler Schutzhütten und Campingplätze besonders stark zu.

Die Osttiroler Tourismustreibenden dürfen sich in der bisherigen Sommersaison gegenüber dem Vorjahr über ein Plus von 28.413 Nächtigungen und damit einen Zuwachs von 3,45 Prozent freuen. Ungewohnt verhaltene Töne sind dazu vom Obmann des Tourismusverbands Osttirol (TVBO) Franz Theurl zu hören: “Die Zahlen dürfen nicht überbewertet werden, da im Vorjahr das Wetter nicht mitgespielt hat.“ Die unerwartete Bescheidenheit des TVBO-Obmanns verwundert besonders im Vergleich der Tiroler Tourismusverbände: In der vorläufigen Saisonzusammenschau belegt Osttirol laut Statistik Tirol den zweiten Platz hinter Innsbruck und seinen Feriendörfern, beim Augustergebnis ebenfalls Platz Zwei, knapp hinter dem Verband Ötztal Tourismus und noch vor Innsbruck und seinen Feriendörfern. Mit den bisher erzielten über 851.000 Saison-Nächtigungen nähert man sich den starken Ergebnissen der frühen 2000er Jahre, die Osttiroler-Augustzahlen selbst sind die besten seit neun Jahren.
Einheimische wie Touristen suchten in diesem Sommer kühle Orte auf. Osttirol hat davon einige – die Tourismusstatistik profiterte davon. Foto: Wolfgang Retter
Einheimische wie Touristen suchten in diesem Sommer kühle Orte auf. Osttirol hat davon einige – die Tourismusstatistik profitierte davon. Foto: Wolfgang Retter
Vor allem die Nationalparkregion konnte im Juli und August mit einem Plus von knapp 18.000 Nächtigungen stark zulegen. Matrei und Kals tragen besonders zu diesem Wachstum bei, das an Schutzhütten reiche Gemeindegebiet von Prägraten folgt mit ebenfalls guten Bilanzen, während Virgen stagniert. Matrei schiebt sich im August sogar auf Platz 39 der Top 50 Tiroler Orte. Als einzige Region verliert die Ferienregion Defereggental, in der schon im Juli ebenso wie im August St. Jakob ein Minus zu verzeichnen hat. Der Lienzer Talboden bleibt hinter den im Mai und Juni geweckten Erwartungen zurück und das Oberland gewinnt dank Obertilliach, Heinfels und Strassen mit dem Campingplatz in Tassenbach leicht dazu. Die stärksten Zuwächse gegenüber dem Vorjahr konnten aufgrund der guten Wetterbedingungen Hüttenwirte (plus 26 Prozent) und Campingplatzbetreiber (plus 12 Prozent) verzeichnen. Zusammen kommen sie auf einen Zuwachs von über 15.500 Nächtigungen und sind damit für mehr als die Hälfte des saisonalen Zugewinns verantwortlich. Die an Zahlen stärksten Zugewinne verbuchen die Drei-Sterne Häuser, die ein Plus von 9.000 Nächtigungen verbuchen. Während die Viersterne-Häuser leichte Zuwächse verzeichnen, rutscht das Segment der Zwei-Sterne Hotels immer weiter ab und stellt nur noch neun Prozent der Gesamtnächtigungen, ähnlich viel wie die bäuerlichen Beherberger und weniger als die privaten Ferienwohnungsanbieter. Laut Osttirol Werbung ergebe die Auswertung der Nächtigungsstatistik, dass ein Zugewinn bei der Wertschöpfung erzielt werde. TVBO-Obmann Theurl meint dazu, dass die neu hinzugekommenen Qualitätsbetten eine immer bessere Auslastung erzielten. "Dank des großartigen Einsatzes der Osttiroler Unternehmen", wie er betont. Eva Haselsteiner, Geschäftsführerin der Osttirol Werbung, gibt an, Osttirol liege mit einem Rückgang der durchschnittlichen Nächtigungsdauer im Trend. Im Saisonsüberblick liegt Osttirol mit 3,7 Tagen im Landesschnitt aber hinter über 18 Tourismusverbänden, die eine durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 4,8 Tagen erreichen. Die höchste Aufenthaltsdauer aller Tiroler Verbände erreicht Serfaus-Fiss-Ladis mit knapp sechs Tagen. Hier die Saisonsstatistik zum Download
Marcus G. Kiniger wurde 1969 in Wien geboren. Seine Familie kam 1976 nach Sillian, wo der gelernte Tourismuskaufmann und ambitionierte Musiker bis 2008 lebte, bevor er nach Hamburg übersiedelte. In Norddeutschland vertreibt Kiniger Produkte aus Tirol. Er schreibt für dolomitenstadt.at die Kolumne "Waterkantiges" und ist auch regelmäßiger Autor im DOLOMITENSTADT-Printmagazin.

Ein Posting

Franz Brugger
vor 9 Jahren

Zuwächse kommen von?

Franz Theurl: „Die neu hinzugekommenen Qualitätsbetten erzielen eine immer bessere Auslastung, Dank dem großartigen Einsatz der Osttiroler Unternehmen"?

Aber wo waren jetzt die Zuwächse? "Die an Zahlen stärksten Zugewinne verbuchen die Drei-Sterne Häuser, die ein Plus von 9.000 Nächtigungen verbuchen. Die stärksten Zuwächse gegenüber dem Vorjahr konnten aufgrund der guten Wetterbedingungen Hüttenwirte (plus 26 Prozent) und Campingplatzbetreiber (plus 12 Prozent) verzeichnen. Zusammen kommen sie auf einen Zuwachs von über 15.500 Nächtigungen und sind damit für mehr als die Hälfte des saisonalen Zugewinns verantwortlich."

Das beweist - die Hüttenbetrieber aber auch Campingplätze gehören schon auch zum Tourismus, nicht nur Qualitätsbetten. Daran sollte man auch bei Werbeaktionen denken, und nicht nur die 4STERNLER bauchpinseln, auch wenn es gut ist, dass dieses Segement steigt.

 
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