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Entfesselte Matreier biegen den Tabellenführer

5:3 Heimsieg gegen SG Steinfeld – Iseltaler geben die rote Laterne ab.

Vor dem Spiel am 26. September gegen die Oberkärntner sprach nicht viel für einen vollen Erfolg der Iseltaler. Nach zwei Niederlagen in der Vorwoche musste Trainer Günter Tabernig auf den gesperrten Christoph Steiner und die beiden verletzten Schlüsselspieler Martin Holzer und Rene Scheiber verzichten. So stellte er diesmal den jungen Marco Mariacher in die Startformation, der, um es gleich vorwegzunehmen, seine Aufgabe hervorragend erledigte. Bei den vor diesem Spiel noch ungeschlagenen Steinfeldern fehlte Torjäger Samir Nuhanovic wegen einer Sperre.
Matrei feiert das 1:0 durch Christoph Jestl. Fotos: Excpa/Groder
Matrei feiert das 1:0 durch Christoph Jestl. Fotos: Expa/Groder
Die Gastgeber legten vor rund 300 Besuchern im Matreier Tauernstadion gleich so richtig los und es dauerte gerade einmal acht Minuten, ehe bei den Iseltaler Fans erstmals Jubel aufbrandete. Christoph Jestl, der blonde Wirbelwind aus Virgen, schloss eine schön vorgetragene Angriffsaktion mit dem Treffer zum 1:0 ab. Aber nur drei Minuten später schlugen die Gäste zurück. Nach einem Eckball war Edin Avdic zur Stelle und köpfelte zum 1:1 Ausgleich ein.
Nach einem Corner gleicht Edin Avdic zum 1:1 aus.
Nach einem Corner gleicht Edin Avdic zum 1:1 aus.
Aber die Matreier steckten diesen Rückschlag sofort weg und kamen über ihre schnellen Stürmer Oliver Steiner und Christoph Jestl immer wieder gefährlich vor das Steinfelder Tor. Die routinierte Mannschaft aus Oberkärnten ließ zwar den Ball gut laufen, wurde aber von den aufopferungsvoll kämpfenden Hausherren nach 22 Minuten klassisch ausgekontert.
Oliver Steiner düpiert Sandi Pavlovic. Der quirlige Matreier sorgte für das 2:1.
Oliver Steiner düpiert Sandi Pavlovic. Der quirlige Matreier sorgte für das 2:1.
Der an diesem Tag immens spielfreudige Daniel Steiner bediente mit einem Traumpass den in die Gasse laufenden Oliver Steiner, dieser überspielte den Tormann der Gäste und knallte den Ball spektakulär zum 2:1 in die Maschen. Kurz darauf scheiterte Christoph Jestl aus halblinker Position mit einem Schuss am Steinfelder Schlussmann Simon Gstrein. Nach rund einer halben Stunde zeichnete sich auf der Gegenseite Matrei Keeper Benedict Unterwurzacher bei einem Schuss von Sandi Pavlovic aus. Die Iseltaler agierten in dieser Phase sehr bissig und kamen vor dem Pausenpfiff noch zu zwei guten Möglichkeiten. Raphael Schneeberger schickte Daniel Steiner auf die Reise, doch dessen Stangler auf den in der Mitte lauernden Jakob Lukasser fiel etwas zu ungenau aus. Wenig später setzte sich Oliver Steiner auf der rechten Angriffsseite durch, scheiterte mit seinem gut angetragenen Schuss aber am Tormann der Gäste. So ging es mit einer knappen Pausenführung für die Iseltaler in die Kabinen. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff sorgte eine sehr umstrittene Entscheidung erstmals für Unmut unter den Matreier Fans. Nach einer wunderschönen Kombination lief Oliver Steiner alleine auf das Steinfelder Tor zu und der aus seinem Tor eilende Simon Gstrein wehrte den Ball, für jedermann klar ersichtlich, außerhalb des Strafraumes mit der Hand ab. Völlig unverständlich ließ der in dieser Situation gut positionierte Schiedsrichter aber weiterspielen. Die rote Karte für Simon Gstrein wäre in dieser Situation eigentlich angebracht gewesen.
Steinfeld-Goalie Simon Gstrein darf die Hände benutzen. Aber nur innerhalb des Strafraums.
Steinfeld-Goalie Simon Gstrein darf die Hände benutzen. Aber nur innerhalb des Strafraums.
Praktisch im Gegenzug wäre den Gästen der Ausgleich gelungen. Nach einem Eckball köpfelte Edin Avdic den Ball aber knapp über das Matreier Tor. In der 54. Minute entschied Schiedsrichter Reinhold Theurl auf Handelfmeter für die Gäste. Nach einem zu kurz abgewehrten Eckball sprang der Ball beim darauffolgenden Schuss eines Gäste Spielers einem Matreier Spieler im Strafraum an die Hand und der Unparteiische zeigte regelkonform auf den Elfmeterpunkt. Roman Gaspersic ließ sich diese Chance nicht entgehen und verwandelte trocken zum 2:2 Ausgleich.
Günter Tabernig hatte seine Truppe exxzellent eingestelt. Mit dieser Kampfkraft, können sich die Matreier in der Tabelle nach oben tanken.
Günter Tabernig hatte seine Truppe exzellent eingestellt. Mit dieser Kampfkraft können sich die Matreier in der Tabelle nach oben tanken.
Doch welche tolle Moral in dieser Matreier Truppe steckt, bewies die Mannschaft nur zwei Minuten später. Kapitän Daniel Kofler hob einen Freistoß aus rund 20 Metern Torentfernung genau ins Kreuzeck zur 3:2 Führung in die Maschen. Und 180 Sekunden später ließ Oliver Steiner die Matreier Fans erneut jubeln. Nach Zuspiel von Raphael Schneeberger spielte Daniel Steiner den Ball vor dem herauslaufenden Steinfelder Keeper quer auf den mitgelaufenen Oliver Steiner und dieser nagelte das Spielgerät unter die Latte zum 4:2. Die Gäste die nun alles auf eine Karte setzen mussten, hatten in der 63. Minute eine tolle Möglichkeit auf den Anschlusstreffer. Nach einem missglückten Ausputzversuch der Matreier Verteidigung sprang der Ball genau vor die Füße von Steinfeld Spielertrainer Miha Znidarsic, doch dieser setzte das runde Leder aus knapp 12 Metern am Matreier Tor vorbei. Dann standen wieder einmal die teilweise überforderten Herren in Schwarz im Mittelpunkt. Mathias Berger bekam direkt vor den Augen des Schiedsrichter-Assistenten im Laufduell den Ellenbogen eines Steinfelder Spielers ins Gesicht. Doch zur Empörung des Matreier Publikums wurde dieses Vergehen nicht einmal geahndet. Nach 74 Minuten wurde es dann noch einmal spannend. Nach einem kurz abgespielten Freistoß knallte Sandi Pavlovic den Ball auf das Matreier Tor, Benny Unterwurzacher konnte ihn nur kurz abwehren und Edin Avdic staubte zum 4:3 ab. Doch auch diesmal hatten die taktisch hervorragend eingestellten Hausherren die richtige Antwort parat. Raphael Schneeberger setzte sich auf der rechten Seite durch, drang in den Strafraum ein und schob den Ball ins lange Eck zum vorentscheidenden 5:3 für die Iseltaler. Auch die letzte Chance in diesem Fußballkrimi hatten die Hausherren. Der eingewechselte Stefan Stemberger scheiterte aber aus kurzer Distanz am Keeper der Steinfelder. Nach 95 Minuten beendete Schiedsrichter Reinhold Theurl das Spiel und die Hausherren konnten sich am Ende über drei wichtige Punkte und den Sprung aus der Abstiegszone freuen. Mit solchen Leistungen werden die Iseltaler aber sehr bald in anderen Tabellenregionen zu finden sein.
Endlich Grund zum Jubel bei den Iseltalern. Matrei siegte verdient 5:3 gegen Tabellenführer Steinfeld.
Endlich Grund zum Jubeln bei den Iseltalern. Matrei siegte verdient 5:3 gegen Tabellenführer Steinfeld.

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