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Lob und Kritik für Straßenausbau im Drautal

Arge Stop Transit und Hermann Kuenz unterschiedlicher Meinung.

Die Oberkärntner Gemeinden Greifenburg, Berg und Dellach im Drautal haben sich mit dem Land Kärnten auf eine gemeinsame Trasse der neuen B 100 in den noch nicht ausgebauten Abschnitten geeinigt. „Auch für Osttirol ist diese Entwicklung erfreulich und wichtig“, erklärte dazu vor wenigen Tagen der Osttiroler VP-Landtagsabgeordnete Hermann Kuenz. „Für Osttirol als Ganzes, aber auch im speziellen für die Osttiroler Wirtschaft und den heimischen Tourismus hat eine gut ausgebaute Bundesstraße in Richtung Kärnten enorme Bedeutung. Wir sind mit diesem Wirtschaftsraum sehr eng vernetzt und werden diese überregionale Zusammenarbeit noch weiter forcieren.“ Die Drautalstraße sei die kürzeste Verbindung zum internationalen Autobahnnetz und deshalb neben der Felbertauernstraße die wichtigste Verkehrsschlagader des Bezirkes unterstreicht Kuenz in einer Aussendung.

Greifenburg soll großräumig parallel zur Bahntrasse umfahren werden. Foto: commons.wikimedia.org
Greifenburg soll großräumig parallel zur Bahntrasse umfahren werden. Foto: commons.wikimedia.org

Ganz anders bewertet das die Arge Stop Transit in einer ihrer (wie üblich anonymen) Aussendungen am 2. Februar. Dieser Ausbau einer "bahnparallelen Trasse" sei ein weiterer Mosaikstein zur Schaffung einer leistungsfähigen Ost-West-Transitroute, die von Szekesfehervar bzw. Szolnok in Ungarn über Graz, Klagenfurt, Spittal, Lienz weiter bis zur Brenner-Autobahn bei Franzensfeste reiche und in vielen Straßenkarten als Europastraße E66 verzeichnet sei. Der Ausbau gehe mit einem massiven Verlust landwirtschaftlicher Flächen einher, kritisieren die Umweltschützer und fordern, dass unumgängliche Ortsumfahrungen wie jene in Greifenburg „im Sinne des Gebots des Bodensparens kleinräumig unter maximal möglicher Ausnützung der bisherigen Trasse gebaut werden“.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

17 Postings

wolf_C
vor 8 Jahren

Die geistige Freiheit wird systemgerecht so zugeschnitten, dass Autofreiheit, Lärm und Abgase wichtiger sind als Menschenwürde und Gesundheit.

Knoflacher Hermann, zurück zur Mobilität

... tja, ich fürchte, da kommt ein Herr Kuenz und seine harten Jungs nicht ganz mit ...

 
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skeptiker
vor 8 Jahren

@wolf_c Es gibt keine schöne Straße - unabhängig wie breit sie ist. Wenn, dann ist die Gegend schön durch welche die Straße führt, aber die Straße selbst ist nie schön. Ansonsten haben die geplagten Anrainer aber schon gar nichts von einem Beibehalt des Status Quo. Klimaschutz super, aber mit den Nerven am Ende – Bravo.

Klimaziele werden nicht durch Umfahrungsstraßen entschieden, sondern durch Umdenken bezüglich Energieverbrauch, Ressourcenverbrauch, Transport, persönliche Mobilität usw.

Warum wohnst du in der Provinz, wenn du schon kein gutes Haar daran lässt?? Ich denke, es ist deine engstirnige, egoistische Sichtweise die dich zu solchen Aussagen kommen lässt. Abgesichert durch eigene Leistung, Erbschaft oder sonst was ist es leicht, gegen jede Veränderung zu polemisieren – das geht in die Richtung „hinter mir die Sintflut“.

Kein Pendler pendelt aus, weil‘s aufgrund der Umfahrungsstraßen schneller geht, sondern da er im Bezirk keine adäquate Arbeit bekommt. Auch viele junge Osttiroler wollen einen gewissen Lebensstandard –und bekommen sie diesen nicht hier dann wird halt das Glück in der Ferne gesucht.

Wie wär’s mal mit einer Initiative, Firmen nach Osttirol zu bringen oder Firmen zu gründen die deinem Ideal entsprechen? Gute Bezahlung bei null Umweltbelastung – das wär ja mal eine Herausforderung.

 
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comment
vor 8 Jahren

@Senf: Großartiger Beitrag! Nagel auf den Kopf getroffen! @Wolf C: Wenn Ihnen unser provinzialistisches Denken derart auf die Nerven geht, was machen Sie dann noch hier? Ihre überheblichen, selbstdarstellerischen und realitätsfernen Zurufe jedenfalls sind mehr als entbehrlich. Deshalb: Runter vom hohen Ross und etwas mehr Respekt!

 
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chiller336
vor 8 Jahren

lieber wolf-c ... gibts für die in zukunft verbauten flächen im oberen drautal auch einen beitrag der hagelschutzversicherung?

 
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Senf
vor 8 Jahren

thomas78: hast recht. . ich stelle mir den user nach genauer verfolgung der postings so vor: stammt aus der verbrauchergeneration, ist von der großstadt in die provinz hoch über lienz gezogen, geniesst dort das "alternative" leben in einem aufgelassenen, billig erhaschten bauernhof, geschieden, nun in wilder ehe, kinderlos, vielleicht sogar sozialhilfebezieher. er vertritt den standpunkt, dass jeglicher fortschritt zu verhindern ist, weil er dadurch sein domizil gefährdet sieht. . es mag schon sein, dass fehler passieren, oder dass bei vielen dingen die "handbremse" zu ziehen ist. fehler sind nur allzu zu menschlich. aber jeden raumplaner, verkehrsplaner, kaufmann, lehrer und oder leute mit verschiedenen bedürnissen und meinungen mit demonstrativer kopfhaltung hier im forum ständig lächerlich zu machen und zu beleidigen, ist schon etwas merkwürdig und zeugt nicht von besonderer intelligenz. . lieber herr wolf, schreib bitte in dein stammbuch, dass auch du in der nahrungs- und wohlstandskette auf dieser erde lebst, alle vorzüge daraus genießt und die welt entsprechend belastest. . die großen mahner hatten alle eine soziale ader, aus verständnis für die mitmenschen und mit den menschen. egoisten sehen nur ihr wohl. .

 
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thomas78
vor 8 Jahren

Herr Wolf C so spricht nur jemand der nicht neben einer Hautverkehrsader, wie es die E66 ist, wohnt. Wenn täglich hunderte Fahrzeuge unter ihrem Fenster vorbei rumpeln, die Fenster täglich schwarz werden im Winter von der Feinstaubbelastung, kann man nur für eine Umfahrung sein. Das ist die Zukunft. Der Verkehr steigt so oder so. Da ändern die Nadelöhre Greifenburg, Sillian etc. auch nix

 
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wolf_C
vor 8 Jahren

... natürlich tut man sich in der Provinz, also hier im Pustertal, schwer das Wort K L I M A S C H U T Z zu buchstabieren ... ... natürlich wählen die auf dem Land zurückgebliebenen Männer harte Jungs wie den Kuenz, der, konform mit der EU, die Abgaswerte der Verbrennungsmotoren nicht so schlimm findet wie empfindsame Seelen ... ... natürlich ist die Unterscheidung ob U M F A H R U N G (heisst links oder rechts liegen lassen, weil ja herum gefahren wird(und das geht in Bergtälern bekanntlich leicht)) oder N E U B A U einer A U T O S T R A S S E für die harten Jungs nicht so wichtig ... ... und natürlich sind die harten Jungs mit einer(raumordnerischen=Ende des Denkens mit der Gemeindegrenze)Planung aus dem letzten Jahrhundert einverstanden, sie sind ja nix besseres gewohnt ...

... und zu Abfaltersbach: abgesehen vom Geld, finde ich es keine! Geschmackssache ob eine Strassen 4.20m oder 7.00m breit ist, wenn schon, dann sollen die Strassenplaner entweder zugeben dass sie keine schöne Strasse bauen können, oder dass es um nur LKW geht und sonst nix!! ...

 
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ManD
vor 8 Jahren

Sehr geehrter Herr Wolf_C wenn ich das richtig sehe, sollte Osttirol wohl hinterm Mond bleiben und sich die Bewohner weiterhin den wenigen Firmen und Kaufhäusern ausliefern... Denn wenn wir kein Internet hätten würden wir in Lienz einkaufen und die überhöhten Preise in kauf nehmen sowie auch ohne Straßen nicht hinauskommen ... Es würden sicher auch keine neuen Firmen ansiedeln und attraktive Arbeitsplätze schaffen und die Abwanderung wäre dann auch sicher noch höher... Wir hätten dann aber frische Luft und wäre alleine zufrieden und glücklich.... am Ende der Welt...

 
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peak
vor 8 Jahren

@ wolf_c: diese Umfahrungen dienen der Lebensqualität der Menschen in den betroffenen Gemeinden. Was soll daran schlecht sein?????

Sehen Sie sich den Bau und deren Auswirkungen am Bsp. Abfaltersbach an. Hat sich für die dortige Bevölkerung eine Verschlechterung eingestellt?

 
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horstmann
vor 8 Jahren

Ja, das großartige "Cook & Chill" des großartigen Bundesheeres ist natürlich ein Wahnsinn, hat jetzt aber weniger mit dem Ausbau von Straßen als mit dem sinnlosen Zentralismus unserer ostösterreichischen Superpolititker zu tun. Günstiger wird's ja sein, aber nachhaltig bzw. sinnvoll ist was anderes, vom Geschmack reden wir jetzt erst mal gar nicht...

 
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satyr
vor 8 Jahren

wolf_c

Was die Grünen tunlichst verschweigen. , könnte sonst ja ihr Allheilmittel Bahn angepatzt werden

Alle Güter für Osttirol mit Ausnahme von Rundholz werden im Auftrag der ÖBB schon über viele Jahre (mehr als 10 ) neben der Bahnstrecke auf der Straße transportiert.

Wenn jemand ernsthaft glaubt daß ein Berufskraftfahrer wegen einiger Kilometer enger, schlechter Straße einen Umweg fährt, der lebt wohl nicht auf der Welt sondern hinterm Mond gleich links. Die Nadelöhre im Drautal sind eng, gefährlich für alle und laut für die Anwohner. Der bestehende Ausbau hat den Verkehr nicht merklich erhöht, der weitere Ausbau wird daran nicht wirklich etwas ändern.

Manchmal scheint die Roten, Schwarzen Grünen, Blauen, etc wirklich nur die Farbe des Brettes vorm Kopf zu unterscheiden.

 
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wolf_C
vor 8 Jahren

... weisst Du was mich bei diesen sogenannten Kreisläufen anzipft: immer dieses grosskotzige Getue: ein Beispiel: die Kaserne(Haspinger) hat eine Küche, eine richtige Küche h a t t e sie, mit Köchen und Anlieferung, und die kam auch vom Zuegg, die Anlieferung, und anderen Osttirolern, und auf einmal wird halt das Schnitzel in Klagenfurt gekocht oder Villach, und nicht mehr in Lienz und jetzt ist es eh wurscht ob die toten Viecher aus Slowenien oder Kärnten kommen, weil durch die grossartige Strasse sind die Lieferanten in Osttirol abgeschafft worden, und der Koch darf die Essen, die jeden Tag(täglich!!), über die Strasse aus Kärnten hierhergefahren werden für die Soldaten, noch aufwärmen und servieren ...

... ja das ist super was die Strasse kann, und wäre ich Logistiker, wäre ich auch für Strassen, und wäre ich LKW-Fahrer wäre ich auch für Strassen, aber ich bevorzuge saubere Luft und Platz für Kinder und Menschen.

 
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chiller336
vor 8 Jahren

der verkehr in den engen oberkärntner gemeinden wird dadurch sicher vermindert und die lebensqualität der dort ansässigen bevölkerung erheblich verbessert werden, der verkehr wird sich nicht wirklcih erhöhen denke ich. das einzige problem sehe ich dann kurz vor lienz: bis jetzt haben sich die staus in lienz bedingt durch die relativ langsame fahrgeschwindigkeit durch das drautal auch relativ in grenzen gehalten - in zukunft wird das dann wohl eher nicht der fall sein - ich denke da an eine gefäßverkalkung im körper - der engpaß lienz wird leider für eine verlangsamung des verkehrsflußes sorgen - und damit zu mehr staus

 
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horstmann
vor 8 Jahren

Lieber wolf_c, der böse Verkehr bringt neben Abgasen und Lärm vor allem eines: Gäste. Und die sind nun einmal immer noch Lebensgrundlage der heimischen Wirtschaftskreisläufe. Da gibt's nämlich nicht nur die direkte Wertschöpfung (Gast isst Schnitzel) sondern vor allem auch die indirekte (Metzger liefert Fleisch) und die indizierte Wertschöpfung (Frau vom Metzger kauft Handtasche). Bei allen Vorbehalten gegen den Verkehr - ohne geht's halt nicht. Noch dazu geht's hier nicht um eine Autobahn oder sonst was Schreckliches sonder nur um eine Umfahrung.

 
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wolf_C
vor 8 Jahren

... der Ausbau ist gut für mehr LKW; er ist gut für mehr Verkehr - scheinbar stehen die Menschen auf Abgase um ihre Luft zu vergiften, sie stehen auf Lärm weil sonst könnte man sich ja in Ruhe unterhalten, die toten Tiere müssen sie nicht zusammenkratzen, das machen Spezialisten ...

... und in den Urlaub kann man dann schnell dahin fahren wo die Welt noch in Ordnung ist ...

... und der grösste Vorteil ist, dass die Pendler viel leichter auswandern können, aus der Provinz, in die Stadt, oder in die Arbeitsfabrik, und ausserdem kann man die AmazonPakete viel besser liefern ...

... danke, liebe Politik ...

 
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nanny
vor 8 Jahren

Also ein durchdachter Ausbau der Strecke zwischen Lienz bis nach Greifenburg (Auffahrt Schnellstraße) ist keine unbillige Forderung. Wer öfter diese Strecke fahren muss, vor allem während der Woche mit den vielen Lastern, kann doch so etwas nicht ablehnen!

 
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beobachter52
vor 8 Jahren

Die Forderung der Arge Stop Transit einer Umfahrung von Greifenburg "unter maximal möglicher Ausnutzung der bisherigen Trasse" disqualifiziert sich für jede(n), der schon einmal durch Greifenburg gefahren ist, von selbst!

 
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