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Hobag-Konkurswelle erreicht jetzt Lienz

Insolvenzverfahren über die Ulysses Immobilien GmbH eröffnet.

Mit der Eröffnung des Konkursverfahrens am Landesgericht Innsbruck über die Ulysses Immobilien GmbH von Günther Bachmann und Josef Reichegger erreicht die Pleitewelle im Umfeld der Südtiroler Hobag AG jetzt nicht nur wirtschaftlich sondern auch rechtlich den Standort Lienz. Während der Konkurs des Hobag-Mutterkonzerns am Landesgericht Bozen abgehandelt wird, wurde bislang kein Konkursantrag in Zusammenhang mit einem Hobag-Projekt in Österreich gestellt.

Jetzt hat ein Gläubiger den Antrag zur Insolvenz der Ulysses Immobilien GmbH eingebracht. Sie scheint im Gewerbeverfahren für das „Kaufhaus Lienz“ auf, ist eine Tochterfirma der Zelos Invest GmbH mit Sitz in Wien und hat die selben Geschäftsführer wie die Hobag GmbH, der offiziell noch immer das Kaufhaus-Grundstück in Lienz gehört, das allerdings schwer von diversen Pfandrechten belastet ist.

Der Kreditschutzverband 1870 will die Gründe der Ulysses-Pleite gemeinsam mit dem Lienzer Masseverwalter Gerhard Seirer erheben. „Laut Angaben des Geschäftsführers der Schuldnerin in den Eröffnungsunterlagen verfügt die Gesellschaft kaum über werthaltiges Vermögen. Inwieweit eine Fortführung des schuldnerischen Unternehmens ohne weiteren Ausfall für die Gläubiger möglich ist, wird der Masseverwalter zeitnah zu prüfen haben,“ heißt es in der Stellungnahme des KSV.

Vor fast genau sieben Jahren fand in Lienz eine Volksbefragung über die Errichtung eines Großkaufhauses statt. Günther Bachmann trat mit großen Versprechen als eloquenter „Investor“ im Namen der Hobag AG auf. Neben der damaligen Vizebürgermeisterin Elisabeth Blanik waren auch die Grünen, die LSL und die FPÖ von seinen Kaufhausplänen überzeugt und ebneten mit der Flächenwidmung des Areals an der B100 den Weg für ungezählte Planungen, Versprechungen – und Einsprüche.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

16 Postings

e ist mc2
vor 8 Jahren

Finde diesen (letzten) Satzteil des Skeptiker richtig interessant. Man muss wirklich froh sein, dass nicht schon gebaut wurde, und jetzt ein halbfertiger Rohbau still stehen könnte. Und das ist doch diese Riesenchance für Lienz. Man sollte unbedingt versuchen, diese Gründe wieder nach Lienz (und für Lienz) zurück zu bekommen, bevor uns irgendeine Firma aus Holland oder Panama ein unnötiges Riesenkaufhaus hinstellt.

Fr. Bürgermeisterin, Sie waren ja auch mal dagegen, gleich wie auch die Bevölkerung gegen diese Größe gestimmt hat. Warum besinnen Sie sich nicht ihrer Wurzeln und stehen zu Ihrer Aussage, als sie noch gegen die Ideen von Hibler waren?! Man könnte gleich jetzt mit der Wahl die Bevölkerung noch einmal klipp und klar abstimmen lassen, wer für oder gegen diesen Bau ist.

Meiner Meinung wäre dieser Platz doch optimal für ein Öffentliches Gebäude mit z.B. einem Lebensmittler im EG., einem Stadtsaal, einer Musikschule, Kletterhalle, Tiefgarage oder tatsächlich einem Hotel usw. Nur muss es halt finanziell möglich sein, dies dann auch umzusetzen. Die Stadt alleine schafft das leider nicht, aber vielleicht gibt es ja ein paar betuchte Lienzer Investoren, die sich bei einem solchen Projekt beteiligen möchten.

Irgendwie kommt vielen vor, nur weil sich Fr. Blanik jetzt mal für dieses Riesen-Kaufhaus umentschieden hat, will sie absolut nicht mehr von dieser Meinung abgehen. Aber jetzt wäre die Chance echt groß, einen neuen Weg zu beschreiten und niemand würde dabei sein Gesicht verlieren. Denn da ja momentan das ganze Verfahren wieder auf Eis liegt und ja wohl auch mal eine Baubewilligung ihre Gültigkeit verlieren wird, sollte man diese nicht mehr verlängern und unbedingt politisch versuchen, endlich dieser Idee den Laufpass zu geben und damit einem Geschäftesterben und einem Verkehrschaos entgegen zu wirken.

Hoffentlich denkt man im zukünftigen Gemeinderat noch mal über all das nach, das wäre mein Wunsch an die neue Stadtregierung. Aber vorallem sollte man baldigst schauen, endlich mal diese Baustelle zu sanieren, so ist das einfach kein Zustand mehr!!!!

 
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Senf
vor 8 Jahren

skeptiker@ dein beitrg wär ein schöner schluss zu diesem artikel gewesen. nobel auf den punkt gebracht.

stadtmensch@ lass es einfach sein und sei nicht so nachtragend.

 
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Stadtmensch
vor 8 Jahren

@skeptiker

Kurze Ergänzung. Nicht nur die ÖVP hat eine Kehrtwende beim Einkaufszentrum gemacht, auch unser jetzige Frau Bürgermeister hatte zu Zeiten wo Hibler für das M99 war, große Bedenken gegen ein Einkaufszentrum in der Messingagsse, besser gesagt Sie war strickt dagegen..Auf Ihrer inzwischen gelöschten Homepage war die alles nachzulesen. Falls der Wunsch besteht, fragt Herrn Pirkner der kennt die Passagen von der damilen Homepage.

 
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skeptiker
vor 8 Jahren

Verstehe die Kommentare hier teilweise nicht. Man kann der Stadtführung viel vorwerfen, wo zu wenig weitergeht – wie schon genannt wurde Nordschule, Verkehr, Stadtsaal, Lienzer Bergbahnen -> hier kann, muss die Stadt aktiv werden und agieren.

Beim Hauptplatz ist’s schon nicht mehr ganz so einfach – da haben die Anrainer schon eine gewisse Mitschuld dass nichts passiert. Beim RGO Areal hat die Stadt mit der bedingungslosen Umwidmung der landwirtschaftlichen Flächen den Fehler bereits gemacht – hier hat sie nun (meiner Meinung nach) schlechte Karten was zu bewegen.

Beim M99 wiederum hat die Stadt ja alles getan, um den Bau zu ermöglichen – auch die Einsprüche mussten gesetzeskonform abgehandelt werden -> das dauerte und brachte entsprechende Verzögerungen. Die 180 Grad Kehrtwendung der OEVP in dieser Frage hat das Projekt sicher auch nicht beschleunigt. Der eine oder andere Verfahrensfehler wurde vielleicht auch gemacht. Dass der Bauwerber in Konkurs geht ist „Pech“ (oder Glück wie man’s sieht), da kann aber die Stadt nichts dafür. Man kann ja froh sein, dass das jetzt passiert und nicht wenn der Rohbau schon steht.

 
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dacapo
vor 8 Jahren

Finde, Koppeln ist schon in Ordnung, nur die Phalanx aus SPÖ, Grünen und LSL errinnert halt an stark an diese M 99 Geschichte, bei der sie sich gegen den Willen der Bevölkerung für das M 99 stark gemacht und bis dato eine Gstättn hinterlassen haben.

Im übrigen pflichte ich Horstmann bei. Ganz Lienz ist voller Baustellen (Hauptplatz, Nordschule, Verkehr, Stadtsaal, ehem. RGO Gelände, Lienzer Bergbahnen, Kaufhaus Lienz etc. etc.), von der one woman show band (gut angezogen und immer freundlich) vernehmen wir, das die Strassenbeleuchtung auf LED umgestellt wird (wow, das haben die meisten schon zuhause gemacht), die ÖVP kümmert sich um Brandmelder (auch kein wow Erlebnis). Mache mir ernsthaft Sorgen, dass das die einzigen Visionen sind, die die Spitzenkandidaten haben, die aufgezählten Baustellen sprechen sie vermutlich vorsorglich nicht an.

Na dann, Prost!

 
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horstmann
vor 8 Jahren

@realist

War klar dass dieses Argument jetzt kommt. Ja, die Fragestellung war blöd und hat für den nötigen Auslegungsspielraum gesorgt den die Buntallianz dann auch für sich beansprucht hat. Aber ganz ehrlich: Die Sache war doch eindeutig. Kleines Beispiel aus der Praxis: Ein Kellner fragt Sie ob er Ihnen eine große Kanne Kaffee bringen soll. Sie sagen: "Nein." Er bringt Ihnen trotzdem eine Kanne Kaffee, dazu eine saftige Rechnung. Sie beschweren sich, werden jedoch nicht angehört weil Sie sich ja nur gegen die Kanne in der angebotenen Dimension (große Kanne) nicht aber gegen die mittegroße Kanne entschieden haben, der er schlussendlich gebracht hat. Und genau so war das auch bei dieser Befragung vor ein paar Jahren. Die Aussage von einigen, wonach jemand der mit "Nein" gestimmt hat ja vielleicht für ein noch größeres Einkaufszentrum sei ist in Anbetracht der damaligen Informationslage schlicht schwachsinnig.

 
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nanny
vor 8 Jahren

@) unholdenbank: Es ging hier als Kommentar zum vorstehenden Artikel eigentlich um ganz was anderes, nämlich die Rolle der Buntallianz bei der Volksbefragung betreffend M99. Die von Ihnen angesprochene Wahlallianz: das Koppeln von Parteien ähnlicher politischer Grundausrichtung ist zwar durchaus üblich und natürlich demokratisch, eine so gemischte bunte Gruppe aber, mit dem einzigen Zweck, Steigbügelhalter zu sein - das ist eher ungewöhnlich!

 
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unholdenbank
vor 8 Jahren

@ nanny DI Tagger (ÖVP) sagt: Koppeln = erbärmlich LGF Malaun (ÖVP) sagt : Koppeln = demokratisch

Logische Schlußfolgerung (ÖVP) : demokratisch = erbärmlich na, dann auf zu neuen Ufern!

 
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Spitzkofel
vor 8 Jahren

@horstmann

..... Ich darf auch daran erinnern, dass es eine Volksbefragung gegeben hat bei der es eine eindeutige Ablehnung zu dem Projekt gab.....

Entspricht leider nicht den Tatsachen:

Titel der M99 Befragung war:

„Soll das Einkaufszentrum M99 mit Standort im Bereich Genossenschaftsmühle an der Tirolerstraße/Messinggasse mit der im Gemeinderats-Beschluss vom 17.12.2008 beschlossenen Dimension realisiert werden?“

Quelle: http://www.stadt-lienz.at/system/web/news.aspx?menuonr=218265573&detailonr=220173634

Hier gings nicht um die Frage ob man ein Kaufhaus will oder nicht, sonder um die damalige Dimension!

 
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Loewe zu Lienz
vor 8 Jahren

Wenn es schon bunt sein soll... Warum nicht so!? Guerilla Gardening - https://de.m.wikipedia.org/wiki/Guerilla_Gardening

 
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horstmann
vor 8 Jahren

Ist das nicht die Zeitung, die in ihrer Onlineausgabe berichtet hat dass Klaus Seirer (Stadbaumeister) die Masseverwaltung übernimmt? Mittlerweile wurde der Fehler korrigiert, welche Version gedruckt wurde weiß ich leider nicht.

@Schlumpf: Die Theorie klingt ja sehr spannend. Soweit ich mich erinnern kann ist die Initiative jedoch von den Projektbetreibern ausgegangen. Dass die Grundeigentümer gut verhandelt und ordentlich kassiert haben ist zwar richtig, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass da ein Masterplan Hiblers dahintersteckt bzw. sich irgendwer in der Partei bereichert hat. Das lässt allein der parteininterne Neid nicht zu ;) Der Kartenhaus-Vergleich ist auch irgendwie eigenartig. Die einzigen die da oben unbedingt ein Haus erichten wollten waren Blanik und Co. Dass es sich allerdings um ein sehr windiges Kartenhaus handelt, bei dem noch dazu mit falschen Karten gespielt wurde war ja wohl auch nicht geplant.

 
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horstmann
vor 8 Jahren

Und einmal mehr äußere ich meine Hoffnung, dass dieser Wahnsinn doch noch zum Wahlkampfthema wird und Blanik und ihr Gefolgschaft (beinahe hätte ich das Wort "Schergen" benutzt) bei der Wahl einen Denkzettel für die damalige Verweigerung des Wählerwillens verpasst bekommen. Wobei die Grünen ja eh schon genug gestraft wurden, die können gar nichts mehr verlieren. Ich darf auch daran erinnern, dass es eine Volksbefragung gegeben hat bei der es eine eindeutige Ablehnung zu dem Projekt gab. Grüne, LSL, FPÖ und die rote Blanik-Truppe haben das dann trotzdem durchgeboxt und sich vom schönen Herrn Bachmann ordentlich einwickeln lassen. Und auch wenn das jetzt viele nicht gerne lesen: Hannes Hibler hat damals rechtzeitig versucht die Notbremse zu ziehen als er erkannte was da genau passieren soll. Das Misstrauen gegen das Vorhaben, vor allem aber gegen die Projektbetreiber hat sich als goldrichtig erwiesen.

 
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schlumpf
vor 8 Jahren

In einer regionalen Zeitung war gestern bereits zu lesen:

"Der Lienzer Gemeinderat Christian Steininger (ÖVP) hat vor rund einem Jahr in einer Gemeinderatssitzung über die Firmenkonstruktion referiert: „Die Ulysses gehört der Zelos Invest GmbH. Diese gehört der Fruit-GmbH mit Sitz in Luxemburg und deren Spur führt zur Fidnet Ventures Inc. mit Sitz in Panama City“.

Alle lauschten brav hin als das ÖVP-Mitglied „referiert“ und niemand schöpfte Verdacht, mit solch einem Firmenkonstrukt: Von Lienz über Luxemburg bis Panama City! Also mir kommt´s spanisch vor aber ich bin ja kein Gemeinderat!

Nun hege ich den Verdacht, dass das selbstgebaute Kartenhaus des Ex-Bgm Hibler mit seinen schwarzen Brüder und Schwestern endlich wieder zusammengebrochen ist, und die unbebaute Fläche weitere Jahre vor sich hin schlummert! Von der damaligen ÖVP-lastigen Stadtregierung vorangetrieben um den gleichfarbigen Genossen es zu ermöglichen eine Menge Geld abzuschöpfen. Durch eine schwarze Ex-Bürgermeisterin, welche neben der derzeitigen Verwahrlosung wohnt und vermutlich nicht ihren Wohnzimmerblick darauf hat, als Trotz wegen des nicht Durchsetzten ihres Nachfolgers Hibler gegen die SPÖ-BgmIn, wurde das abgeänderte Bauprojekt massiv bekämpft und beinsprucht, um nun der roten BgmIn den "schwarzen Peter" unterjubeln!

Ist nicht am 28. Februar ein besonderer Tag? Ich freue mich bereits darauf!

 
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Bergfreund
vor 8 Jahren

Da die Versteigerung des Mühlenareals ohnehin in ein paar Wochen ansteht stell ich mir die Frage wie viele potenzielle Bieter es geben wird? Wenn man das ganze Spektakel der letzten Jahre verfolgt hat wird man feststellen daß ein Kauf des besagten Grundstückes im Nachhinein nur Probleme darstellt. Es werden einem dann wieder nur Steine in den Weg gelegt wie in den vergangenen 6 Jahren. Wer Geld in ein Grundstück investiert ohne dass in einem gewissen Zeitrahmen wieder Geld in die Kassen fliest wird untergehen wie ein Stein.

Bin auf die Versteigerung gespannt.

 
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nanny
vor 8 Jahren

War ja vorauszusehen, aber nicht für die Buntallianz, die ja wirtschaftliches Denken nicht gerade gepachtet hat und jetzt wieder wahlarithmetisch gemeinsame Sache macht. Und die FPÖ? Vollkommen blauäugig.

 
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comment
vor 8 Jahren

Gratulation an die Kaufhausfraktion SPÖ, Grüne, LSL ... soviel zu mehr Bürgerbeteiligung und mehr Demokratie! Wenig glaubwürdig, wenn gerade Frau Blanik jetzt mit solchen Versprechen kommt!

 
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