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Tourismus und Bau bestimmen Arbeitsmarkt in Osttirol

2015 waren im Bezirk durchschnittlich 2.131 Personen arbeitslos.

Wie jede Statistik ist auch jene über die Arbeitslosenraten aus unterschiedlichen Perspektiven interpretierbar. Vor wenigen Tagen präsentierte AMS-Bezirksstellenleiterin Doris Batkowski die Zahlen des Jahres 2015 und lieferte dazu auch aufschlussreiche Erläuterungen. Im Schnitt waren im Vorjahr 2.131 Osttiroler und Osttirolerinnen ohne Arbeit, das entspricht einer Arbeitslosenquote von 10,3 Prozent (2014: 10,1 Prozent).
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Doris Batkowski leitet das AMS in Osttirol.
Diese Zahl schwankt allerdings sehr stark, weil Tourismus und Bauwirtschaft in Osttirol besonders wichtige Arbeitgeber sind, die ihre Mitarbeiter oft saisonal beschäftigen. Im Juli sank deshalb die Arbeitslosigkeit auf 1.465 Personen (6,9 Prozent). Im November waren saisonbedingt 2.643 Personen arbeitslos (12,8%). Typisch für den hohen Anteil an Saisonarbeit ist auch, dass rund 40 Prozent aller beim AMS als vorgemerkten Personen schon bei der Arbeitslosmeldung die Zusage eines Betriebes für die (Wieder)Einstellung mitbringen. In dieses Bild passt auch die hohe Dynamik des Osttiroler Arbeitsmarktes. Im Jahresdurchschnitt waren 2015 in Osttirol 18.575 Männer und Frauen unselbständig beschäftigt, um 147 mehr als im Jahr zuvor. Dem stehen 7.638 Arbeitslosmeldungen gegenüber. 7.923 Mal wurde der Arbeitslosenstatus beendet, meist durch Arbeitsaufnahme (6.247 Personen). Der Rest verteilt sich auf Pensionierungen, Abmeldung wegen Wochengeldbezug und sonstige Gründe. Der Juli war mit 19.778 der Monat mit der höchsten Zahl an Beschäftigten, Ende April war die Beschäftigung mit 17.881 Personen am niedrigsten. Im Schnitt sind in Osttirol 985 AusländerInnen unselbständig beschäftigt. Durch die Arbeitslosigkeit in Osttirol entstanden im Jahr 2015 Kosten in der Höhe von mehr als 24 Millionen Euro. Rund 20 Millionen Euro wurden an Arbeitslosengeld, Notstandshilfe bzw. Übergangsgeld ausbezahlt. Unter dem Titel „Beschäftigungsförderung“ wurden € 2,4 Mio. aufgewendet. Diese Mittel flossen unter anderem in die Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen in sozialökonomischen Betrieben, in das „gemeindenahe Beschäftigungsprogramm“ und in Eingliederungsbeihilfen. 1,5 Millionen Euro verbuchte das AMS unter dem Titel „Qualifikation“ für Bildungsmaßnahmen, Kurs- und Kursnebenkosten, Fachkräftestipendien und Förderung der Lehrlingsausbildung.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

2 Postings

Osttirol
vor 8 Jahren

Liebe Besucher der Homepage von Dolomitenstadt! Es hatte in Osttirol immer schon Tradition, dass die Bevölkerung im Gastgewerbe und am Bau arbeitet. Im Handel gibt es nicht so viele Arbeitsplätze wie anderswo und auch für Fabrikarbeiter gibt es bei uns zu wenig Möglichkeiten. Teilweise wird es neuen Firmen in Osttirol zu schwer gemacht, einen Betrieb zu gründen. An diesen Dingen muss in Zukunft gearbeitet werden! Ciao Osttirol

 
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    skepsis
    vor 8 Jahren

    Also "Osttirol", jetzt gratuliere ich dir aber mal. Ein fehlerfreies Posting, dessen Sinn voll verständlich ist. Und....du hast echt recht, bin ganz bei dir. Na dann, Ciao und weiter so!!!

     
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