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Vorstandsvorsitzender Friedrich Munsberg von der Dexia Kommunalbank Deutschland AG und Finanzminister Hans Jörg Schelling trafen eine Grundsatzvereinbarung, die den gordischen Knoten rund um die "Abwicklung" des Hypo Alpe Adria Desasters lösen könnte. Foto: Expa/Gruber

Vorstandsvorsitzender Friedrich Munsberg von der Dexia Kommunalbank Deutschland AG und Finanzminister Hans Jörg Schelling trafen eine Grundsatzvereinbarung, die den gordischen Knoten rund um die "Abwicklung" des Hypo Alpe Adria Desasters lösen könnte. Foto: Expa/Gruber

Einigung im Heta-Milliardenstreit entlastet Hypo Tirol

Vorsorge in Höhe von 38,7 Mio Euro wird auf knapp acht Millionen reduziert.

Noch ist zwar nicht fix, dass der am 18. Mai im Finanzministerium in Wien zwischen dem Bund und den Anleihegläubigern der HETA (Nachfolgebank der Hypo Alpe Adria) ausgehandelte Vergleich auch wirklich hält, doch sowohl die Direktion der Hypo Tirol Bank als auch Landeshauptmann Günther Platter zeigen sich „sehr erfreut“ über die Grundsatzeinigung im Hypo Alpe Adria-Milliardenpoker. In einem komplexen Abwicklungsvorgang, der auf 13,5 Jahre anberaumt ist, erhalten demnach die Großgläubiger 90 Prozent ihrer Forderungen. Das sei deutlich mehr als ursprünglich angeboten, schaffe Rechtssicherheit und vermeide langwierige, kostspielige Gerichtsverfahren mit höchst ungewissem Ausgang, erklärt der Landeshauptmann. „Dadurch wird es möglich, die unrühmliche, von Kärnten ausgehende Causa Hypo-Alpe-Adria aufzuarbeiten und endgültig abzuschließen“, betont Platter. "Die Einigung liegt erfreulicherweise spürbar über unseren letztjährigen Erwartungen bzw. dem von uns definierten Worst-Case-Szenario und wird sich natürlich positiv auf das Ergebnis 2016 auswirken“, erläutert der Aufsichtsratsvorsitzende der Hypo Tirol Bank, Wilfried Stauder. In der Bilanz 2014 traf die Hypo Tirol Bank aufgrund des von der Finanzmarktaufsicht (FMA) verfügten Zahlungsstopps der HETA eine Vorsorge in der Höhe von 38,7 Mio. Euro, was einer Quote von 50 Prozent entsprach. Die nun zwischen Gläubigern, Land Kärnten und Bund getroffene Grundsatzvereinbarung in der Höhe von 90 Prozent ermöglicht es der Hypo Tirol Bank, in der Bilanz 2016 knapp 31 Millionen Euro (30,96) wieder aufzulösen. Rund acht Millionen Euro muss die Hypo Tirol dennoch abschreiben. Das Land Kärnten wird 1,2 Milliarden Euro hinblättern müssen, die als Kredit beim Bund aufgenommen werden. Die „Heta Asset Resolution AG“ wie die Abbaugesellschaft im Eigentum der Republik Österreich offiziell heißt, hat den gesetzlichen Auftrag, „den notleidenden Teil der 2009 verstaatlichten Hypo Alpe Adria so effektiv und wertschonend wie möglich zu verwerten.“
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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beobachter52
vor 8 Jahren

Die ("schuldigen") Banken werden ent-, die ("unschuldigen") Steuerzahler werden belastet! Eine typisch-österreichische Erfolgslösung! Übrigens: Bei welchen Konkursen, Ausgleichen in der Privatwirtschaft bekommen die Gläubiger 90 Prozent?

 
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