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Von diesem Brückengeländer bis in die Isel sind es sieben Meter. Und ich bin noch nie in einem Wildwasser geschwommen! Dominik hat leicht lachen. Foto und Video: Marco Leiter

Von diesem Brückengeländer bis in die Isel sind es sieben Meter. Und ich bin noch nie in einem Wildwasser geschwommen! Dominik hat leicht lachen. Foto und Video: Marco Leiter

Video: Springen oder kneifen? Freier Fall ins wilde Wasser

Rettungsschwimmer Dominik Pargger zeigte mir sein nasses Einsatzgebiet.

„Do one thing everyday that scares you.“  Als ich auf der Brücke stand, hatte ich genau dieses Zitat von Eleanor Roosevelt im Kopf. „3, 2, 1“ – und Sprung! Sieben Meter stürzten wir uns in die Tiefe, mit Neopren-Anzug, Helm, Schwimmweste, GoPro und ein klein wenig Mut. Im Rahmen der Sportlerherz-Serie wurde es sehr actionreich. Dominik Pargger, Wildwasserretter und Rettungsschwimmlehrer bei der Wasserrettung Lienz, nahm mich auf ein sehr spannendes Abenteuer mit. Mir war unglaublich mulmig zumute – doch da ich wusste, dass ich einen Profi neben mir habe, fühlte ich mich recht sicher.

„Dort musst du allerdings aufpassen, da kann es dich nämlich unter Wasser ziehen“, warnte mich Dominik vor. „Oh, und was mache ich dann?“ – „Aus diesem Grund hast du eine Schwimmweste an. Sonst ziehe ich dich hoch.“

Gut. Ich fühlte mich mulmig und sicher zugleich. Und es gab kein Zurück mehr. Dominik bringt mehr als zehn Jahre Wasserrettungs-Erfahrung mit und hat gerade die Ausbildung zum Rettungsschwimmlehrer abgeschlossen.  Der Rettungsschwimmlehrer ist die höchste Ausbildungsstufe, die man in der ÖWR absolvieren kann. Man ist berechtigt, Rettungsschwimmer auszubilden und die Rettungsschwimmabzeichen, wie Helferschein oder Retter abzunehmen. Dominik ergänzt nun das Lehrerteam der Wasserrettung Osttirol, um dem Motto „Kampf dem nassen Tod“ gerecht zu werden.

„Kampf dem nassen Tod“ – das klang ja für mich nicht so einladend. Zum Glück hörte ich den Wahlspruch erst später.  „Wie oft bist du denn selbst im Wasser?“ fragte ich Dominik. „Im Sommer gibt es nichts Besseres, da bin ich bestimmt dreimal pro Woche im Wildwasser. Im Winter trainieren wir in der Schwimmhalle.“ Auch international war Dominik schon bei verschiedenen Rettungsschwimm-Wettbewerben dabei und feierte national schon tolle Erfolge.

Sein Können wurde anschließend wirklich unter Beweis gestellt, als mich plötzlich und unerwartet der Strom einsaugte.  Ein Zug und plötzlich war die Luft weg, der Sauerstoff  fehlte! Eine kleine Panik stieg in mir auf. „Ok, die Schwimmweste wird mich schon hoch ziehen,“ versuchte ich mich selbst zu beruhigen.  Genau das passierte auch und glücklicherweise war Dominik direkt neben mir. Ein kleiner Schock, gleich anschließend entspannende Erleichterung. „Ich hatte dich vorgewarnt“, hörte ich lachend. „Ja, das stimmt, es kam trotzdem sehr unerwartet“, grinste ich zurück.

Für Dominik ist Alltag, was für mich eine wahre Herausforderung war. „Und heute hatten wir nur wenig Wasser und wenig Strömung.“ – „Hui, zum Glück!“, dachte ich mir. Es hat sehr viel Spaß gemacht, doch ob ich mich auch bei einem höheren Wasserstand getraut hätte? Es erfordert sehr viel Mut und Kraft und natürlich auch ein hervorragendes Können, wenn man sich bei schweren Bedingungen ins Wasser stürzt. Deshalb: Nicht zur Nachahmung empfohlen, schon gar nicht ohne Dominik & Co.! Und hier ist der Videobeweis für meinen Einsatz im wilden Wasser:

Derzeit arbeitet Dominik als KFZ-Mechaniker. Ab Herbst wird er die Ausbildung zum Polizisten in Salzburg beginnen. Seine Stärken, die er bereits beim Rettungs- und Wildwasserschwimmen ausgebildet hat, werden auch super zur neuen Ausbildung passen. Ich danke für die tolle Erfahrung und wir wünschen ihm weiterhin alles Gute!

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