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Buffy Wallrodt ist ein Siebziger – und seit seinem 12. Lebensjahr Musiker mit Leib und Seele. Foto: Julian Kollreider

Buffy Wallrodt ist ein Siebziger – und seit seinem 12. Lebensjahr Musiker mit Leib und Seele. Foto: Julian Kollreider

Buffy ist 70 – und rockt mit seinen Freunden

Großaufgebot an Musikprominenz am 14. August im Tauerncenter Matrei.

Mit zwölf Jahren bekam er eine Gitarre und auch gleich Unterricht bei einer älteren Dame. Aber der halbwüchsige Volker „Buffy“ Wallrodt wollte keine Etüden spielen. Er hörte Radio Luxemburg, weil Ö3 noch gar nicht gegründet war, und wollte die Songs aus der Hitparade der späten Fünfziger performen, „was meine Gitarrenlehrerin eindeutig überforderte“, erinnert sich der Musiker, der wie kaum ein zweiter auch in der Osttiroler Rock-, Pop- und Countryszene jahrzehntelang gravierende Spuren hinterließ.

Ab jetzt will der Vollblutmusiker leiser treten. Ob ihm das gelingt, wird man sehen, jedenfalls lädt „Buffy“ zu einem Abschiedskonzert, bei dem am 14. August in der Matreier Tauernhalle all die Weggefährtinnen und -gefährten noch einmal die Instrumente auspacken und gemeinsam aufspielen. Natürlich für einen guten Zweck, denn auch das zieht sich durch das Leben des Musikers wie ein roter Faden.

Nur sechs Jahre nach den ersten Gitarrenstunden und kurz nachdem er die Schlüssel für sein erstes Auto übernommen hatte, stieg der Niederösterreicher mit deutschen Wurzeln schon in das Geschäft als Konzertmanager ein, spielte in verschiedenen Bands und freundete sich mit Peter Rapp an, der im ORF die legendäre Jugendsendung „Spotlight“ moderierte. 1968, in dem Jahr, das einer ganzen Generation ihren Namen gab, heiratete Wallrodt seine Frau Alice, die er – natürlich – mit der Gitarre in der Hand erobert hatte.

1982 übersiedelten die Wallrodts von Bisamberg nach Matrei und übernahmen dort einen Reitstall, der mangels tierischem Erfolg flugs in eine Konzertarena umgewandelt wurde. Zur Eröffnung spielten OPUS vor 1.200 Leuten. Wenn Buffy an diese Jahre zurückdenkt, kommt er ins Schwärmen: „Andy Baum war da, Stefanie Werger, Wilfried, die Silver Dollar Band, Dana Gillespie und die Mojo Bluesband“. Und dann kam Roger Chapman, der 1983 mit Mike Oldfield an dessen Album Crises arbeitete und mit dem Titel „Shadow on the Wall“ im deutschen Sprachraum einen großen Hit landete.

Der Song wurde in Matrei nie performt. Buffy Wallrodt erinnert sich mit Grauen: „Der Gig fiel aus, weil wir Probleme mit dem Strom hatten, die wir nicht in den Griff bekamen. Die Gage von 90.000 Schilling war dennoch fällig. Die Band vergnügte sich im Hotel Rauter und wir waren pleite.“ Also übernahmen die Wallrodts ein Café in der Tauerngemeinde und dort wurde, wenig verwunderlich, an jedem Wochenende live gejammt.

Spätestens ab diesem Zeitpunkt reicht die Geschichte von Buffys Musikerkarriere auch in die Gegenwart der Osttiroler Musikszene herüber. Hannes Ladinig, Clemens Herzog, Gabriel Forcher, Mike Mariacher, Stefan Lukasser, Andreas Mayr, Judith Goritschnig, Daniel Lottersberger – man kann sie fast alle aufzählen, die exzellenten Musikerinnen und Musiker des Bezirkes, irgendwie kreuzte ihr musikalisches Leben meist auch das von Buffy Wallrodt.

Und das wird auch am 14. August in Matrei nicht anders sein. Buffy erwartet ein Großaufgebot an lokaler Musikprominenz:

Hier die Mitwirkenden:

Hannes Ladinig – Gabriel Forcher – Clemens Herzog – Mike Mariacher – Markus Lukasser – Stefan Vallazza – Judith Goritschnig – Sara Köll – Markus Putzhuber – Daniel Lottersberger – Elco Jongkind – Stefan Mörtl – Sonja Weis – Andreas Mayr - Walter Schneider – Bernhard Seiwald – Moritz Pedarnig – Gerhard Steiner – Clemens Schleifer – Romed Hopfgartner – Martin Gietl – Michael Zabernig – Peter Paul Wurzer – Werner Obermoser – Gerhard Lindler – Hans Patterer – Christoph Lukasser – Marc Hainzer – Markus Stotter – Christoph Wilhelmer – Michael Unterguggenberger – Martin Lang.

Es moderiert Hannes Lindsberger.

Come Together – Buffy ist 70! Matreier Tauernhalle, 14. August, 20.00 Uhr Eintritt frei – Freiwillige Spenden zu Gunsten „Save the Children“

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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