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Der Konflikt im Matreier Gemeinderat eskaliert

Opposition veröffentlicht Aufsichtsbeschwerde. Bürgermeister Köll droht mit Klagen.

Matreier Gemeinderatssitzungen sind keine Kindergeburtstage. Das wissen alle, die je als Zuschauer oder Aktive daran teilnahmen. Zum üblichen Ritual zählt die absolute Dominanz des Bürgermeisters und die Ohnmacht der oppositionellen Matreier Liste, die zwar nur einen Sitz weniger im Gemeindeparlament besetzt, aber von der Bürgermeisterliste de facto zum Zuschauen verurteilt wird.

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Bernd Hradecky ließ sich mit seinen Mandataren von der Matreier Liste durch eine Klagsdrohung des Matreier Bürgermeisters nicht einschüchtern und brachte eine Aufsichtsbeschwerde ein. Foto: Expa/JFK

Jetzt versucht die Opposition, die vom Tierarzt und Hotelier Bernd Hradecky angeführt wird, den mit harter Hand regierenden Bürgermeister durch eine Aufsichtsbeschwerde unter Druck zu setzen. Köll antwortete bereits während der Sitzung mit einem Rundumschlag und einer Klagsdrohung gegen sämtliche Mandatare der Opposition. Ein in Osttirol bislang beispielloses Vorgehen. Da zwei Ersatzmitglieder am 7. Oktober in den Reihen der Matreier Liste ihre Gemeinderats-Premiere gaben, unterbrach Hradecky die Sitzung um die Neulinge zu fragen, ob sie trotz Klagsdrohung des Bürgermeisters zur eingebrachten Aufsichtsbeschwerde stehen. Es blieb bei dem Entschluss, die Beschwerde wurde eingebracht und mittlerweile in vollem Wortlaut auf der Website der Matreier Liste veröffentlicht.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

28 Postings

Sinnlos
vor 7 Jahren

Mir tun die Gemeinderäte leid. Ich denke sie wissen nicht welcher Gefahr sie ausgesetzt sind. Das zu leichtfertige, Hände in die Höhe, kann schwer wiegende, persönliche finanzielle Folgen haben. Ich würde aussteigen, denn man kann nur mehr verlieren.

 
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Franz Brugger
vor 7 Jahren

Im Sinne von Transparenz wäre eine zwischen Land und BH abgestimmte Stellungnahme erwünscht. Das könnte etwas Objektivität in diese Diskussion bringen.

@ Nibelungentreue: Leider ein Phänomen - man verbündet sich gegen den Feind von aussen, deshalb nützt es wenig, wenn man auf die Matreier, und im speziellen auf die "Gefolgsleute" schimpft , das spielt nur AK in die Hände.

Ich frage mich, warum auf die viel diskutierte Ladung der Matreier GR bei Frau Reisner nicht passiert ist - Aussenwahrnehmung.

 
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Sepp Brugger
vor 7 Jahren

Kritik an der Gemeindepolitik hat nichts mit Hass, Missgunst und persönlicher Feindschaft zu tun. Politische Gegner sind für mich keine persönlichen Feinde. Wenn auch das Landesverwaltungsgericht feststellt, dass die Gemeinde Matrei pleite ist, und es zu einem Ausverkauf des Gemeindevermögens kommt, darf man sich wohl sorgen um Matreis Zukunft machen. Es braucht dringend einen Neuanfang. Unter den derzeitigen Machtstrukturen ist dies aber kaum möglich. Ich glaube übrigens auch, dass wir auch in Tirol, sowie in Südtirol, die Amtszeit eines Bürgermeisters auf zwei längstens drei Perioden beschränken sollten.

 
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    Edi1913
    vor 7 Jahren

    mag eine Überlegung wert sein, das mit der Amtszeit. So kann aber zumindest niemand behaupten, dass nicht alles, aber wirklich alles hausgemacht sei. (Dem alten Schmuntzer, der vor 1974(!) Bgm. war, kann man schwer die Schuld an der Misere geben, so ala Kreisky...)

     
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      Kilian1990
      vor 7 Jahren

      Guter Hinweis Edi1913! Es geht nicht um Schuldzuweisungen, aber man kann auch einmal einen Blick zurückmachen, um die Situation in einem etwas größeren Rahmen zu sehen. Ob der Bgm. nun Köll, Brugger oder Bichler heißt - die finanzielle Lage in Matrei war immer schon schwierig. Wie auch in Prägraten, Virgen, Kals, Hopfgarten. St. Veit, St. Jakob, Untertilliach, Nikolsdorf usw. usw. Und ich habe auch einmal gehört, dass in Matrei eine Art Verwaltung von außen schon vor etwa 45 Jahren einmal im Raum stand, weils um die Finanzen aufgrund eines Schulbaus so schlecht bestellt war.

       
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      chiller336
      vor 7 Jahren

      killian - kleiner gedankensprung: wer mit einem finger auf andere zeigt, der zeigt dabei automatisch imemr mit 3 fingern auf sich selber ;) probiers mal aus, das klappt. also nicht imemr um andere sorgen, sondern selber was auf die beine stellen ;)

       
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      wolf_C
      vor 7 Jahren

      ... und für die € 80 000 000 000.- (ca, und ohne ASFINAG usw ...) die die Österreicher Schulden haben, gibt's keine Ankläger? Das ist scheinbar allen wurscht ??? ... es geht wie immer auf die kleinen ... dafür wählen die Leute HoferRechte, und dann hat es sich mit den AmtszeitenDauern erledigt, weil dann gilt das -starkerMann ist super Führer- sein ...

       
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      F_Z
      vor 7 Jahren

      80.000.000.000? schau mal hier: https://staatsschulden.at/

       
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    hoerzuOT
    vor 7 Jahren

    Wie recht Sie haben!

     
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    hoerzuOT
    vor 7 Jahren

    @wolf-c....falsches Glas erwischt? Geht's wieder?

     
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Kilian1990
vor 7 Jahren

Grundsätzlich ist es löblich, wenn man sich in der Gemeinde um die Finanzen sorgt, zu Sparen versucht und jemanden einschränkt, der das Geld mit vollen Händen ausgibt. Aber was da in Matrei läuft, ist nur mehr von Hass, Missgunst, Neid und persönlichen Feindschaften zwischen einigen wenigen Personen und Familien zu geprägt. Sepp Brugger und die Matreier Opposition haben - wie auch viele Mandatare der Bürgermeisterliste - in den letzten Jahren überhaupt nichts weitergebracht. Damit das ganze Schlamassel aufgelöst werden kann, bedarf es wohl neuer Player. Vielleicht tut sichs ja trotz allem jemand an. Wird jedenfalls schwierig ....

 
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    chiller336
    vor 7 Jahren

    wie in gottes namen soll denn eine oppositionspartei selber was auf die beine stellen, wenn die bürgermeisterfraktion so gut wie überall mit der mehrheit dagegenstimmt? man kann/soll erst dann urteilen, wenn die chancen gleichwertig aufgeteilt sind - und des sag i als NICHT matreier. so isses leichtes schimpfen über den anderen - und so wunderts nicht im geringsten, dass sich neid missgunst ärger, feinschaften ergeben - man siehe nur dieses gesamte schlamassel und muss zusehen, wie mit vollgas richtung abgrund glenkt wird .... und man kann nix dagegen tun - NIX

     
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      senf
      vor 7 Jahren

      sollte die oppositio n statt ständig alles schlecht zu machen, nicht endlcih mit ideen und guten projekten für matrei die zukunft zu gestalten. an was sollte n die matreier glauben, wenn alles endlos schlecht geredet wird und die ser, an sich liebenswerter ort österreichweit ständig blamiert wird? das kann doch keine zukunftsvision sein, finde ich

       
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kritisch
vor 7 Jahren

Dass dieser Bürgermeister nicht selbst alles hinlegen will und abtritt, leuchtet mir als Nichtmatreier nicht ein. Wer tut sich denn diesen ganzen Irrsinn noch freiwillig an? Hat er etwas zu verbergen und kann deshalb nicht gehen, oder ist es schlichtweg nur Macht- bzw. Geldgeilheit? Gesetzlich sollte schon längst eine Regelung getroffen sein, dass man max. zwei Perioden einer Gemeinde vorstehen darf. Alles andere führt doch nur zu Freunderlwirtschaft und Verkrustung des Systems und kann wie hier eine Gemeinde sogar entzweien. Mal schauen, ob die Behörde endlich mal einen Riegel vorschiebt und so einen Herrscher stoppt, der offenbar das Gefühl hat, ihm gehört die gesamte Gemeinde.

 
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manchmalgottseidankexilosttiroler
vor 7 Jahren

Für mich am interessantesten ist die unglaubliche Nibelungentreue,mit der der finanzielle Zauberer von seinen Gemeinderäten gestützt wird. Bis die Scheune entgültig angebrannt ist!Sagenhaft!

 
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    hoerzuOT
    vor 7 Jahren

    ?Ja, das ist wirklich beachtlich!!!!!

     
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skeptiker
vor 7 Jahren

Nächster Akt der Volksbühne Matrei. Wie lange schaut das Land dieser "Komödie" eigentlich noch zu?

Da die Parteien anscheinend nicht mehr miteinander können muss das Land hier endlich aktiv werden. Diese Posse muss beendet werden. Jetzt ist die Möglichkeit da - die Beschwerde der Opposition listet ja ziemlich komplett die Sichtweise der Opposition auf -> jetzt dazu noch eine Stellungnahme der Bürgermeisterliste einfordern. Und dann Prüfung durch das Land und entsprechend des Ergebnisses reagieren.

Es wäre höchst an der Zeit für Taten - NATÜRLICH unter Einhaltung aller rechtlichen Rahmenbedingungen. Dieses Theaterspiel muss endlich ein Ende haben.

 
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    chiller336
    vor 7 Jahren

    erinnert mich an: einen jux will er sich machen :D

     
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Zuckerhut
vor 7 Jahren

Hallo Hr. Dr. Brugger! Hab mir gerade auf der schönen Homepage der Matreier Kirche den Hl. Alban angesehen....hat auch so wie sie den Kopf in der Hand...glaube zwar nicht, dass der Hl. Alban in Matrei eingreifen wird....aber Ihre persönliche Fehde gegen Köll trägt auch nicht zur Sanierung Matreis bei.

 
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    gnom
    vor 7 Jahren

    Darf er deshalb hier keine Fakten und Informationen posten? Nebenbei trägt Ihr entbehrlicher Kommentar auch zu keiner Problemlösung bei.......

     
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    Zuckerpuppe
    vor 7 Jahren

    Herr Brugger hat lediglich das wiedergegeben, was im Profil steht. Sonst nichts.

     
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      bergfex
      vor 7 Jahren

      @ Zuckerpuppe.... Und wo liegt nun ihr Problem? Jeder hat oder liest nicht das "Profil", ist das dann schrecklich oder schlecht wenn jemand das zitiert ?????

       
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      Instinktivist
      vor 7 Jahren

      @bergfex... Zuckerhut ist wahrscheinlich jemand anderer als Zuckerpuppe.... von dieser Warte betrachtet ergibt der Post von Zuckerpuppe gleich einen ganz anderen Sinn :-)

       
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      Edi1913
      vor 7 Jahren

      lese das auch nicht regelmäßig, und es war schon besser, trotzdem gibt es da immer noch einen Unterschied zu Puls4 Juxsendungen. Immerhin ist denen die Gschichte aus einer kleinen Osttiroler Gemeinde einen Artikel wert. Da könnte man sich ja fast was drauf einbilden, wenn es nicht so ... ah wuarscht, zum Waldergrab kommen nach über 30 Jahren auch noch Touristen ;-)

       
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Sepp Brugger
vor 7 Jahren

Siehe dazu heute vim Profil Seite 34 und 35, Artikel von Edith Meinhart: Im Büro des zuständigen Landesrats Johannes Tratter sieht man das nicht ganz so entspannt: „Wir haben die Gemeinde mehrfach aufgefordert, darzulegen, wie sie aus der finanziell schwierigen Situation herauskommen will. Bisher sind uns keine schlüssigen Konzepte vorgelegt worden.“ Kürzlich sei ein Stapel neuer Unterlagen eingetroffen, sie würden derzeit geprüft. Am Ernst der Lage bestehe jedenfalls kein Zweifel: „Die Einsetzung eines Amtsverwalters ist das stärkste Mittel. Die gelinderen sind erschöpft.“ Vielleicht hofft Köll auf wundersame Rettung durch den Heiligen Alban. Wozu hat Matrei einen Schutz patron.

 
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    senf
    vor 7 Jahren

    jo seppele,

    was hast du denn sonst für matrei zu bieten. die ständige meckerei ist für die matreier jugend wohl nicht die beste perspektive, denke ich!

     
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      Edi1913
      vor 7 Jahren

      genau, weil wenn keiner etwas kritisiert, ist alles super!

       
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chiller336
vor 7 Jahren

autsch, die wahrheit is manchmal sehr schmerzhaft, aber deshalb glei so a rundumschlag?

 
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