Als erstes traf ich Mister Extrem. Vielleicht die bekannteste Attraktion des „Zirkus des Grauens“. Mister Extrem war Finalist bei „Supertalent“ und ist seitdem im gesamten deutschen Sprachraum als Freak bekannt.
Mr. Extrem, wolltest du immer schon Psychopath im Zirkus werden? Nein, ich wollte eigentlich Magier sein. Wie David Copperfield. Ich hatte auch meine eigene Zaubershow. Leider lief das nicht so gut, wenn du keinen großen Namen hast, bekommst du die Hallen halt nicht voll. Also musste was Extremeres her.
Wie hat das angefangen? Naja, ich bin in einen Baumarkt, habe alle Maschinen gekauft und mir dann überlegt, was ich daraus machen kann. Es musste jedenfalls etwas sein, das die Leute so noch nicht gesehen haben. Und vor allem etwas, das sie nicht sehen wollen – weil es ihre Vorstellung sprengt. Das ist heute so, die Menschen wollen immer Extremeres sehen.
Was zum Beispiel? Viele Menschen haben Angst vor Spritzen, deshalb habe ich Spritzen im Programm. Es gab schon immer Schwertschlucker, aber eben keinen, der einen laufenden Schlagbohrmeisel schluckt. Ich ziehe an einem Haken in meiner Zunge meine Assistentin durch die Manege oder hebe mit meinen Ohrläppchen eine Autobatterie. Dinge die eigentlich unmöglich sind.
Warum? Weil ich es kann und weil es die Leute sehen wollen.
Warum tut dir das nicht weh? (lacht) Weißt du, ich bin wie alle anderen Menschen auch. Aber ich kann gut damit umgehen, dass ich Schmerzen habe, weil ich mir immer denke, es gibt Menschen, die haben eine Behinderung oder eine schwere Krankheit, denen geht es schlechter als mir.
Ja, liebe Leser, so einfach ist das. Und ich habe gedacht, fernöstliche Atemtechniken und das Maximum an Körperbeherrschung und Meditationsenergie machen es aus.
Dann geht es auch schon los. Am Eingang der erste Kontakt mit einem „Erschrecker“ – hat funktioniert. Mein Puls ist deutlich höher, als gut für mich ist. Aber umdrehen und nach Hause gehen würde bedeuten, ich muss nochmal am Erschrecker vorbei… Lieber nicht. Die Show geht los und entpuppt sich als kurzweiliger Zirkus mit gutem Artistikprogramm. Wären da nur nicht diese herumschleichenden Gestalten immer… Und die Horrorclowns.
In der Pause treffe ich Zirkusdirektor Markus Reinhard. Er selbst ist in der 7. Generation im Zirkus und blickt auf eine 240-jährige Familien-Artistengeschichte zurück. 2014 startete er dann mit dem Projekt Horrorzirkus durch und tourt seither rund 10 Monate im Jahr sehr erfolgreich durch Österreich.
Markus, erzähl uns kurz vom Zirkusleben.
Ja, ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, gerade auch für meine Kinder. Man ist immer woanders, kann immer neue Sachen entdecken. Früher, als klassischer Zirkus (Arion), hatten wir auch Tiere mit dabei, das war für mich als Kind natürlich extrem toll. Alle helfen zusammen. Wenn ein Artist sich für eine Saison im Zirkus verpflichtet, ist das wie ein familienähnliches Verhältnis. Wir helfen einander wo es geht, beim Zeltaufbau, bei der Show, überall.
Eure Nummern sind klasse, aber die Clowns halt unheimlich (und damit meine ich in Wahrheit alle Clowns dieser Welt…) Warum ist das so?
Das liegt wohl an den Masken. Man kann nicht dahinter blicken. Ist der Clown gut gelaunt – so wie er sollte, oder schlecht. Böse, missmutig oder traurig. Das weckt eine Urangst im Zuschauer, weil er die Situation nicht bewerten kann. (übrigens 75% aller Menschen fürchten sich vor Clowns, hat mir Mr. Extrem vorhin erzählt…)
Das ist doch Euer Ziel. Angst machen, erschrecken.
Ja klar, das ist es, was die Atmosphäre ausmacht. Vor allem die Dunkelheit in den Pausen zwischen den einzelnen Acts, die Musik, die Toneffekte. All das ist darauf abgestimmt, möglichst ein leicht ungutes Gefühl des Schauderns zu erzeugen. Es kommen ja auch hin und wieder Gestalten in der Dunkelheit daher. Aber halt nicht die ganze Zeit. Die Fantasie der Menschen arbeitet hier sehr für uns. Auch wenn nicht durchgehend etwas passiert.
Funktioniert für mich gut, aber im Grunde handelt es sich um einen „normalen“ Zirkus mit ausgebildeten Artisten aus Spanien, Italien, Ecuador, Rumänien, Deutschland und der Schweiz. Die Clownnummer ist eine der Besten, die ich bisher überhaupt gesehen habe. Der Joker auf dem Todesrad ist unglaublich und auch alle anderen Artisten haben ihr Handwerk ehrlich gut drauf. Der einzige, wirkliche Unterschied ist, dass alle Darsteller eben anders geschminkt sind, als man es aus dem Zirkus kennt. Zusammen mit den oben erwähnten Soundeffekten und der Dunkelheit – sowie der Tatsache, dass es in diesem Zirkus den Beruf des Erschreckers gibt – nichts für schwache Nerven.
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Mehr über den Zirkus: www.zirkusdesgrauens.at
18 Postings
Herzlichen Dank ;) Freuen uns schon auf einen grusligen Samstagabend :)!!
Danke, super, freu mich schon sehr!
Vielen Dank für eure Teilnahme, das Gewinnspiel ist beendet. Jeweils zwei Karten für 120 gruselige Minuten im Zirkus des Grauens gehen an Julsy_94 und Motl. Ihr habt hoffentlich starke Nerven ;)
Meine Tochter würde sich sehr über die Tickets freuen ;)
Würde mich sehr freuen!!
Perfekt für einen Grusel-Mädels-Abend :)
Damit würde ich meiner Frau einen schrecklich netten Gefallen tun! :-) Und wäre auf einmal der Beschützer Nr. 1! :)))
Würde mich sehr über die Tickets freuen!
Würde ich mir gerne mal ansehen!
wär eine nette Abwechslung :)
Oh Schreck, oh Schreck!
Das muß ich mir anschauen!
De Karten hätt i a gern. Vielleicht?, mit a bissl Glück.
Des wa jo suppa ?
mei sohnemann war jedenfalls begeistert :) und a zirkus ohne tiere würd mi auch interessieren !
GENIAL!! Da muss ich hin :-)
Ebdlich ein Zirkus ohne Tiere! Ich würde mich SEHR über die Karten freuen. Da ich zu den 75% gehöre, die sich vor Clowns absolut gruseln, würde mir der Nervenkitzel richtig Spaß machen.
Ich will unbedingt in diesen Zirkus!
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