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Tageseltern – gefragt und professionell ausgebildet

Von 2.900 Tagesmüttern und -vätern in Österreich arbeiten sechs in Osttirol.

Am Freitag, 21. Oktober, erhielt die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik besonderen Besuch. Die Osttiroler Tagesmütter mit ihren Schützlingen schauten vorbei, begleitet von Bärbel Ebner vom Eltern-Kind-Zentrum Osttirol, das die Tagesmütter im Bezirk koordiniert. 2015 waren insgesamt 2.900 Tagesmütter und –väter bundesweit tätig, sechs davon in Osttirol. 11.870 Kinder werden österreichweit in dieser Form betreut. In Osttirol sind es 29, wobei die Nachfrage im Bezirk zunimmt. „Wer also am Beruf der Tagesmutter oder des Tagesvaters interessiert ist, ist im Eltern-Kind-Zentrum herzlich willkommen“, erklärt Bärbel Ebner.

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Tagesmütter und Tageskinder zu Besuch bei der Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik im Rathaus. Links Bärbel Ebner, vom Eltern-Kind-Zentrum. Foto: Stadt Lienz/Bernd Lenzer

Wie die Gesellschaft, so hat sich auch das Berufsbild der Tagesmutter gewandelt, vom Nebenverdienst für Hausfrauen, die selbst Kinder großziehen, hin zu einem anerkannten Berufsbild. Das Know-how dazu kommt heute nicht mehr „aus dem Bauch“ und aus der alleinigen Erfahrung mit eigenen Kindern. Ein österreichweites Curriculum sorgt dafür, dass die pädagogischen Standards der Tagesmütter und –väter hoch und überprüfbar sind.

Neben Grundvoraussetzungen wie erster Hilfe und Unfallverhütung, Haushaltsmanagement und rechtlichen Grundlagen, liegen die Ausbildungsschwerpunkte in Pädagogik, Entwicklungspsychologie und der Didaktik. Es gibt gewissenhafte Kontrollen der Rahmenbedingungen, kontinuierliche Supervision und Weiterbildung. „Tagesmütter und –väter sind keine Einzelkämpfer. Sie sind Teil eines bundesweiten Netzwerkes, das professionelle Standards in dieser Betreuungsform garantiert,“ erklärt Tina Neururer vom Bundesverband der Tagesmütter/väter.

Eltern die diese Form der außerhäuslichen Betreuung wählen, schätzen die Vorteile von Tagesmüttern und -vätern. Das Kind verbringt seine Zeit in einer Kleinst-Gruppe mit höchstens vier Kindern, in familiärer Struktur und mit vertrauten Tagesabläufen. Der Übergang von der Betreuung in der eigenen Familie in die Fremdbetreuung verläuft dadurch besonders schonend. Von Vorteil ist auch, dass die Betreuungszeiten flexibel vereinbart werden können.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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