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Monumentale Osttiroler Passionsspiele in Aguntum

Mit 80 Mitwirkenden wird das Leiden Christi von Regisseur Alfred Meschnigg inszeniert.

Alfred Meschnigg holt weit aus. Der Kärntner Regisseur, der auf mehr als 100 Inszenierungen verweisen kann, darunter auch wuchtige Bühnenarbeiten mit mehr als 100 Akteuren, hat allerdings auch Großes vor. Er will auf dem historischen Boden von Aguntum jene Geschichte nacherzählen, die zeitlich mit der Blütezeit der Römerstadt fast zusammenfällt: Die Geschichte vom Leiden und Sterben, aber auch von der Auferstehung Christi.

Alfred Meschnigg erläutert die historischen Handlungsstränge und biblischen Überlieferungen, die in der Osttiroler Passion szenisch umgesetzt werden.

Dieser zentrale Stoff der Osterpassion beginnt bei Meschnigg aber nicht erst mit dem letzten Abendmahl oder im Garten Gethsemane, sondern viel früher – mit der Taufe Jesu im Jordan. Es sind drei Jahre im Leben Jesu, die in zwei Stunden und 34 Szenen in Aguntum zum Leben erweckt werden, von rund 80 Akteuren, auf einer 250-m2-Bühne, die von Südtiroler Spezialisten gezimmert wird. Erzählt wird die zentrale Botschaft der Christenheit nach der Fassung des Evangelisten Lukas.

In Lana wurde die Passion unter Regisseur Meschnigg bereits 2010 aufgeführt. Foto: Peter Paul Gasser

Die Passionsspiele 2017 in Aguntum werden ein Bühnenereignis der Superlative für Osttirol werden, umgesetzt unter der Regie von Meschnigg von der Theatergruppe Dölsach, die sich durch befreundete Theatergruppen verstärkt und weitere Laiendarsteller sucht, wie Obmann Wolfgang Michor erklärt: „Rund 90 Leute haben Interesse bekundet, da bleiben dann aber erfahrungsgemäß etwa 60 übrig.“ Wer mitmachen will, muss in jedem Fall einiges an Zeit investieren. Die Proben beginnen in Kleingruppen bereits Anfang Februar, Premiere ist am 24. März. Alfred Meschnigg wird in dieser Zeit wohl zum „Wahl-Dölsacher“ werden und vor Ort auch wohnen.

Obmann Wolfgang Michor vom Dölsacher Theaterverein mit dem Modell der Bühne für die Passionsspiele in Aguntum. Foto: Dolomitenstadt/Pirkner

Geplant sind 14 Aufführungen, die letzte am Gründonnerstag. Karten kosten im Vorverkauf 20 Euro, an der Abendkassa 22 Euro. Die Karten kann man bereits online reservieren und kaufen. Man hofft auf insgesamt rund 4.000 Besucher, was das kulturelle Großvorhaben auch finanziell in trockene Tücher bringen würde. Der Aufwand ist trotz ehrenamtlicher Mitarbeit der Akteure beachtlich.

Leo Gomig, quasi Hausherr in Aguntum, könnte sich vorstellen, dass bei einem Erfolg der Passionsspiele nach dem Muster von Erl oder Oberammergau eine Wiederholung im Rhythmus von mehreren Jahren denkbar wäre und damit ein neues kulturelles Highlight in Osttirol und im Speziellen natürlich in der Römerstadt vor den Toren von Lienz entstehen könnte.

Infos: www.passionsspiele-aguntum.at

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

Ein Posting

Zuckerpuppe
vor 7 Jahren

Das ist ja eine super Sache. Ich bin ein grosser Fan der Theaterserkstatt Dölsach. Ich wünsche euch viel Erfolg, ihr zeigt so viel Einsatz, ihr habt euch einen grossen Erfolg wirklich verdient. Leute, schaut euch das an. Theaterwerkstatt -wir sehen uns.

 
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