Zum Schutz vor der Geflügelpest – auch als Vogelgrippe bekannt – verordnet das Gesundheitsministerium ab sofort bundesweit Stallpflicht. Geflügel muss also auch in Osttirol entweder in geschlossenen oder zumindest überdachten Haltungseinrichtungen untergebracht sein. Die Tiere dürfen nicht mit Wasser aus Sammelbecken für Oberflächenwasser getränkt werden, zu dem Wildvögel Kontakt gehabt haben könnten. Beförderungsmittel, Ladeplätze und Gerätschaften müssen sorgfältig gereinigt und desinfiziert werden. Tierhalter sollten ihr Federvieh beobachten und bei Auffälligkeiten den betreuenden Tierarzt verständigen. Die Vorsichtsmaßnahmen gelten für alle Geflügelhalter, auch für die nichtkommerzielle Kleinhaltung.
Gemütlich im Freien herumzupicken – das ist Hahn und Hennen derzeit nicht vergönnt. Sie müssen im Stall bleiben, weil eine Infektion mit Vogelgrippe droht. Foto: Ramona Waldner
Seit November letzten Jahres breitet sich die Geflügelpest, hervorgerufen durch das H5N8-Virus, in ganz Europa aus. Verbreiter sind meist Zugvögel. Insgesamt sind bereits 18 Staaten betroffen. In Vorarlberg, Salzburg und Oberösterreich starb bereits Geflügel an der Krankheit.
Aktuell wurden in der letzten Dezemberwoche von den slowakischen und tschechischen Behörden neue Fälle von H5N8 in der Nähe von Bratislava und Brünn bestätigt. Deshalb wurde jetzt auch das gesamte österreichische Staatsgebiet als "Gebiet mit erhöhtem Geflügelpestrisiko" definiert.
Bislang gibt es keine Hinweise darauf, dass die Vogelgrippe vom Subtyp H5N8 auf Menschen übertragen wird. Nähere Informationen findet man zum Beispiel auf der Website der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit.
Für den Alltag auch außerhalb der Landwirtschaft gilt: Tot aufgefundene Wasser- und Greifvögel sollen nicht berührt oder geborgen werden. Der Fundort ist bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde (Büro der Amtstierärztin/des Amtstierarztes) zu melden.
Ihr Haustier ist krank oder muss geimpft werden? Hier finden Sie alle Osttiroler Tierärzte.
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Besser so als 1000e von Hühnern vorsorglich zu schlachten.
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