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"Die KUF widerspricht dem Solidaritätsgedanken, der unserem Sozialsystem zugrunde liegt,“ meint Gerald Loacker von den Neos. Foto: Expa/Gruber

"Die KUF widerspricht dem Solidaritätsgedanken, der unserem Sozialsystem zugrunde liegt,“ meint Gerald Loacker von den Neos. Foto: Expa/Gruber

Neos kritisieren Privilegien von KUF-Versicherten in Tirol

Landesbeamte, Landeslehrer und Gemeindebedienstete seien Sonderklasse-Patienten.

Landesbeamte, Landeslehrer und Gemeindebedienstete, die in einem öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis stehen, sind in Tirol nicht über die Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA) kranken- und unfallversichert, sondern in der speziell für diese Gruppe eingerichteten Kranken- und Unfallfürsorge (KUF). „Nicht nur, dass es ineffizient ist, für jede Berufsgruppe eigene Versicherungsanstalten zu haben, es ist vor allem auch ungerecht“, kritisieren die Tiroler Neos. Solidarität könne nur funktionieren, wenn sich alle beteiligen, erklärt deren Sozialsprecher NAbg. Gerald Loacker. Die KUF könne ihren Versicherten bessere Leistungen bieten, weil sie von Besserverdienenden, die als Beamte kaum arbeitslos werden und seltener krank sind, höhere Beitragszahlungen bekomme und dabei niederere Ausgaben hat. „Das widerspricht dem Solidaritätsgedanken, der unserem Sozialsystem zugrunde liegt“, so Loacker. „Solidarität kann nur funktionieren, wenn sich alle beteiligen. Wenn sich ganze Berufsgruppen aus der Solidarität stehlen, geht das zu Lasten der anderen Tirolerinnen und Tiroler, insbesondere der TGKK-Versicherten.“ In Tirol sind nach Angaben der Neos ca. 900 Gemeindebedienstete, 3.000 Landesbeamte und 8.000 Landeslehrer in der KUF versichert. Sie werden bei einer medizinischen Behandlung in Krankenhäusern oder Sanatorien automatisch in der Sonderklasse aufgenommen. Geregelt sei das in einem Landesgesetz. Loacker sieht das Land Tirol gefordert: „Die KUF in Tirol gehört abgeschafft. Gleiche Leistungen für gleiche Beiträge für alle ÖsterreicherInnen muss das Ziel sein.“

14 Postings

nikolaus
vor 7 Jahren

Man muss die Angelegenheit etwas differenzierter betrachten: Jede Versicherungsanstalt versucht ausgeglichen (im besten Falle positiv) zu bilanzieren, so auch die KUF - und das gelingt ihr auch. Das Leistungsspektrum hat sich dabei in den letzten Jahrzehnten geändert. Es gab Zeiten, in denen Lehrpersonen in sehr jungen Jahren pragmatisiert wurden und daher der Altersschnitt der Beitragszahler wesentlich niedriger war als heute - mit dem Effekt, dass natürlich auch wesentlich weniger an Gesundheitskosten anfielen (vereinfacht gesagt: je jünger der Altersschnitt, desto gesünder die Berufsgruppe). Zu diesen Zeiten konnte es sich die KUF sogar leisten rezeptpflichtige Verhütungsmittel zu erstatten. Inzwischen ist die pragmatisierte Lehrerschaft im Schnitt wesentlich älter. Daher fielen und fallen auch mehr Kosten an, und die Leistungen wurden und werden sukzessive gekürzt. Dass sie immer noch besser sind als bei GKK, BVA & Co., liegt nicht zuletzt auch daran, dass KUV-Versicherte bei vielen Leistungen einen Selbstbehalt bezahlen. Außerdem ist die Verwaltung sehr schlank. So müssen beispielsweise keine eigenen Kontrollpersonen beschäftigt werden, da diese Funktion im Prinzip die Schulleitungen übernehmen. Wenn Loacker also „Gleiche Leistungen für gleiche Beiträge für alle ÖsterreicherInnen“ fordert, kann ich dem nur zustimmen, allerdings sollt man dann GKK, BVA & Co. abschaffen und alle bei der KUF versichern, denn die arbeitet scheinbar effektiver als die Mitbewerber!

 
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Heimar
vor 7 Jahren

...und dass von den über 600 Landesmusikschullehrern niemand bei der KUF, sondern bei der TGKK versichert sind, ist Herrn Loacker entgangen;-)

Martin Mairer

 
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Instinktivist
vor 7 Jahren

Ich gebe allen Recht, die Fakten stimmen so nicht! Allerdings ganz falsch sind zumindest die Forderungen nicht. Gleiches Recht für ALLE sollte zumindest in der Grundversorgung in unserem Sozialsystem das Ziel sein. Wenn sich jemand privat besser versichern möchte, dann kann er das ja immer noch machen. Dass die Leistungen der KUF besser sind als jene der TGKK und der BVA ist hoffentlich unbestritten. Sie sind keine automatischen Sonderklassepatienten und das sollte Herr Loacker wissen. Mir geht es nicht darum, dass die Lehrer und Beamten usw. kritisiert werden, denn die suchen sich ihre Versicherung ja nicht aus!

 
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    skeptiker
    vor 7 Jahren

    @instinktivist – stimme dem Posting zu 100% zu. Herr Loacker wollte hier nur billig Stimmung machen und, das ist das eigentlich Peinliche, mit falschen Informationen.

    Aber es gibt natürlich schon Vorteile bei der KUF welche es woanders nicht gibt. Man muss nur mal was mit den Zähnen haben, da wird der Unterschied drastisch deutlich, oder eine Klasseversicherung vergleichen, da zahlt ein(e) KUF Versicherte(r) drastisch weniger, usw. Die leicht höheren Beiträge und der Selbstbehalt machen diese Mehrleistungen nicht wett.

     
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mitreder
vor 7 Jahren

Als Konzipient einer Rechtsanwaltskanzlei sollte Mag. Loacker das ordentliche Recherchieren eigentlich geläufiger sein.... kann den übrigen Postern da nur beipflichten

 
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hubert
vor 7 Jahren

Ich kenne keine Gemeinde(vertrags)bediensteten die bei der KUF versichert sind, die ältern Bediensteten sind bei der TGKK und die jüngeren bei der BVA. Also stimmt die Presseaussendung der NEOS hinten und vorne nicht. Bitte wieder löschen, Hr. Pirkner!!

 
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jomi
vor 7 Jahren

Bevor alle Lehrer wieder in einen Topf geschmissen werden, eine Ergänzung zum Artikel - Vertragslehrer die mit dem Land Tirol ein Dienstverhältnis haben, sind nicht bei der KUF sondern bei der BVA versichert.

 
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hinter dem vorhang
vor 7 Jahren

Fake news

 
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Gerhard Pirkner
vor 7 Jahren

Dazu ein erster – zugegeben etwas spät durchgeführter – "Faktencheck" beim Land Tirol: KUF-Versicherte sind nicht automatisch Sonderklasse-Patienten. Nur wer über eine private Zusatzversicherung verfügt, zählt zu diesem Kreis – genau wie bei allen anderen Sozialversicherten auch. Die Presseaussendung der Neos ist in diesem Punkt offenbar – nicht richtig!

 
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    hoerzuOT
    vor 7 Jahren

    peinlich

     
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EEG
vor 7 Jahren

gegenüber der PVA sind es 0,68 vH Eine private Krankenzusatzversicherung kostet min. 150€ ohne Selbstbehalt im Monat. Bei 3000€ Bemessungbeitraghöhe sind das 20,4€ mehr im Monat als bei der PVA

 
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Norbert Hopfgartner
vor 7 Jahren

Da ich zu einer der "beschuldigten" Berufsgruppe gehöre, kann ich diesen Blödsinn, diese Lüge, nicht unkommentiert lassen. Die Unwisssenheit/Dummheit eines Vertreters der gesetzgebenden Köprerschaft ist erschreckend. Wenn dieser Abgeordnete sonst auch solches Nichtwissen an den Tag legt, ist er sein hohes Abgeordnetengehalt nicht wert und ist fehl am Platz.

 
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schlauer fuchs
vor 7 Jahren

... Sie werden bei einer medizinischen Behandlung in Krankenhäusern oder Sanatorien automatisch in der Sonderklasse aufgenommen. ...

Das habe ich ja noch nie gehört. Glauben kann ich es auch nicht! Gibt es einen tatsächlichen Beleg dafür oder ist es wieder mal eine Stimmungsmache gegen die Lehrer in unserem Land?

Liebes dolomitenstadt.at Team - bitte belegt doch diese Behauptung des mir gänzlich unbekannten Dorfpolitikers - oder recherchiert doch bitte selbst ob diese Behauptung auch wirklich stimmt. :-)

 
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hoerzuOT
vor 7 Jahren

Völliger Quatsch --diejenigen, die in der KUF sind, zahlen auch höhere Beiträge!!

"Weil ich es nicht habe, soll es auch der andere nicht haben?", ist ein dummer Grundsatz.

Und denjenigen, die jetzt wieder über die scheinbar ach so privilegierte Berufsgruppe der Lehrer losschimpfen, sei gesagt: Los meine Damen und Herren, es steht jedem frei, das Lehramt zu erlangen bzw Landesbediensteter zu werden. Und: nein, ich bin weder das eine, noch das andere. Viel mehr bin ich ein Gegner der Neidgesellschaft.

Geschätzte Neos: kümmert euch um wichtigere Themen!

 
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