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1,4 Millionen Euro für den „Kulturschatz Lichtbild“

Das Lienzer TAP ist federführend bei einem überregionalen Fotoarchivprojekt.

Über das Tirol Archiv für Fotografie, geleitet vom Historiker Martin Kofler in Lienz, haben wir nicht nur mehrfach berichtet. Die historischen Bildbestände des TAP sind auch Basis für manchen Dolomitenstadt-Artikel und immer wieder ein spannender Anreiz zum Vergleich von Gestern und Heute. Jetzt wird das TAP – das vorwiegend mit EU-Geld aufgebaut wurde – zum Dreh- und Angelpunkt eines weiteren Fotoarchivprojekts, das sich „Kulturschatz Lichtbild“ nennt. Das Projektbudget beläuft sich auf insgesamt 1.348.000 Euro, davon werden 756.750 Euro durch EU-Mittel (EFRE), 328.650 Euro durch nationale Förderung und 262.600 Euro durch Eigenmittel finanziert.

Als Projektergebnis wird die Erstellung von fünf Leitlinien (jeweils in deutscher, italienischer und englischer Sprache) zur Geschichte der Fotografie in Tirol und Südtirol, zu den Fotorechten, zur physischen Archivierung und inhaltlichen Erschließung, zur Digitalisierung und Retusche sowie zur Langzeitarchivierung angestrebt. Vor allem die ehrenamtlichen Chronisten in den Dörfern und regionalen Vereinen sollen lernen, wie man technisch und rechtlich richtig bei der Archivierung von altem Bildmaterial vorgeht. Außerdem sollen historische Bildbestände über Creative-Commons-Lizenzen kostenlos und barrierefrei einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Zu diesen Themen gibt es Workshops und andere Bildungsmaßnahmen.

So hat die Dolomitenstadt Lienz um 1890 ausgesehen. Zur Orientierung: Links im Bild sieht man gut die Zwiebeltürme der Liebburg, in der Bildmitte im Vordergrund die Michaelskirche. Foto: TAP

12.000 Lichtbilder aus Pilotbeständen werden neu erfasst, ca. 5.000 Bilddateien und Metadatensätze als Open Data zur Verfügung gestellt, zwei reale und zwei virtuelle Ausstellungen organisiert und eine Applikation für mobile Endgeräte entwickelt. Das TAP ist die Plattform, auf der die Projektergebnisse zusammengeführt und die neu erschlossenen Fotobestände präsentiert werden.

Aus der Taufe gehoben wurde das Projekt bei einem Pressegespräch in Bozen von Tirols Kulturlandesrätin Beate Palfrader gemeinsam mit ihrem Südtiroler Amtskollegen Philipp Achammer, Südtirols Museumslandesrat Florian Mussner, TAP-Obmann Richard Piock, Archivleiter Martin Kofler und dem Brunecker Bürgermeister Roland Griessmair.

Präsentation des neuen Foto-Archivprojekts in Bozen. Von links: Richard Piock, LR Florian Mussner, LRin Beate Palfrader, LR Philipp Achammer, Bürgermeister Roland Griessmair, TAP-Leiter Martin Kofler und der frühere Brunecker Bürgermeister Christian Tschurtschenthaler. Foto: LPA/Ingo Dejaco

2 Postings

kritisch
vor 7 Jahren

Wahnsinn, gabs 1890 noch viele Felder. Leider versucht man seit Jahrzehnten, das zu ändern. Zur Zeit schneller, als je zuvor. Danke ihr verantwortlichen Politiker! Dass man mal den Altbestand durchleuchten könnte, um den Bedarf zu decken, fällt einer Blanik und co. ja niemals ein.

 
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frin
vor 7 Jahren

Würde zu zweit die Erfassung und die Restaurierung der 12k Bilder, eventuell je nach Anforderung die Metadatenoptimierung in einer Sprache, die Appentwicklung, die Entwicklung eines Langzeitarchivierungsplans und die rechtliche Fotoleitlinie in 7 Monaten für mindestens eine Millionen weniger realisieren. Legt man nochmals ein Jahr und 200k€ drauf bzw. ein Haus mit Garten würds nochmals jedes zwanzigste Bild komplett in Farbe geben.

Die Arbeit wird dabei live gestreamt, sodass der Workshop und der Bildungsauftrag gleich miterfüllt ist.

Hier ein Beispiel: https://img5.picload.org/image/rlcpogcl/gif.gif

Kontaktaufnahme über die Redaktion.

 
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