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Sammy – die gesellige Therapeutin auf vier Beinen

Zwei ganz besondere Gäste besuchten den Kindergarten in Tristach.

Unzählige Bücher und Geschichten beschreiben den Hund als besten Freund des Menschen, doch Sammy ist noch etwas mehr als das. Sie ist Therapiehündin von Anita Granig, Psychotherapeutin für Kinder und Erwachsene in Lienz. Kürzlich waren die beiden zu Besuch im Kindergarten in Tristach. Mit allen Sinnen wurden bei den Kindern Ängste abgebaut und ein Band zwischen Mensch und Tier geknüpft, das nicht viele Worte braucht. Am Ende ihres Besuches verriet mir Anita Granig noch etwas mehr über eine erstaunliche Hundedame.
Sammy ist eine Samojede-Hündin. Diese ostsibirischen Schlittenhunde sind sehr auf den Menschen sozialisiert.
Frau Granig, Sammy ist ja eine imposante Erscheinung! Woher stammt dieses Tier und wie sind sie „auf den Hund gekommen“? Sammy ist eine vier Jahre alte Hundedame, wiegt in etwa 20 Kilo und ist eine Hündin der Rasse Samojede. Genauer gesagt ist sie ein ostsibirischer Schlittenhund mit beruhigtem Temperament. In ihrer Entwicklung ist diese Rasse sehr auf den Menschen sozialisiert. Diese Tiere wärmen Menschen in Zelten, sind quasi kälteresistent, bellen kaum, sind sehr stubenrein und schlafen im Winter draußen. Für meine Arbeit als Psychotherapeutin ideal. Sammy hat eine zweijährige Therapiehundeausbildung absolviert und ist schon einige Zeit sehr praxiserprobt. Wie genau kann ich mir diese Praxiserprobtheit vorstellen? Sammy ist ein ausgesprochener Gesellschaftshund, alleine sein mag sie nur in kleiner Dosis. Sie kann sich unheimlich schnell auf neue Situationen, Räume und besonders Menschen einstellen. Wir arbeiten mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren. Menschen mit einer Vielzahl und Verschiedenheit an Problemen. Genaueres kann ich nicht mitteilen, Sammy und ich haben natürlich Schweigepflicht (lacht). Mensch und Tier kommen sich hier doch bestimmt auch sehr nahe! Sind gesundheitliche Bedenken auszuschließen? Ganz richtig, die Therapie beruht in einem hohen Maße auf Körperkontakt. Sammy wird daher intensiv vom Tierarzt betreut, ist geimpft und wird regelmäßig untersucht. Vereinzelt kann es lediglich zu Fellhaaren auf der Kleidung der Menschen kommen, doch dies ist wohl eher unproblematisch. In den Pelz des Tieres ist schon viel hinein geweint worden, und es wird wohl auch weiterhin so sein. Doch Sammy hat ein Gespür für den Menschen, erkennt schnell wenn Probleme da sind und folgt auf Wort und Zeichen.
Da wird gedrückt, gekuschelt, gestreichelt und gezupft, doch viele Kinder um sich zu haben ist für Sammy kein Problem. Sie ist in ihrem Element. Fotos: Dolomitenstadt/Hopfgartner
Ich habe bemerkt, dass die Kinder nach kurzer anfänglicher Scheu aufgrund ihrer Größe dennoch schnell Vertrauen zum Tier aufgebaut haben und ihre Ängste ablegen konnten. Fast ein wenig übermütig sind sie geworden und die Hündin war von der Gruppe alsbald umringt. Wie wird einem Tier diese Gelassenheit beigebracht? Die Ausbildung dauert zwei Jahre, hier werden alle Situationen nach Möglichkeit trainiert. Natürlich darf der Mensch das Tier nicht quälen, doch Kinder in der Mehrzahl um sich zu haben ist für einen Therapiehund kein Problem. Es wurde auch das Hochheben des Tieres, immerhin 20 Kilo, trainiert, denn würde sie sich mal verletzen, könnte dies eine Hürde darstellen. Wäre sie das Hochheben nicht gewohnt, würde sie zubeißen. Kann Sammy auch Kunststücke? Oh ja, da brauche ich allerdings ein wenig Hilfe! Und so zeigten uns Emanuel und Anita, wie Sammy auf kurze, knappe und laute Anweisungen Pfote gibt, Platz macht, sich hinlegt, Küsschen gibt und sogar eine Rolle kann. Und zum Schluss hat sie sich dann auch noch von jedem Einzelnen verabschiedet. Sehr zur Freude der Kinder!

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