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Beschäftigtenstatistik: Osttirol ist ein Industriebezirk

Ausgewogener Mix aus Gewerbe, Industrie, Handel und Tourismus.

In der Außenwahrnehmung wird Osttirol oft als Tourismusbezirk gesehen. Dabei hat in Tirol nur der Bezirk Reutte einen höheren Anteil an Industriearbeitsplätzen. Die Wirtschaftskammer legt dazu aktuelle Zahlen vor. 27,8 Prozent der in Osttirol unselbstständig Beschäftigten arbeiteten 2016 in der Industrie, knapp gefolgt vom Segment Gewerbe und Handwerk, das 27,3 Prozent der Erwerbstätigen beschäftigt. Im Tourismus arbeiteten 21,9 Prozent der ArbeitnehmerInnen und im Handel 14,1 Prozent. Nur kleine Anteile rund um die drei Prozent-Marke verbuchen das Bank- und Versicherungswesen, Transport und Verkehr sowie Information & Consulting.



Ein Drittel Beamte und Vertragsbedienstete

Diese Werte beziehen sich allerdings nur auf gut zwei Drittel der Beschäftigten im Bezirk, nämlich auf jene 12.611 unselbstständigen Erwerbstätigen, die einem von 1.214 in der Wirtschaftskammer gemeldeten Betrieben zuzuordnen sind. Zählt man auch Beamte und Vertragsbedienstete etwa bei Gemeinden und Verbänden, in Schulen, Pflegeeinrichtungen und im BKH dazu, dann ergibt sich im Jahresdurchschnitt 2016 für den Bezirk Lienz eine Zahl von 18.871 unselbstständig Erwerbstätigen.

Übers Jahr und sämtliche Beschäftigungsverhältnisse gerechnet, besetzt der Tourismus also beispielsweise nicht jeden fünften, sondern „nur“ jeden siebten unselbstständigen Arbeitsplatz im Bezirk. Insgesamt betonen die Experten der Wirtschaftskammer die Vorteile einer sehr ausgewogenen – und damit krisenstabilen – Verteilung der Arbeitsplätze auf unterschiedliche Segmente.

"Bezogen auf die gewerbliche Wirtschaft, also die der Wirtschaftskammer zugehörigen Betriebe, stellen  die Sparten Industrie und Gewerbe/Handwerk mit jeweils ca. 3.500 Beschäftigten mehr als die Hälfte der Arbeitsplätze zur Verfügung. Damit ist die produzierende Wirtschaft auch eindeutig Wachstumsmotor und hauptverantwortlich für den Strukturwandel Osttirols in den letzten Jahrzehnten", unterstreicht der Leiter der Bezirksstelle Lienz, Reinhard Lobenwein.

Die Industrie ist ein Motor im Bezirk, der maßgeblich von Liebherr angetrieben wird. Mehr als ein Drittel aller Industriebeschäftigten in Osttirol haben ihren Arbeitsplatz beim Branchenprimus. Foto: Martin Lugger
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

Ein Posting

F_Z
vor 7 Jahren

hm – mich würden ja einige Details zu der Statistik interessieren. ?In der Statistik steht drinn: „Festzuhalten ist außerdem, dass sich die Beschäftigtenstatistik nicht dazu eignet festzustellen, wie viele Beschäftigte es in den Tiroler Bezirken jeweils gibt. Sie bietet lediglich eine Information darüber, wie viele Beschäftigte die Unternehmen mit Hauptstandort in diesem betreffenden Bezirk insgesamt haben.“ ? Bedeutet das nun, das z.B. Verkäuferinnen bei Hofer (Hauptstandort vermutlich nicht im Bezirk) bei den Zahlen nicht berücksichtigt wurden?

 
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