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„Kernzone“ Lienz: SPÖ startet Nationalratswahlkampf

Als Bezirkskandidat führt Unternehmer Armin Vogrincsics eine bunte Liste an.

Ein Mann mit bunter Karriere steht an der Spitze der SPÖ-Bezirksliste für die Nationalratswahl am 15. Oktober: Armin Vogrincsics startete als Lehrling im Einzelhandel, arbeitete dann beim Bundesheer, wurde später Student und Uniassistent, dann Bankangestellter. Aktuell ist der 1980 geborene Spitzenkandidat Tanzlehrer, SPÖ-Gemeinderat und Kommunikationsberater.

Nicht nur Vogrincsics, auch die SPÖ-Landesparteiobfrau und Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik bleibt auf dem Teppich der Realität: Mandat werde sich keines ausgehen für den quirligen Gemeindemandatar, der gerne philosophisch wird, wenn es um Politik geht und sich als Anwalt des kleinen Mannes sieht, „weil ich weiß, wie es ist, wenn man zu kämpfen hat.“

Die ersten drei auf der SPÖ-Bezirksliste für die Nationalratswahl am 15. Oktober, von links: Armin Vogrincsics, Elisabeth Blanik und Christopher Handl. Foto: Dolomitenstadt/Pirkner

Und kämpfen will Vogrincsics mit dem SP-Team diesmal noch mehr als sonst. 17.000 Hausbesuche stehen tirolweit auf der Wahlkampfagenda, wieviele es in Osttirol sein werden, weiß Elisabeth Blanik noch nicht genau: „Tirol ist für die SPÖ kein leichtes Pflaster.“ Die Stimmung sei aber gut und die Latte liege gar nicht so niedrig. 2013 verlor die SPÖ auf Landesebene an Stimmen und lag bei 18,29 Prozent, gewann aber im Bezirk leicht dazu und überholte in der Stadt Lienz mit 26,35 Prozent sogar erstmals die ÖVP bei Nationalratswahlen.

Der „Plan A“ von Kanzler Christian Kern soll deshalb vor allem in der „Kernzone“ des Lienzer Beckens persönlich in die Haushalte getragen werden. Vogrincsics & Co. wollen aber auch in die Täler vorstoßen, denn „Wahlkampf in der Komfortzone ist einfach, man muss auch raus“, meint der Spitzenkandidat, der sich in Wien einem Hearing stellen musste.

Bei nicht vorhandenen Mandatschancen –  „Da müssten wir 80 Prozent aller Stimmen in Osttirol gewinnen!“ – ist die Liste der Kandidaten und Kandidatinnen irgendwie theoretisch, zeigt aber doch auch eine Stoßrichtung: „Wir wollten ein junges und buntes Team präsentieren“, unterstreicht die Bürgermeisterin, die selbst wohl auch bei diesem Wahlgang das überragende Zugpferd bleiben wird. Sie steht auf Platz 2 hinter Vogrincsics, gefolgt vom frisch gebackenen Maturanten Christopher Handl, der Kellnerin Sabine Oberguggenberger und ÖGB-Urgestein Willi Lackner. Auf Platz zehn findet sich „eine Frau, die man nicht vorstellen muss“ (Blanik), die originelle Schnitzelwirtin Beatrix Erler.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

5 Postings

Thomas28
vor 7 Jahren

Vor Wahlen immer das Gleiche. Plötzlich sind die Roten volknah. Nach der Wahl machen sie dann Politik gegen Österreich und dessen Bürger. Unglaubwürdig und somit unwählbar!

 
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    Senf
    vor 7 Jahren

    lieber thomas, bitte etwas prägnanter, ich verstehe nicht, was du meinst. vielleicht kann auch dein zustimmer aufschluss zu deinem kommentar geben. wär fein, danke!

     
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Hot doc
vor 7 Jahren

Hat es Sinn eine Liste zu wählen wo man vorhe schon sagt, dass sowieso niemand in den NR kommenwird. Wäre es aus Osttiroler Sicht nicht besser eine Liste zu wählen aus der jemand in den NR kommen kann?

 
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Kilian1990
vor 7 Jahren

Bei Gemeinderatswahlen ist es ja ok, dass man einen Querschnitt aus der Bevölkerung als Kandidaten nimmt. Aber bei Nationalratswahlen wirkt es irgendwie peinlich, wenn man eine Liste mit zwölf Personen aus dem Hut zaubert, nur um sich volksnah, bunt und vielschichtig zu geben.

 
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Unholder0815
vor 7 Jahren

Wie ambitioniert mann sich da immer gibt vor einer Wahl,mit einem volksnahen Team , Kellnerin und eine Wirtin , bravo mein Respekt!!! Überall in Österreich braucht man für jede gewerbliche Tätigkeit eine Befähigung! Nur so scheint es in der Politik ist sowas nicht erforderlich und nicht erwünscht. Aber ist ja total egal , zahlt ja eh der gemeine Steuerzahler.

 
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