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„Skulp Tour“ – Monumentale Kunst entsteht in Virgen

Ein Bildhauersymposium im alten Sägewerk vom 31. Juli bis zum 12. August.

Allein die Werkstatt, die nun auch Atelier von Michael Lang, Michael und Lukas Fuetsch, Alois Oberwalder und Gerold Leitner ist, hat eine Größe, die man gesehen haben muss. Die darin verwendeten Werkzeuge ebenfalls. Dass damit monumentale Kunstwerke entstehen, liegt auf der Hand. Und doch beeindrucken die ab Sonntag, 30. Juli, im alten Sägewerk an der Isel in Virgen gezeigten Kunstwerke vor allem durch Dimension und Raum. Dafür sorgen einerseits die spektakuläre Kulisse des Virgentales und das von Mutter Natur gespendete Material und andererseits hochklassige Handwerkskunst, die diese zwei Komponenten in ein neues Licht stellen. Bäume ragen da mit den Wurzeln in den Himmel, das Innere von tonnenschweren Steinen wird nach außen geholt. Natur wird Kunst und ihre verborgene Schönheit sichtbar gemacht.
In der spektakulären Gemeinschaftswerkstatt der Virger Bildhauer entstehen im Rahmen von Symposien monumentale Kunstwerke für einen Themenpark. Foto: Andre Greb
Doch was zur Zeit in Virgen geschaffen wird, ist nicht nur monumentale Kunst, sondern eine Vision, die das Virgental in Zukunft prägen könnte. Bei einem Bildhauersymposium vom 31. Juli bis zum 12. August kann man den Künstlern täglich außer sonntags von 08:00 bis 18:00 bei ihrer Arbeit zusehen. Ziel ist es, diese Kunst, die im hinteren Iseltal mit Namen wie Prof. Gottfried Fuetsch, Prof. Josef Troyer, Alois Lang, Adrian Egger, Johann Dorer oder Virgil Rainer immer schon eine große Tradition hatte, auch tatsächlich und über die Tage des Symposiums hinaus am Leben zu erhalten. Um von Kunst leben zu können, bedarf es kunstinteressierter Menschen. Und um sich für Kunst überhaupt zu interessieren, braucht es Orte und Möglichkeiten, mit Kunst und Künstlern in Kontakt zu kommen. Dafür wollen diese fünf Künstler einen Themenpark entlang der Isel kreieren, für den sie nun während des Symposiums ihre ersten Skulpturen erschaffen. Der Skulpturenpark wird dann am 12. August um 19:00 Uhr mit einem Kunst- und Kulinarikfestival eröffnet werden. Die holländisch-österreichische Bluesband "Bag of Bones" mit dem Aineter Musiker Daniel Lottersberger wird für den passenden Sound und die einheimische Gastronomie für die kulinarische Verpflegung sorgen. Zusätzlich wird es eine Sonderausstellung von Art Osttirol mit Werken der fünf Künstler und dem Maler Othmar Trost sowie eine Fotoausstellung von Hannes Berger und Daniel Egger geben. Ähnlich wie der von den fünf Bildhauern gemeinsam mit Sebastian Rainer bereits 2015 geplante Weg der Sinne, soll der Skulpturenpark in der Zukunft eine touristische Bereicherung für das Virgental darstellen. Denn, wenn alles so läuft, wie es sich die ambitionierten Bildhauer vorstellen, dann wird der Park jedes Jahr durch weitere Symposien wachsen. Ab 2018 soll die Open-Air-Galerie mit Gastkünstlern auch international werden. Den dafür notwendigen Einsatz und Enthusiasmus haben die fünf Künstler allemal. Das haben sie schon in ihren zahlreichen bisherigen gemeinsamen Projekten, Symposien und Ausstellungen bewiesen.  
Silvia Ebner ist eine Erzählerin mit Leib und Seele. Ihr erstes Buch „Vom Sterben. Und Leben“ erschien im Sommer 2018 im Dolomitenstadt-Verlag und wurde gleich zum Bestseller. Die Sprachlehrerin arbeitet auch als Journalistin, Theaterautorin und Podcasterin.

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