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Foto: Dolomitenstadt/Pirkner

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Köll: Verena Remler wird nicht Direktorin im BKH

Verbandsobmann verweist auf Qualifikation und nennt Details der Ausschreibung.

Seit bekannt wurde, dass die Leitung der Krankenhausverwaltung am BKH Lienz neu ausgeschrieben wird, wollen die Gerüchte nicht verstummen, dass die Lienzer Gemeinderätin, ehemalige ÖVP-Staatssekretärin und ehemalige Sozialsprengel-Geschäftsführerin Verena Remler den Job von Helene Brunner übernehmen könnte. Andreas Köll, nicht nur Obmann des zuständigen Gemeindeverbandes sondern „starker Mann“ hinter allen Krankenhaus-Aktivitäten schließt diese Rochade auf konkrete Nachfrage von dolomitenstadt.at kategorisch aus: „Wir werden in den nächsten 14 Tagen eine Ausschreibung formulieren, die zum Beispiel betriebswirtschaftliche Qualifikation einschließt. Diesem Profil entspricht Verena Remler als Juristin nicht.“

Köll versucht insgesamt die Wogen zu glätten und verweist darauf, dass auch die Leitung der Bezirkshauptmannschaft, der Felbertauernstraße AG oder des Baubezirksamtes routinemäßig alle fünf Jahre neu auszuschreiben sei. Köll räumt einen formalen Fehler bei der ohne Ausschreibung erfolgten Verlängerung des Vertrages von BKH-Pflegedirektor Robert Hieden ein: „Das haben wir zu wenig bedacht.“ Mit dem Betriebsrat sei vereinbart worden, künftig alle leitenden Posten turnusmäßig neu auszuschreiben.

Wer den Direktorenposten in der Verwaltung bekommt, entscheidet der neunköpfige Krankenhaus-Ausschuss des Gemeindeverbandes, in dem neben sieben ÖVP-Bürgermeistern auch die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik (SPÖ) und der Lienzer SP-Gemeinderat Karl Zabernig sitzen. Experten will Köll nicht zu Rate ziehen, das alles sei „kein großes Prozedere“. Vor fünf Jahren hatte es noch externe Berater und Hearings gegeben.

Da die Ausschreibung frühestens Mitte Oktober erfolgen kann und neue Bewerber vermutlich auch Kündigungsfristen bei bisherigen Arbeitgebern einhalten müssten, ist eine Verlängerung der Amtsperiode der derzeitigen Direktorin ein eher wahrscheinliches Szenario, aber keineswegs fix. Bei der schriftlichen und geheimen Abstimmung, ob ausgeschrieben oder – wie bei Hieden – gleich verlängert wird, habe es im Ausschuss ein Patt gegeben, also 4:4 bei einer Enthaltung. „Doch da ging es nicht um die Person von Helene Brunner, sondern einfach darum, ob wir formal wie vorgesehen den Posten ausschreiben“, unterstreicht Köll.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

8 Postings

EEMichael
vor 6 Jahren

Eigentlich echt unverschämt: Da wird schon wieder über Leute geredet und geurteilt, die nicht einmal aktiv an dem Fall beteiligt sind. Verena Remmler hat mit der Sache nichts zu tun und jetzt fühlen sich ein paar bemühseeligt, wieder einmal über sie zu urteilen. Das kann man echt unterlassen. Und zu Frau Brunner: ich kann nicht beurteilen, wie ihre Leistung war und ich denke, dass das viele von uns nicht können. Und nur weil sie die Schwester eines Bürgermeisters ist, heißt das nicht, dass sie ihre Arbeit nicht gemacht haben kann. Fakten wären schön.

 
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ozflyer75
vor 6 Jahren

Die Postings: Traurig, aber leider wahr!! Nie mehr ÖVP!!!!!

 
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bergfex
vor 6 Jahren

Vielleicht sieht wer, das die gute Verena herum geschoben wird, aber nirgends lange bleibt/bleiben kann/bleiben will. Im strengsten Fall dort nicht durch Leistung glänzt.

 
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    chiller336
    vor 6 Jahren

    stimmt absolut - eindeutig bewiesen im job als staatssekretärin. und zu den vorpostern: solche unterstellungen in den raum zu stellen könnte gegebenenfalls ein gerichtliches nachspiel nach sich ziehen. wenn mag brunner ihren job bisher nicht ordnungsgemäß verrichtet hätte, dann wäre der sessel schon lange geräumt. und solche vagen vermutungen von wegen freunderlwirtschaft etc pp sind wirklich das letzte. wenn das gremium beschliesst, dass frau brunner wiedergewählt wird, dann ist das ganz klar zu akzeptieren und aufgrund der guten arbeit auf jeden fall erwünscht!

     
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      senf
      vor 6 Jahren

      chiller: beim besten willen, eine beleidigung gegenüber frau mag. brunner kann ich bei keinem der 5 poster erkennen. keine inszenierung! wenn ein führungsposten auf 5 jahre befristet ist, dann muß eine neuaussschreibung gemacht werden. mir ist allerdings nicht bekannt, ob alternativ eine vertragsverlängerung für frau brunner möglich ist. stutzig macht mich allerdings, dass man auf eine externe beratung in der entscheidungsfindung verzichtet. bitte jetzt nicht böse sein.

       
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Na Servas
vor 6 Jahren

Ob die derzeitige Direktorin, Frau Mag. Brunner ihren Job in den letzten Jahren gut oder bestens gemacht hat, kann und will ich nicht beurteilen. Aber der BKH-Ausschuß wird's schon richten, denn die dort weitaus überwiegende Zahl von ÖVP-Bürgermeistern werden schließlich die Schwester ihres 'wichtigen' Kollegen, des ÖVP-Bgm. von Tristach, Mag. Markus Einhauer (und nunmehrigen LLA-Direktors, usw.!!) sicher nicht im Stich lassen. Da kann sich nach meiner Meinung und jahrzehntelanger Beobachtung ja für diesen Job eine noch so begabte Führungspersönlichkeit bewerben... es wird wohl schon gelaufen sein... oder sollte ich mich irren?!

 
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senf
vor 6 Jahren

interessant: als direktorin des BKH wird auch die betriebswirtschaftliche qualifikation voraussetzung zur bewerbung. war eine solche in der geschäftsführung beim ehemaligen tvb matrei und im sozialsprengel nicht notwendig oder gar überflüssig? aber egal. bei den goldried berbahnen braucht man das ja auch nicht, hier bedient man sich ebenfalls eines juristen. irgendwie lässt sich ja unter freunden alles richten ?

 
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    Einrichter
    vor 6 Jahren

    Genau, so ist es in Matrei, Senf, und nicht so, wie bei euch in Kals! Man hat zuerst 100% Verfügungsgewalt über ein Unternehmen, gibt dann die Mehrheit an den erfolgreichsten und größten Privatunternehmer dieser Branche in Österreich ab und exportiert dessen unbestrittenes know-how gemeinsam auch in die Nachbargemeinde Kals: Dort braucht man allerdings wesentlich länger, um zu erkennen, wie man aus einem Entwicklungsgebiet eine Erfolgsregion macht. Man baut zuerst auf den falschen Berg hinauf, bewegt sich nicht „unter Freunden“ und ist sehr unfreundlich zum neuen Investor! Man schreibt diesem sogar: „Wir wollen Dich hier nicht haben...!“ Aber du hast ja recht, Senf: Wenn jemand etwas zu sagen hat und "unter Freunden“ ist, dann spielt es keine Rolle, ob er Jurist ist oder nicht! Weder im BKH Lienz, noch bei den Matreier Goldried Bergbahnen...

     
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