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Landtagswahl: Bezirksbauern nominieren Mayerl und Kuenz

Die VP-Teilorganisationen stellen sich auf. Bezirksparteileitung tagt am 13. November.

Einerseits ist die Osttiroler ÖVP in der komfortablen Situation, dass sie bei der Landtagswahl Ende Februar 2018 mit zwei Mandaten im Tiroler Landtag rechnen kann und womöglich auch ein Bundesrats-Mandat bekommt. Andererseits ist das Gedränge um diese Sitze beachtlich, zumal alle Teilorganisationen ihre Kandidaten und Kandidatinnen in Stellung bringen und neuerdings die „Reißverschluss-Regel“ gilt. Im Kandidatenpoker zog am 24. Oktober der mächtige Bauernbund zwei bekannte Trümpfe aus dem Talon. Für die Bezirksliste wurde erwartungsgemäß Martin Mayerl nominiert, für die Landesliste Hermann Kuenz.

Hermann Kuenz und Martin Mayerl bleiben für den Osttiroler Bauernbund die erste Wahl. Foto: Dolomitenstadt/Pirkner

Als Bezirksparteiobmann der ÖVP und Osttiroler Bauernbundobmann hat Mayerl mehrfach bewiesen, dass er vor allem die organisierte Bauernschaft perfekt auf Wahldisziplin trimmen kann, ein wichtiger Faktor auch in schwarztürkisen Zeiten, in denen die Zahl der Vorzugsstimmen zum Zünglein an der Waage werden kann. Zuletzt zeigten die Osttiroler Bauern am Beispiel von Nationalratskandidat Bernhard Webhofer, dass niemand so lückenlos mobilisiert wie sie. Deshalb dürfte Mayerl am 13. November bei der Sitzung der Bezirksparteileitung wohl unangefochten als Spitzenkandidat auf der VP-Bezirksliste nominiert werden. Hinter ihm werden auf dieser Liste dann fünf weitere Namen stehen.

Der Osttiroler AAB, letzte politische Bastion des Matreier Bürgermeisters Andreas Köll, nominierte dessen Vizebürgermeisterin Elisabeth Mattersberger, die zugleich auch als Kandidatin für die ÖVP-Frauen ins Rennen geht. Die Junge ÖVP bringt Markus Stefan aus Lienz und Christina Staffler aus Gaimberg in Stellung. Bei den Senioren ist der Sillianer Josef Told Bezirkslisten-Kandidat. Bleibt der Wirtschaftsbund, der wohl entweder Obfrau Silke Steiner oder den Sillianer Bürgermeister Hermann Mitteregger nominieren wird. Bis zum Wochenende müssen sich die Unternehmer outen.

Mandate gibt es aber nicht nur im Bezirk zu erobern, sondern auch im "zweiten Ermittlungsverfahren", sprich auf der Landesliste. Wenig überraschend nominiert der Bauernbund für diese Landesliste wieder den Dölsacher Landtagsabgeordneten Hermann Kuenz. Der AAB schickt ebenfalls einen alten Haudegen ins Rennen, Kurt Steiner, den Lienzer Vizebürgermeister.

Wie auch immer die endgültige Reihung aussehen wird, sie kann sich durch Vorzugsstimmen bei der Wahl noch ändern. In die heiße Phase des Landtagswahlkampfes will die Tiroler ÖVP erst Ende Jänner bei einem Landesparteitag starten. Gewählt wird am 25. Februar.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

3 Postings

Hot doc
vor 6 Jahren

Osttiroler Dreamteam in Innsbruck — haben sehr viel weitergebracht in der letzten Periode! Was eigentlich haben die die letzten Jahre getan geredet und wirklich nichts erreicht. Bin wie heute in drr Zeitung steht für die Abschaffung des Landtages ist wie der Bundesrat nicht mehr notwendig. Wir ersticken an den Kosten der. Verwaltung.

 
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    F_Z
    vor 6 Jahren

    du hättest es lieber wenn alles in Wien entschieden wird? (z.B.: Bauordnung, Grundverkehr, Tourismus, Wasserver- und entsorgung, Wohnbauförderung, ...)

     
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      tauernwind
      vor 6 Jahren

      Ich bin mir grad nicht sicher ob ich das nicht wirklich möchte, ich war mit einem Bundesgesetz konfrontiert was in Vorarlberg, Salzburg und Kärnten klaglos umgesetzt wird.

      In Tirol legt man das Bundesgesetz ganz anders aus und ich bräuchte eine Doktorarbeit und externe Gutachten um mein Recht lt. Bundesgesetz zu erhalten, tausende Euros für nichts ?

      Und der Einfluss so mancher Liftkaiser, Großhoteliers usw. wäre auch auf dem Prüfstand. Eine Förderung von Investitionen ist gut, aber dann sollen die selben Regeln für alle gelten.

       
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