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Schultz und Hamacher zeigen im TVB auf: alles Einser!

Zwei Bigplayer im Osttiroler Tourismus steigen gegen Franz Theurl in den Ring. 

Jetzt ist die Katze also aus dem Sack. Kollegin Cathi Oblasser hat es heute in der Tiroler Tageszeitung als erste verkündet: Neben der Bezirksliste von Franz Theurl, Andreas Köll und Werner Frömel (sozusagen der „Altpartei im TVBO“) und neben dem seit fünf Jahren unermüdlich als Opposition kämpfenden „Team Osttirol“ steigen diesmal im TVBO-Kampf um Macht und Millionen auch zwei Super-Schwergewichtler in den Ring: Liftkaiser Heinz Schultz und Werner Hamacher, der Golfhotelier. Wir haben gestern eine Liste der Unternehmen in der Stimmgruppe 1 veröffentlicht und diese Stimmgruppe als „Königsmacher“ bezeichnet. Vor diesem Hintergrund ist das Antreten der beiden Großunternehmer im Tourismus zu sehen. Sie treten nur in der Stimmgruppe 1 an und peilen dort durchaus chancenreich zumindest eines der vier Mandate an. Über die Bergbahnen in Kals, St. Jakob und Sillian sowie das Gradonna Resort hält die Familie Schultz vier Einser-Stimmen in den Händen. Eine fünfte liefert Werner Hamacher, der im Gegensatz zu Schultz nicht selbst auf der Liste steht. Für die Hamacher Hotelgruppe ist Geschäftsführer Peter Wibmer nominiert. Detail am Rande: Auch die Matreier Goldried-Bergbahnen gehören hauptsächlich Schultz und spielen in der Einser-Liga. Doch dort sitzt Andreas Köll als privat beteiligter Geschäftsführer auf dem Stimmticket. Heinz Schultz führt persönlich die „Liste Schultz“ an. Zweiter ist Peter Wibmer. Dann folgen der Sohn und die Schwester von Heinz Schultz, Maximilian und Martha Schultz. Mit den oben erwähnten fünf von insgesamt 33 verfügbaren Stimmen hat Heinz Schultz gute Karten für einen Aufsichtsratssitz im künftigen TVBO. Man kann nicht davon ausgehen, dass alle 33 Stimminhaber auch wirklich vor Ort sein werden, schließlich sind auch Geschäftsführer von Filialketten wie Hennes & Mauritz darunter, die eigens anreisen müssten. Stimmen einfach zu delegieren geht diesmal nicht mehr. Bei früheren Wahlen führte das zu Auswüchsen jenseits jeder demokratischen Kultur. Beispielsweise wurden Schüler dafür bezahlt, als Delegierte mit Vollmachten von Unternehmen zur Abstimmung zu gehen.
Er ist der größte Tourismusunternehmer Osttirols und dürfte künftig auch im Aufsichtsrat des TVBO sitzen: Heinz Schultz. Foto: Expa/Groder
Wer den Unternehmer Heinz Schultz und seine Durchsetzungskraft kennt, darf annehmen, dass sich bei seinem Einzug in den Aufsichtsrat auch das Klima in diesem Gremium ändert. Schultz ist keiner, dem man den Mund verbieten kann und er hat eine Trumpfkarte im Ärmel, die ihn zum Schritt in den Ring bewogen haben dürfte: das wirtschaftlich und politisch hochspannende Projekt Skischaukel Sillian-Sexten. Dafür soll der TVBO trotz knapper Kassen mindestens vier Millionen Euro lockermachen. Zugleich sind große Hoffnungen im Oberland mit dem Projekt verbunden, obwohl noch nichts in trockenen Tüchern ist. Jedenfalls wird kein anderes touristisches Großprojekt in den nächsten zwei Jahren die Gemüter mehr bewegen. An der Tatsache, dass vermutlich drei der vier Einser-Mandate dennoch an die Bezirksliste gehen und damit sowohl Franz Theurl als auch der immer noch hungrige Andreas Köll einen Fixplatz im Aufsichtsrat haben, ändert das Antreten der Bigplayer Schultz und Hamacher wenig. Ihr Einfluss auf die Gebarung des TVBO wird aber sicher stärker. Dagegen herrschte um zwei andere Namen, die in den letzten Tagen heiß gehandelt wurden, bis zuletzt in der Tourismusabteilung des Landes Unklarheit. Auf Anfrage von dolomitenstadt.at wusste man am 21. November vormittags noch nichts von einer Kandidatur von Pepo Winkler und Hermann Unterdünhofen. Am Nachmittag meldete sich die Behörde. Nun sei auch diese Liste eingetroffen. Sie kandidiert nur in der Gruppe 2 mit Hermann Unterdünhofen als Spitzenkandidat.  
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

13 Postings

Instinktivist
vor 6 Jahren

Stell dir vor, es ist Wahl und ALLE gehen hin. Auch wenn es diesmal spannend zu werden scheint so wird es am ende wohl wieder lauten... semper idem... Wobei es für mich unvorstellbar ist, dass es bei Herrn Hamacher und Herrn Schultz nicht auch etwas um die Wahrung der eigenen Interessen geht.

 
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lokal
vor 6 Jahren

die bekannt leeren versprechungen hab ich persönlich satt, die herren schultz und hamacher sind wahre touristiker und haben jedenfalls handschlagqualität, die touristische wertschöpfung zweier bekannter sportevents ist im vergleich relativ sehr bescheiden, diese mögen in zukunft privat und ohne zuhilfenahme materieller und personeller resourcen des tvb organisiert werden

 
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vordenker
vor 6 Jahren

Man mag zur Schulz stehen wie man will, hat in wenigen Jahren viel in Osttirol geschaffen! Was war die Leistung von Theurl und seinen alten Freunden?

 
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Klesch
vor 6 Jahren

Ach, Herr Sepp Brugger muß "Hussen" schön sein!

 
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    hoerzuOT
    vor 6 Jahren

    was hat der Kommentar von SP mit "hussen" zu tun?

     
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Sepp Brugger
vor 6 Jahren

Eine kleine Richtigstellung, Bgm. Köll ist nicht privater Beteiligter der Matreier Goldried Bergbahnen sondern aufgrund einer Vereinbarung der MFA (Matreier Freizeitanlagen Gesellschaft) mit dem Hauptgesellschafter, der Firma Schultz zweiter Geschäftsführer der Goldried Bergbahnen. D.h. aber nicht, dass er deswegen beim TVBO stimmberechtigt ist. Ich gehe davon aus, dass die Familie Schultz als Hauptgesellschafterin bei den Goldried Bergbahnen entscheidet, wer das Stimmrecht beim TVBO für die Goldried Bergbahnen ausüben darf. Da Bm. Köll nicht als Bürgermeister stimmberechtigt ist, frage ich mich auf welcher Basis er sein Stimmrecht ausüben will? Und wenn er kein Stimmrecht hat, kann er auch nicht gewählt werden und auf einer Liste kandidieren. Mich würde auch wundern, wenn die Familie Schultz einem Wahl-Konkurrenten auf der Liste 1 ein Stimmrecht einräumt? Sepp Brugger

 
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    Ornithologe
    vor 6 Jahren

    Was muss denn passieren, wenn ausgerechnet die Grünen, die die Familie Schultz jahrelang als einen der größten „Naturverbraucher“ Tirols angeprangert und massiv gegen Liftprojekte, u.a. gegen die Schischaukel Matrei-Kals gearbeitet haben, jetzt plötzlich zu deren größten Bewunderern und Verteidigern werden? Ist mit diesem „Diener“ von Sepp Brugger jetzt auch schon ein pauschaler Persilschein für alle Liftprojekte der Zukunft in Osttirol verbunden, z.B. für die Schischaukel Sexten-Sillian, was ja ein geradezu sensationeller Schwenk wäre?

    Oder was könnten sonst noch für Motive eine Rolle spielen, wenn gerade ein grüner pensionierter Anwalt, der dem Tourismusverband Osttirol nicht einmal als Pflichtmitglied angehört, sich jetzt auf einmal Sorgen um Stimmrechte macht, von denen er als ehemaliger Gemeinderat ganz klar weiß, wem diese gesellschaftsvertraglich und auch ansonsten bestens abgesichert definitiv zustehen? Kein Wunder, dass diese Grünen zwischenzeitlich sowohl aus dem Matreier Gemeinderat, als auch aus dem Österreichischen Parlament hinausgeflogen sind, da sie - offensichtlich aus rein persönlichen Motiven heraus - jederzeit bereit sind, selbst ihre ursprüngliche Kernkompetenz im Bereich Natur-und Umweltschutz an den Nagel zu hängen.

    Lieber Sepp Brugger, Ihr überflüssiger und die grüne Idee ad absurdum führender Kommentar ist definitiv ein Beifall von der falschen Seite! Habt Ihr noch immer nichts gelernt und wollt Ihr so auch noch aus dem Tiroler Landtag rausfliegen?

     
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      hoerzuOT
      vor 6 Jahren

      Verehrter Ornitologe. Bitte zitieren Sie die Stelle im Text, wo SeppBrugger Herrn Schultz bewundernd beschreibt/ihn verteidigt... bin gespannt....

       
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    le corbusier
    vor 6 Jahren

    "Und wenn er kein Stimmrecht hat, kann er auch nicht gewählt werden und auf einer Liste kandidieren."

    das ist schon ein interessanter punkt. wer könnte das denn aufklären?

     
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      Franz Brugger
      vor 6 Jahren

      Finde auch, dass man die Fakten klären sollte.

      Den Sepp Brugger jetzt anpatzen finde ich unfair, falls er Recht hat, was im speziellen die Stimmgruppe 1 betrifft, sollte man froh sein, dass er Fakten aufdeckt.

      Ob AK dann für die MFA (dürfte wohle eher Stimmgruppe 3 sein) als Stimmberechtigter genannt wird, bleibt abzuwarten.

      Wäre sicher ein Paukenschlag, wenn AK dann nicht mehr in TVBO Aufsichtsrat sitzen würde......

       
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      spitzeFeder
      vor 6 Jahren

      Ich schließe mich an: Wer kann das aufklären?

       
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    hoerzuOT
    vor 6 Jahren

    Ihre Überlegung/Kommentar ist, wie wir soeben lesen können, richtig.

     
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Huettenwirt
vor 6 Jahren

Ich bitte alle, die sich eine positive Veränderung im Osttiroler Tourismus wünschen, zur Wahl zu gehen !

 
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