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Adventkalender Lienz 2017: das siebte Fenster

Luca Ventura, "Spiele im Wasser", Acryl auf Holz, Format: Höhe 55 x Breite 49,5 Zentimeter

Auch 2017 setzt dolomitenstadt.at die Tradition fort: Täglich stellen wir die Bilder und KünstlerInnen des jeweiligen Adventkalender-Fensters an der Liebburg vor. Alle bisher geöffneten Fenster von 2017 gibt es hier im Überblick.
Luca Ventura, "Spiele im Wasser", Acryl auf Holz, Format: Höhe 55 x Breite 49,5 Zentimeter. Foto: Martin Lugger
Über den Künstler: Dr. Luca Ventura wurde am 19. März 1954 in Altamura (Bari – Italien) geboren. Schon im Alter von 16 Jahren nahm er an einer gesamtitalienischen Ausstellung für Malerei in Mailand teil. In Urbino absolvierte er sein Universitätsstudium, das er mit der Promotion im Fach „Deutsche Sprache und Literatur“ abschloss. In dieser Stadt lernte er die Kunst der Renaissance näher kennen, die in gewissen Momenten seine künstlerische Tätigkeit beeinflusste. Als Autodidakt verwendet er verschiedene Techniken. Im Laufe seines künstlerischen Schaffens hat er an verschiedenen Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen in Italien und im Ausland teilgenommen. Zurzeit lebt er in Lienz, Osttirol, und unterrichtet an der HAK in Cortina D’Ampezzo. Luca Ventura über seine Kunst: … Durch meine Werke gebe ich meinen Gefühlen, meiner Weltanschauung, meinem philosophischen Denken und meinen Reaktionen Farben und Formen. Für mich ist es wichtig, eine Harmonie von Farben und Formen und das Schöne zu erreichen. Jedes Werk von mir bleibt immer unvollständig, mein künstlerisches Schaffen ist ein unendliches Werk, dauernd „in fieri“ auf der Suche nach Perfektion, auch wenn es utopisch wird. Viele Werke haben als Titel „Titel nach Wunsch“ – jede Person, jeder Betrachter liest und sieht das Werk anders. Er kann den Titel des Werkes je nach Gefühl und Reaktionen auswählen. Wenn der Künstler seinem Werk einen Titel gibt, dann schließt er es ab. Er beeinflusst und schränkt die Gefühle des Betrachters ein. Mit „Titel nach Wunsch“ bekommt der Betrachter eine unendliche Freiheit, gleichzeitig interagiert er und wird persönlich in die Fertigstellung des Werkes involviert. Man kann den Titel ändern, so oft man will. Das Bild kann man umdrehen, weil es auch viermal signiert ist. So bekommt es eine neue Dimension und produziert neue Effekte. … Als Autodidakt verwende ich verschiedene Techniken. Mein Werk ist sowohl figurativ, wie auch abstrakt. Ich bin wie ein besonderer Baum, auf dem verschiedene Obstsorten wachsen. Ich lebe und erlebe diesen Dualismus. Die abstrakte und die figurative Kunst sind zwei untrennbare und logisch verbundene Ausdrucksformen, die dieselben Wurzeln und Funktionen haben. Figurative Kunst: Die Formen, die Ordnung, die Harmonie, die Farben der figurativen Kunst sind schon vorherbestimmt. Alles ist lesbar und intelligibel. Abstrakte Kunst: Bei der abstrakten Kunst geschieht das nicht, alles ist im Werden, in einer Verwandlung oder in einer Auflösung. Die Farben und die Formen suchen manchmal eine neue ideale Ordnung, manchmal eine ideale Unordnung, aber immer in einer besonderen Harmonie. Alles hängt von Energien wie Gefühlen, Eindrücken, Situation, Reaktionen, Seelenzuständen ab, die mich stimulieren und zum Schaffen drängen. „Wenn wir an ein Ei denken, sehen wir seine Form, seine Farbe seine Materie. Aber wenn ich das Ei mit voller Kraft gegen die Wand werfe, zerplatzt das Ei. Wir sehen immer ein Ei, aber in einer anderen Form, Farbe und Dimension. Das entwickelt andere Effekte. Es bleibt immer ein Ei, aber mit abstrakten Formen.“ Diese Kunst scheint voller Unordnung, aber sie ist und hat eine andere Art von Ordnung, die die normale und gewohnte Kenntnis überschreitet (plus ultra). Das heißt, sie könnte lesbar, nicht lesbar, intelligibel, nicht intelligibel sein und gerade wenn man versucht sie zu verstehen, beginnt das Spiel mit der Phantasie der Zuschauer. … Ich gehöre keiner künstlerischen Strömung an. Jede Strömung ist durch ihre Ideologie eingekapselt, sie ist nicht frei und erlaubt keine Freiheit, ist respektlos und arrogant, verhindert die Entwicklung und die Aufgeschlossenheit. Ich bekomme oft Inspirationen von der Natur, von meiner Vergangenheit, von der ägyptischen Kunst, von der Kunst, die bis zur Renaissance die Welt bereichert hat und, und, und …

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