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Philipp und Melanie on the Road in Kanada

Eine Reise durch traumhafte Winterlandschaften – Weltcuprennen inklusive.

Fast ein ganzes Jahr waren Philipp und Melanie, unsere beiden Weltenbummler schon unterwegs, als sie auf der vorletzten Etappe ihrer Weltreise Kanada erreichten. Zur Erinnerung: „Our World Experience“ startete im Februar 2017 und führte das aus Irschen stammende Paar rund um den Globus. An manchen Stationen verdienten sich der Dokumentarfilmer Philipp und die Sozialarbeiterin Melanie Kost und Logis durch Mitarbeit bei sozialen Projekten, an anderen Orten machten sie einfach Urlaub. Philipp Benedikts Fotostrecken sind beeindruckende Dokumente dieser Reise und machen dem Namen unserer Rubrik „Weltbilder” alle Ehre. Doch zurück nach Kanada:

„Wir landeten in Vancouver und waren nach den Menschenmassen in New York erstaunt, wie überschaubar diese Stadt ist”, erzählt Melanie, die auch sofort in Weihnachtstimmung kam: „Die Straßen und Häuser waren dekoriert, es gab sogar einen Christkindlmarkt mit deutschen und österreichischen Spezialitäten. Wir fühlten uns fast wie zu Hause.“

Einen traurigen Unterschied gab es allerdings. Philipp und Melanie fiel die hohe Zahl der Obdachlosen und Drogenabhängigen auf. „Das Ausmaß des Drogenproblems ist schockierend“, schildert Philipp. Er habe noch nie so viele Suchtkranke gesehen, die in manchen Stadtteilen das Straßenbild prägten. Dennoch sei Vancouver faszinierend und vor allem naturnahe, wie eigentlich fast alles in Kanada. Schon nach wenigen Tagen in der Stadt saßen die beiden Globetrotter einmal mehr in einem Mietwagen, diesmal besonders geländegängig und mit Winterreifen ausgestattet. In Kanada ist das nicht Standard oder gar Pflicht. Philipp: „Wir mussten mitten im Winter für die Wintertauglichkeit des Autos extra zahlen.”

Es folgten drei Wochen on the Road, mit Stopps in Banff, Jasper, Lake Louise und Whistler. Von Banff nach Jasper nahm das Duo den Icefield Parkway, eine Straße, deren Name zugleich Programm ist: „Das war eine reine Eisplatte“. Aber: „Von dieser dreistündigen Autofahrt mitten in den Bergen hat jeder geschwärmt und wir wurden nicht enttäuscht. Wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Ein Naturhighlight folgte dem nächsten,” erinnert sich Melanie. Und Philipps Fotos beweisen, dass sie uns kein Reisemärchen auftischt.

Lake Louis kennt auch in Österreich jedes Kind. Dort werden Weltcuprennen gefahren und das Pärchen aus Irschen hatte tatsächlich das Glück, zufällig am Renntag im kanadischen Wintersportort einzutreffen. Also nutzten Philipp und Melanie die Gelegenheit, die österreichischen Mädels lautstark anzufeuern. Zum Skifahren fehlte im kanadischen Winter allerdings nicht nur die Zeit: „In Whistler kostet ein Tagesticket pro Nase 139 Dollar!“ Also beschlossen die beiden, lieber auf Wanderschaft durch das Winterwonderland zu gehen. Angesichts allgegenwärtiger Hinweisschilder auf Bären vertrieb Melanie in der Wildnis ihre Ängste durch lautes Singen, doch Meister Petz war ohnehin im Winterschlaf und ließ sich auch nicht wecken: „Bär sahen wir keinen, Rentiere, Elche oder Kojoten überraschten uns aber immer wieder – das hatte schon was.”

Die kanadischen Rocky Mountains erinnerten unsere Reisenden manchmal an die Heimat, in die sie bald zurückkehren würden. Dieses Gebirge im Winter zu erkunden, empfehlen sie ausdrücklich, trotz teilweise tiefster Temperaturen. Einen besonders romantischen Moment schildert uns Melanie: „Diese Gegend hat zur Winterzeit eine ganz eigene Stimmung. In Jasper wollte Philipp den Sternenhimmel fotografieren, plötzlich erleuchteten Nordlichter den Himmel. Wir waren wie verzaubert. Dieses wunderbare Naturerlebnis werden wir nie wieder vergessen!“

Und dann kam ein ganz spezielles Gefühl auf. Elf Monate nach ihrem Aufbruch zu einer Reise um die Welt bestiegen Philipp und Melanie ein Flugzeug, das sie zurückbrachte auf den alten Kontinent: „Es war für Philipp und mich ganz ungewohnt, in den Flieger zu steigen und zu wissen, dass es jetzt wieder Richtung Österreich und Europa geht.“ Ganz nach Hause führte dieser transkontinentale Rückflug aber dennoch nicht. Eine Destination sollte quasi zur Aklimatisierung in Europa noch folgen: Island. Natürlich werden wir auch über diese letzte Etappe von „Our World Experience“ demnächst berichten.

Hier der Link zu allen bisherigen Stationen der Weltreise und Philipps spektakuläre Bilder aus Kanada:
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Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

2 Postings

Hansjoerg Mandler
vor 6 Jahren

Gratulation zum Gesamtprojekt und zu den hervorragend gut gemachten und spektakulären Fotos! Macht Lust auf mehr.

 
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hoerzuOT
vor 6 Jahren

ZAUBERHAFTE Fotografien!!! DANKE!

Die Bilder aus wärmeren Regionen waren mir trotzdem lieber ;-)

Gute Reise weiterhin, !!Dank für all die Foto-Mühen!!( weiß selber nur zu gut was es bedeutet, gute Pics zu schießen) und nur das Allerbeste fürs kommende Jahr!!!

 
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